Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Doch Worten müssen Taten folgen. Am besten beginnt man im eigenen Haus – mit einer Dachdämmung. Die Investition schont die Umwelt, steigert den Gebäudewert und reduziert langfristig die Heizkosten.
Bis zu 30 Prozent Heizkostenersparnis und deutlich mehr Wohnkomfort sind drin, wenn Hausbesitzer ihr Dach nach heutigen Standards dämmen. Für die Dachdämmung werden in erster Linie Materialien wie Polystyrol-Hartschaum, Polyurethan-Hartschaum, Mineralwolle oder Holzfaserdämmstoff eingesetzt.
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Welcher Dämmstoff für die Dachdämmung
Für die Dachdämmung gibt es verschiedene Dämmstoffe. Hier haben die Handwerker mit Holzfaserdämmstoffe die Dachkonstruktion gedämmt. Foto: Verband Dämmstoffe aus nachwachenden Rohstoffen. Eine effiziente Lösung für die Dachdämmung ist „Steico Flex 036“. Die flexible Dämmmatte ist nach den strengen Ökostandards von FSC und PEFC zertifiziert. Foto: Steico
Den optimalen Dämmstoff gibt es nicht. Jeder Wärmedämmstoff hat spezifische Eigenschaften im Hinblick auf winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz, das Brandverhalten, den Schallschutz, die Ökologie und das Recycling.
Dämmstoffe werden in Deutschland in Wärmeleitfähigkeitsstufen (WLS) eingeordnet. Diese drücken den Dämmwert des Materials aus. Will heißen: Je kleiner die Zahl, desto besser die Dämmleistung.
Beispiel: Ein Dämmstoff der WLS 023 dämmt bei gleicher Materialstärke deutlich besser als ein Dämmstoff der WLS 042. Mit anderen Worten: Um dies auszugleichen, muss ein Dämmstoff in der WLS 042 logischerweise deutlich dicker sein. Die WLS ist also ein wichtiges Auswahlkriterium, denn von ihr und der Dämmstoffdicke hängt ab, ob der für das geneigte Dach in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegebene Mindest-U-Wert von 0,24 W/(m2k) erreicht wird.
Der U-Wert
Der U-Wert ist auch bekannt als der Wärmedurchgangskoeffizient. Er gibt den Wärmestrom durch ein Bauteil abhängig vom Temperaturgefälle zwischen warmer und kalter Seite in der Einheit W/(m2K) an. Das heißt: Je niedriger der U-Wert, desto geringer der Wärmedurchgang durch das Dämmmaterial, desto besser die Wärmedämmwirkung.
Zum Vergleich: Wer beabsichtigt, KfW-Förderung für eine Dachdämmung zu beantragen, muss wissen: Erst wenn die Dachkonstruktion nachweislich einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) erreicht, wird sie öffentlich gefördert. Dieser von der KfW gesetzte Wert ist anspruchsvoller als der EnEV-Standard 0,24 – ohne Dämm-Fleiß kein Preis.