Flüssiggas als bessere Alternative zu Heizöl

Flüssiggas

Der Begriff Energieeffizienz ist den meisten Hauseigentümern gut bekannt. Bereits heute und auch für die Zukunft spielt sie eine wichtige Rolle im Bereich der Energieeinsparung. Diese erstreckt sich auf Haushaltsgeräte, Glühlampen, Heizungen, Gebäude und Autos, einfach auf alles, was Energie direkt oder indirekt verbraucht. Seit dem Jahr 1998 wird die Energieeffizienz durch das EU-Energielabel kenntlich gemacht. Dessen Einteilung stellt sich wie folgt dar:

  • Grün A (A+++, A++, A+) – höchste Energieeffizienz, niedriger Energieverbrauch
  • Gelb – nächsthöhere Energieeffizienz, nächstniedriger Energieverbrauch
  • Dunkelgelb – nächsthöhere Energieeffizienz, nächstniedriger Energieverbrauch
  • Orange – nächstniedrige Energieeffizienz, nächsthöherer Energieverbrauch
  • Rot – niedrigste Energieeffizienz, hoher Energieverbrauch
Flüssiggas als bessere Alternative zu Heizöl

Veraltete Heizanlagen

Aufgrund der Tatsache, dass Heizungen in der Regel einen großen Energiefaktor darstellen und damit hohe Kosten nach sich ziehen, sollte man sich beim Hausbau oder der Modernisierung auch auf dieses Thema konzentrieren. Etwa 60 Prozent aller Heizungen in Deutschland präsentieren sich mit unzureichender Effizienz. Zahlreiche Heizungsanlagen in unseren Gebäuden sind veraltet. Etwa die Hälfte wurde bereits in den Jahren zwischen 1991 und 1997 installiert, was zu einer stetigen Verringerung der allgemeinen Energieintensität führt. Für die zentrale Versorgung einer Heizung wird in der Regel ein Heizkessel installiert. Für feste Brennstoffe wie Holz oder Kohle steht ein Festbrennstoffkessel zur Verfügung. Die Kontrolle über die Verbrennungsluft wird meist über einen Ventilator geregelt. Zur Versorgung mit Heizöl, Erd- oder Flüssiggas gibt es andere Kessel, die mit einem Brenner arbeiten. Dieser beinhaltet meist ein Gebläse für die Verbrennungsluft und teilweise zur feinen Zerstäubung des Brennstoffes eine Vorrichtung.

Vorteilhaftes Flüssiggas

In der Anschaffung ist eine Flüssiggasheizung nicht teurer als ein Öl- oder Erdgasprodukt. Wer über keinen Platz im Keller für einen Öltank verfügt oder wenn kein Erdgasanschluss vorhanden ist, entscheidet sich oftmals für diese Variante

Flüssiggas ist ein Propan- und Butangasgemisch. Letzteres fällt unter anderem bei der Förderung und Raffinierung von Erdöl als Nebenprodukt an. Im Gegensatz zu Erdgas verflüssigt sich das Gemisch bereits bei einem sehr geringen Druck. Flüssiggas benötigt daher deutlich weniger Platz zur Aufbewahrung als beispielsweise Erdgas.

Zu den gewichtigsten Argumenten für Flüssiggas zählen:

  • Umweltschonend: Bei der Verbrennung wird 15 Prozent weniger CO² verursacht als bei Heizöl;
  • Bei der Verbrennung entsteht kaum Feinstaub und Ruß;
  • Flüssiggas ist ungiftig und nicht wasserlöslich;
  • Flexibel in der Aufstellung;
  • Sicherer Transport;
  • Nutzbar auch in Gebäuden, welche über keinen Anschluss an das Erdgasnetz verfügen;
  • Flüssiggas erfordert keinen Kamin, sondern nur eine platzsparende Abgasleitung;
  • Wohnraum für die Lagerung wird nicht benötigt;
  • Die Kombination mit innovativer Technik ist möglich;
  • Geringe Investitionskosten.

Für wen ist eine mit Flüssiggas betriebene Heizung von Interesse?

Für alle Häuser, die nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind, ist Flüssiggas eine interessante Variante. Gleiches gilt, wer über zu wenig Platz im Haus verfügt und wem beispielsweise eine Wärmepumpe zu teuer ist. Auch, wer auf Umweltfreundlichkeit Wert legt, sollte sich für Flüssiggas entscheiden, das wesentlich ökologischer als Heizöl ist. Raum für einen Tank muss auf jeden Fall im Außenbereich, wie beispielsweise dem Garten, vorhanden sein. Flüssiggastanks können im Gegensatz zu Öltanks sogar in Wasserschutzgebieten aufgestellt werden.

Kombinationsmöglichkeiten einer Flüssiggasheizung

Flüssiggasheizungen lassen sich problemlos mit einer Solaranlage kombinieren. Diese benötigt nur wenige Quadratmeter Kollektorfläche auf dem Dach und einen Pufferspeicher, um in den Übergangszeiten und im Sommer den Warmwasserbedarf zu decken. Bei einer großen solarbetriebenen Anlage kann diese zudem einen Teil der Heizungsenergie liefern. Letztendlich lässt sich Flüssiggas als flexibler Energieträger mit allen modernen Heizsystemen verknüpfen. Gut zu wissen: Ab einem Alter von 15 Jahren ist davon auszugehen, dass die vorhandene Heizanlage dem aktuellen technischen Stand nicht mehr entspricht. Ein hoher Energieverbrauch ist die Folge.

Bei einer Flüssiggasheizung entstehen lediglich geringe laufende Kosten

Eine regelmäßige Überprüfung des Tanks der Flüssiggasheizung ist erforderlich. In kleinem Umfang erfolgt diese in einem zweijährigen Abstand. Ein umfassender Check findet alle zehn Jahre statt.

Fakten zum Umrüsten auf Flüssiggas

  1. Der beste Zeitpunkt zum Umstieg auf Flüssiggas ist, wenn eine Modernisierung der Heizanlage ansteht.
  2. Die vorherige Abstimmung mit einem Fachhandwerker oder einem Energieberater ist in jedem Fall sinnvoll.
  3. Eine Verlegung von Rohrleitungen zwischen der Heizung im Innenbereich und dem Tank in der Außenanlage ist erforderlich.

Rund um die Umstellung auf Flüssiggas

Der Umstieg auf Flüssiggas ist unkompliziert und wird durch einen Heiztechnikbetrieb durchgeführt. Dieser installiert nicht nur das neue Gerät, sondern sorgt auch für die fachgerechte Entsorgung der alten Anlage. Kaum erforderlich sind bauliche Veränderungen. Zu der Arbeit des Heizungsbauers zählt außerdem die Tankmontage. Der Tank kann oberirdisch auf einem Betonsockel oder unterirdisch installiert werden. Nach erfolgtem Einbau der Flüssiggasanlage und des Tanks werden die benötigten Rohrleitungen verlegt. Zum Abschluss wird die Flüssiggasanlage nochmals einer sicherheitstechnischen Prüfung unterzogen. Danach steht dem Befüllen und der Inbetriebsetzung nichts mehr entgegen. In der Regel benötigt ein Facharbeiter nur wenige Tage für sämtliche Schritte.

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