Wärmepumpen: 10 Fakten die du definitiv wissen solltest

Wärmepumpe eine umfassende Einführung

Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche und effiziente Art, Ihr Haus zu heizen und zu kühlen. Sie arbeiten, indem sie Wärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich aufnehmen und diese Wärme dann zum Heizen oder Kühlen Ihres Hauses nutzen. Wärmepumpen gibt es in verschiedenen Arten, darunter Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Erdwärmepumpen. Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Art der Wärmepumpe, der Größe Ihres Hauses und Ihrem Standort. In vielen Fällen können Sie die Kosten für eine Wärmepumpe durch staatliche Förderprogramme reduzieren.

Funktionsweise einer Wärmepumpe

Die Wärmepumpen Funktion ist derer eines Kühlschranks ähnlich, nur in umgekehrter Richtung. Während ein Kühlschrank Wärme aus seinem Inneren an die Umgebung abgibt, entzieht sie der Umgebung Wärme und gibt diese an das Heizsystem eines Gebäudes ab. Das Herzstück ist dabei das Kältemittel, das in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert. Durch Kompression und Entspannung des Kältemittels wird Wärme transportiert und an das Heizsystem abgegeben. Damit wird das Heizen mit Wärmepumpen zu einer absolut klimafreundlichen Alternative.

Effizienz und Klimafreundlichkeit

Die Effizienz einer Wärmepumpe wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben. Sie beschreibt, wie viele Einheiten Wärme die Heizung im Jahresschnitt mit einer eingesetzten Einheit Energie gewinnt. Je höher die JAZ, desto effizienter ist das Gerät. Eine hohe JAZ zeigt an, dass die Wärmepumpe mit wenig Strom viel Wärme gewinnt.

Sie sind klimafreundlich, wenn sie effizient laufen und der Strom, den sie verbrauchen, aus erneuerbaren Quellen stammt. Je mehr Strom aus Wind- und Sonnenkraft und anderen erneuerbaren Energien in den allgemeinen Strommix einfließt, desto klimafreundlicher wird die Anlage.

Wärmepumpen mit Photovoltaik
Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombinieren

Voraussetzungen für den Einsatz

Damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören ein guter Wärmeschutz des Gebäudes und eine geeignete Heizfläche. Am besten eignen sich Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen, da sie mit geringen Heizwassertemperaturen auskommen. Aber auch normale Heizkörper stellen kein Hindernis dar, wenn sie ausreichend groß sind und das Gebäude gut gedämmt ist.

Arten von Wärmepumpen

In Schweden gehören sie im Hausbau schon zum Standard und auch in Deutschland haben sie ihren Siegeszug bereits angetreten. Mit einem solchen Gerät ist es möglich, bisher ungenutzte Energiequellen aus Grundwasser, der Umgebungstemperatur und einigem mehr für das Heizen und die Aufbereitung von Warmwasser nutzbar zu machen. Im Bereich der Wärmepumpen gibt es verschiedene Systeme und Geräte. Damit ihr einen Überblick gewinnt und ihr die für euch geeignete Wärmepumpen finden könnt, stellen wir dir die unterschiedlichen Wärmepumpen Arten im Folgenden kurz vor.

  • Luft-Luft-Wasserpumpe

Luft-Luft-Wasserpumpe kommt in Passivhäusern zum Einsatz, die mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung arbeiten. Das bedeutet, dass die Geräte sowohl eine Lüftung als auch eine Heizung bieten. Wenn du das wünscht, kannst du zudem auf ein Modell setzen, das für die Warmwasserbereitung geeignet ist. Die Zufuhr von Wärme beschränkt sich dann nicht mehr allein auf das Heizen. Solche Pumpen sind zudem sehr kompakt und nehmen nur sehr wenig Platz ein. Allerdings funktionieren sie nur bei wirklich luftdichten Häusern. In einigen Fällen ist es nötig, ein paralleles Heizsystem zu betreiben oder einen Luftkanal zur Verfügung zu haben. Ebenfalls solltest du bedenken, dass bei solchen Geräten regelmäßig Wartungen vorgenommen und die Filter ausgetauscht werden müssen.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe

Vor allem in frisch sanierten Gebäuden und in Neubauten leisten Luft-Wasser-Wärmepumpen vieler Hersteller gute Dienste. Sie sind mit einem Verdampfer ausgestattet, zu dem Umgebungsluft mittels eines Ventilators geleitet wird. Hierdurch erfolgt ein Wärmeentzug. Die gewonnene Energie wird dann an einen Wasserkreislauf weitergegeben und an die gewünschten Stellen transportiert. In der Regel werden Luft-Wasser-Wärmepumpen sowohl bei Heizungen als auch für die Aufbereitung von Warmwasser eingesetzt. Wenn du das willst, besteht aber auch die Möglichkeit, Varianten zu wählen, die sich ausschließlich um die Warmwasserbereitung kümmern. In diesem Fall sind solche Pumpen eine wunderbare Ergänzung zu anderen Heizsystemen. Sehr beliebt sind zudem Kompaktaggregate. Diese vereinen die Vorteile verschiedener Geräte und werden vor allem in Passivhäusern zum Heizen und für die Aufbereitung von Warmwasser genutzt.

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe

Viele Bauherren*innen entscheiden sich für sogenannte Sole-Wasser-Wärmepumpen. Diese gibt es in diversen Ausführungen. Sehr beliebt sind Modelle mit einem Erdkollektor. Diese nutzen Erdwärme, um Energie für das Haus zu gewinnen. Hierbei gehen sie nicht weit in die Tiefe, wo es immer wärmer wird, sondern ein horizontales Rohrsystem sorgt in der Breite dafür, dass aus der Erdoberfläche die vorhandene Erdwärme genutzt werden kann. Ähnlich funktionieren Wärmepumpen mit Erdsonden, wobei hier allerdings die Wärme aus der Tiefe hochgeholt wird. Eine Wärmepumpe mit Erdwärme ist in dieser Kombination nur mit intensiven Erdbohrungen möglich. Nicht zuletzt steht dir die Sole Wasser Wärmepumpen mit einem Energiezaun zur Wahl. Diese Art bezieht die Energie nicht aus der Erde, sondern aus der Luft. Sie sind ebenfalls sehr effizient und kommen ohne aufwendige und kostspielige Erdbohrungen aus.

  • Warmwasser-Wärmepumpe

Die Warmwasser-Wärmepumpe dient dazu, die Heizungsanlage von der Warmwasserzubereitung zu entkoppeln. Solche Pumpen haben ausschließlich die Aufgabe, warmes Wasser zu erzeugen, und stehen in keinerlei Verbindung mit der Heizung. Grundsätzlich können solche Pumpen ganz unterschiedliche Energiequellen anzapfen. Unter anderem sind sie in der Lage, Wärme aus der Umluft oder der Abluft zu gewinnen. Bei der Nutzung von Umluft entzieht die Warmwasserpumpe der Umgebungsluft neben der Energie auch Feuchtigkeit. Das ist einerseits gut, da du dir auf diese Weise die aufwändige Schimmelbekämpfung sparen kannst, weil die Wärmepumpe diesem bereits präventiv entgegenwirken. Es kann sich allerdings dabei das Problem entwickeln, dass die Luft zu trocken wird. Das ist nämlich nicht gut für die Atemwege der Bewohnerinnen und Bewohner deines Hauses. Entsprechend musst du beim Einsatz solcher Warmwasserpumpen immer darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Zimmern auf einem geeigneten Niveau bleibt.

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Diese Art der Wärmepumpe nutzt die Energie des Grundwassers, um Duschwasser zu erwärmen oder die Heizung zu betreiben. Hierbei zeichnet sich die Wasser-Wasser-Wärmepumpe durch einen guten Wirkungsgrad aus, da das Grundwasser in der Regel konstant 7°C-12°C warm ist. Allerdings musst du bedenken, dass der Einsatz solcher Pumpen nur unter ganz spezifischen Umständen möglich ist. So musst du zum Beispiel zwei Brunnen zur Verfügung haben, auf die du zugreifen kannst. Beim ersten Brunnen handelt es sich um einen sogenannten Förderbrunnen. Dieser holt das Wasser nach oben und entzieht ihm die benötigte Wärme. Hierdurch kühlt es sich auf 4°C-8°C ab. Anschließend sorgt ein sogenannter Schluckbrunnen dafür, dass das Wasser wieder zurück in die Erde gelangt. Dort erreicht es wieder seine ursprüngliche Temperatur und der Prozess geht von vorne los.

  • Wärmepumpe mit Eisspeicher

So seltsam es klingen mag: eine Wärmepumpe mit Eisspeicher ist in der Lage, Wärme aus Eis zu gewinnen. Hierdurch stellen sie eine sehr gute Alternative zu Modellen dar, die ihre Energie aus dem Grundwasser, der Umgebungsluft oder der Sonneneinstrahlung beziehen. Bevor eine solche Pumpe einsetzbar ist, muss zunächst eine mit Wasser gefüllte Zisterne in unmittelbarer Nähe zum Haus vergraben werden. In dieser Zisterne befindet sich zusätzlich eine Spirale, durch die ein Frostschutzmittel geleitet wird. Die eigentliche Wärmequelle bei diesem Verfahren ist das Wasser selbst, das durch die es umgebende Erdwärme immer wieder neu aufgewärmt wird. Bei der Nutzbarmachung der Energie kommen unter anderem ein Entzugswärmetauscher und ein Regenerationswärmetauscher zum Einsatz. Dieses Verfahren ist praktischer Weise selbst dann anwendbar, wenn sich das vorhandene Wasser zu Eis verwandelt.

Die Zukunft der Heizung ab 2025

Fossile Energieträger wie Öl und Gas werden langfristig sowohl bei der Strom- als auch bei der Wärmeproduktion ausgedient haben. Viele Verbraucher möchten aufgrund steigender Heizkosten und Umweltbedenken von Gas oder Heizöl wegkommen. Auch das drohende Verbot von Gasheizungen ab 2025 ist ein Grund für den Wechsel. Aber welche Heizungssysteme eignen sich zum Nachrüsten für dein Zuhause? Dies wird durch technische Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben bestimmt. Darüber hinaus müssen Hausbesitzer individuelle sachliche, finanzielle, ökologische und emotionale Faktoren abwägen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Heizsystem zu den Komfortvorstellungen und den Nutzungsgewohnheiten seiner Bewohner passt. Deshalb solltest du die nachfolgenden 10 Fakten wissen:

Die 10 Fakten, die du wissen solltest

  • Fakt 1: Günstige Betriebskosten im Vergleich zu anderen Heizmethoden

Der wichtigste Grund für viele Bauherren*innen oder Hausbesitzer*innen für die Verwendung sind die im Vergleich zu anderen Heizmethoden günstigen Betriebskosten. Diese sind in erster Linie vom Stromverbrauch der jeweiligen Pumpe abhängig. Da sie nahezu wartungsfrei arbeiten, fallen die Kosten dafür kaum ins Gewicht. Selbstverständlich müssen dabei jedoch auch die initialen Kosten für die Errichtung berücksichtigt werden. Allerdings gibt es zwischenzeitlich bei einer Umrüstung durchaus hohe Fördermöglichkeiten, dass sich das Invest von einem fossilen Brennträger zu einer Wärmepumpe durchaus finanzieren lässt. Bei Neubauten stellt sich diese Frage zudem nicht, da die Planung der Heizung immer Bestandteil eines Neubauvorhabens ist.

Geld sparen mit Wärmepumpen
Geld sparen mit einer Wärmepumpe möglich
  • Fakt 2: Die Vielseitigkeit dieser modernen Technologie

Mit Wärmepumpen ist es nicht nur möglich, den eigenen Wohnraum im Winter zu beheizen. In den heißen Sommermonaten ersetzt sie auch die energieintensive Klimaanlage. Somit sorgen moderne Geräte ganzjährig für ein angenehmes Raumklima. Im Sommer nutzt sie dafür einfach das Grundwasser oder den Boden als Kältespeicher und überträgt die niedrigen Temperaturen in weiterer Folge auf das Kreislaufsystem der Anlage im Haus. Auf diese Weise lassen sich Raumtemperaturen um bis zu drei Grad senken. Zudem wird natürlich immer das Warmwasser für die Wohnung damit aufbereitet. Zu diesem Zweck nutzt die Pumpe die Raumluft als Wärmequelle. Das allein reicht jedoch nicht aus, deshalb wird diese Luft noch durch einen Kompressor verdichtet.

  • Fakt 3: Kein Platz für die Aufbewahrung von Heizmaterial erforderlich

Bei Heizungen mit fossilen Brennstoffen ist es erforderlich, das nötige Material für den Betrieb der Anlage in einem eigenen Raum zu lagern bzw. bei einer Gasheizung für den Anschluss an das Gasleitungsnetz zu sorgen. Die Wärmepumpe selbst benötigt zwar selbst auch ein wenig Platz im Keller, doch der fällt im Vergleich dazu verhältnismäßig gering aus. Zur Aufbewahrung der Brennstoffe kommen noch zwei weitere Faktoren dazu, die hier entfallen. Zum einen müssen die entsprechenden Heizmaterialien nicht ständig eingekauft und dabei auf eventuelle Preisschwankungen geachtet werden. Zum anderen ist es auch nicht erforderlich, die Brennstoffe vom Lieferanten zu beziehen oder gar selbst abzuholen und selbst in den Lagerraum zu schlichten, beziehungsweise die Lieferkosten dafür zu tragen. Auch bei einer Gasheizung wird leider immer wieder vergessen, dass Lieferkosten für den Netzbetreiber entstehen.

  • Fakt 4: Die aktuell großzügige Förderung

Deutschland legt bei der Förderung von Heizsystemen einen klaren Fokus auf Heizsysteme, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für die Installation einer Wärmepumpe gibt es im Zuge der 2021 neu eingeführten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) je nach Bauart Förderungen in der Höhe von bis zu 24.000 Euro. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Gerät die Förderbedingungen erfüllt und das Gebäude gut gedämmt ist. In diesem Fall schießt das BAFA 25 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu einem Anschaffungspreis von 60.000 Euro zu. Wird bei der Installation zudem eine alte Ölheizung ersetzt, steigt der Zuschuss sogar auf 35 Prozent. Bei Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, das Erdreich oder Abwasser verwenden, gibt es sogar noch einen zusätzlichen Bonus in der Höhe von fünf Prozent. Insgesamt ist damit eine Förderung von 40 Prozent der Anlage möglich, der gegebenenfalls durch lokale Förderungen auf Bundeslandebene noch auf 50% steigen kann.

  • Fakt 5: Langfristige Versorgungssicherheit

Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, auf welch wackeligen Beinen die Versorgung mit Erdgas in Deutschland steht. Wer dieses Spiel nicht mehr mitspielen möchte, macht sich mit einer Wärmepumpe komplett unabhängig davon. Denn diese konzentriert sich auf die Wärme, die in der Luft, im Grundwasser oder im Erdreich gespeichert ist und benötigt deshalb keine fossilen Brennstoffe. Es handelt sich dabei also um Energie aus der nächsten Umgebung, für die keine kilometerlange Pipeline erforderlich ist, um sie an den gewünschten Zielort zu befördern.

  • Fakt 6: Eine Investition in eine saubere Zukunft

Eine wichtige Aufgabe der aktuellen Generationen ist es, künftigen Bewohnern unseres schönen Planeten eine saubere Umwelt zu hinterlassen. Die entsprechenden Maßnahmen dafür müssen bereits heute umgesetzt werden. Alles andere wäre unverantwortlich. Die Raumheizung und Warmwasseraufbereitung ist für nahezu ein Drittel der aktuellen CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Der Grund dafür ist, dass immer noch mehr als 80 Prozent aller Heizungen mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Das Potenzial für Einsparungen ist also enorm. Beim Betrieb entstehen keine CO2-Emissionen und auch keine Verbrennungsrückstände. Sie beziehen rund 75 Prozent der Energie, die sie zum Heizen benötigen, aus der Umwelt. Lediglich für den Antrieb der Pumpe wird Strom benötigt. Mit einer Wärmepumpe werden jährlich durchschnittlich 2.620 Kilogramm CO2 gegenüber einem fossilen Heizsystem gespart. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren bedeutet das eine CO2-Reduktion von 52 Tonnen pro Haushalt.

  • Fakt 7: Wärmepumpen sind extrem wartungsarm

Wem all das noch nicht überzeugt hat, können noch zusätzlich diesen Grund ins Feld führen: die Geräte benötigen sehr wenig Wartung. Das bedeutet, dass neben der Installation diese ihren Besitzern*Innen auch viel weniger finanziellen Aufwand und Arbeit während der Betriebsdauer machen. Die Zeit, die dafür aufgewendet werden muss, um andere Heizformen in Betrieb zu setzen, kann deshalb wesentlich sinnvoller genutzt werden. Während andere beispielsweise ihren Ölfilter tauschen müssen oder jährlich Besuch vom Schornsteinfeger bekommen, können Besitzer einen Spaziergang in der Natur machen und befinden sich damit mitten unter den Energiequellen, die ihre Heizung für den Betrieb benötigt.

  • Fakt 8: Kann die Wärmepumpe auch bei sehr tiefen Außentemperaturen noch genügend Wärme liefern?

Eine Frage die sich viele Hausbesitzer vor einer Entscheidung zur Umrüstung stellen. Grundsätzlich heizen Wärmepumpen wenn die Außentemperatur zum Beispiel unter -20 Grad fällt nicht schlechter und fallen auch nicht aus. Die für die Wärmeerzeugung genutzten Quellen wie Erde, Wasser oder Umgebungsluft liefern ausreichend Wärme um ein gedämmtes Haus problemlos aufheizen zu können. Selbst Luft-Wasser Wärmepumpen sind dazu problemlos in der Lage, hier schützt nur eine automatische Abtaufunktion den ja im freien befindlichen Wärmeüberträger vor vereisen. Richtig ist allerdings, bei extrem niedrigen Temperaturen verbrauchen Wärmepumpen mehr Strom und sind deshalb weniger effizient.

  • Fakt 9: Das Haus sollte gedämmt sein

Um eine Wärmepumpe effizient zu betreiben sollte tatsächlich das Haus über eine fachgerechte Dämmung verfügen. Wobei es keine Rolle spielt ob die Wärme via Fußboden oder Reflektoren in den Räumen verteilt wird. Moderne Wärmepumpen sind problemlos in der Lage auch mit höheren Vorlauftemperaturen zu arbeiten und deshalb auch eine Beheizung via Heizkörper zu realisieren. Sollte das Haus nicht gedämmt sein, macht die Anschaffung eher weniger Sinn und die Beheizung mit fossilen Brennträger bleibt hier vorerst eher die Wahl.

  • Fakt 10: Wärmepumpe ein Hype oder was?

Klar ist, durch die nun festgestellte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hat das Thema Wärmepumpe in den letzten 18 Monaten einen wahren Hype erlebt. Kaum Geräte lieferbar, weil die Nachfrage so hoch war. Fakt ist, dass Hausbesitzer erkannt haben, dass Unabhängigkeit ein durchaus erstrebenswertes Gut ist und diese Technologie nun auch nicht erst seit vorgestern im Einsatz ist. In den skandinavischen Ländern ist die Wärmepumpe bereits seit Jahren Standard und das überhaupt bevor Krisenszenarien die Schlagzeilen der Presse bestimmt haben und wichtig, da ist es kalt und die Technik funktioniert bestens. Insofern ist jetzt nur ein Prozess zum Umdenken ins Rollen gekommen und das ist gut so.

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In unserem Wärmepumpen Spezial erhälst du einen umfassenden Einblick zu den am Markt befindlichen Wärmepumpen für den Bereich Neubau und Renovierung. Das Spezial steht hier zum kostenlosen Download als PDF zur Verfügung (zum Download einfach auf das Bild klicken):

Hausbau Helden Wärmepumpen: 10 Fakten die du definitiv wissen solltest

Was sind die Nachteile einer Wärmepumpe?

Wärmepumpen haben sich in den letzten Jahren insbesondere im Neubaubereich zu der Heizungstechnologie überhaupt entwickelt. Sie bieten eine umweltfreundliche und effiziente Möglichkeit Gebäude zu beheizen und mit warmen Wasser zu versorgen. Doch wie bei jeder Technologie gibt es auch bei Wärmepumpen Vor- und Nachteile. Wir haben hier eine Übersicht erstellt, mit den wesentlichen Nachteilen von Wärmepumpen:

  • Lautstärke: Häufige Kritik insbesonderen von der Nachbarschaft ernten Wärmepumpen wegen ihrer Lautstärke. Insbesondere Luftwärmepumpen können je nach Standort hörbar sein, da die Luftwärmepumpe die Außenluft ansaugt. Insofern ist die Wahl des richtigen Standortes einer der wesentlichen Faktoren, um ggf. auftretende Lärmbelästigungen zu minimieren.
  • Umweltfreundlichkeit: Wärmepumpen nutzen natürliche Wärmequellen und gelten deshalb als Umweltfreundlich. Allerdings sind sie auf Strom angewiesen. Dies führt zu einer Abhängigkeit von öffentlichen Stromanbietern bzw. zur Nutzung von Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien, wenn man dem Thema Umweltfreundlich tatsächlich Rechnung tragen möchte. Möchte man dies umgehen ist auf jeden Fall eine Zusatzinvestition mit einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher notwendig, um Eigenstrom erzeugen zu können.
  • Anschaffungskosten: Die Wärmepumpe ist im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen in der Anschaffung eindeutig teurer. Je nach Art der Wärmepumpe belaufen sich die Kosten zwischen 10.000 und 25.000 Euro, mit Photovoltaik und Stromspeicher auch gerne mal 40.000 Euro.
  • Altbau: Im Altbaubereich sind zum einen nicht alle am Markt erhältlichen Wärmepumpen als Wärmequelle geeignet. Zudem, sinnvoll und effizient ist der Einsatz nur, wenn vorher entsprechende Maßnahmen zur Wärmedämmung in dem jeweiligen Gebäude stattgefunden haben.
  • Genehmigung: Je nach örtlichen Gegebenheiten kann es sein, dass die Installation eine Genehmigungen erfordert. Das kann den Prozess der Umrüstung verzögern und ggf. durch das Verlangen von Gutachten auch nicht vorher kalkulierte Zusatzkosten verursachen.

Die Wärmepumpe im Einfamilienhaus

Wärmepumpen sind eine innovative und umweltfreundliche Möglichkeit, dein Einfamilienhaus zu beheizen. Sie nutzen die natürliche Wärmeenergie aus der Umwelt und der Erde, um dein Zuhause zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen. Die laufenden Kosten sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen moderat, da der Großteil der Heizenergie aus der kostenlosen Wärme der Umwelt gewonnen wird bzw. durch Ergänzung mit einer Photovoltaikanlage mit Speicher zu großen Teilen auch der Betriebsstrom erzeugt werden kann. Zudem, wer neu baut kann für den Einsatz der Wärmepumpe das neue KFN Förderprogramm in Anspruch nehmen.

Für ein Einfamilienhaus kann dabei jede Art von Wärmequelle genutzt werden, du hast also die Auswahl zwischen Luft, Erdwärme oder Grundwasser als Wärmequelle. Lediglich die Heizleistung hängt vom Dämmungsgrad und der Größe des Einfamilienhauses ab. Typisch für ein Einfamilienhaus ist ein Gerät mit einer Leistung von bis zu 15 Kilowatt (kW).

Wärmepumpe EInfamilienhaus
Foto: WeberHaus

Was kosten Wärmepumpen für ein Einfamilienhaus?

Für ein Einfamilienhaus liegen die Anschaffungskosten zwischen 10.000 bis 25.000 Euro, je nach Art der genutzten Wärmequelle. Bei der Wärmequelle Erdwärme liegen die Kosten noch leicht etwas höher, weil hier zusätzlich Erdarbeiten anfallen und diese je nach Bodengegebenheiten nicht von vorneherein kalkulierbar sind. Obwohl die Anschaffungskosten damit durchaus hoch sind, können diese durch staatliche Förderprogramme erheblich reduziert werden. In Deutschland fördert die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) den Einbau von Wärmepumpen, die entsprechenden Förderanträge werden bei der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gestellt.

Wärmepumpe nachrüsten: Eine effiziente und kostensparende Lösung?

Suchst du nach einer kosteneffizienten Heizlösung für deinen Altbau? Möchtest du niedrige Betriebskosten und eine effiziente Methode zur Gebäudeheizung? Dann solltest du die Wärmepumpe in Betracht ziehen. Mit dieser kannst du die Energie aus der Luft, dem Boden und dem Grundwasser auch im Altbau nutzen. Wenn du eine Wärmepumpe nachrüsten möchtest, machst du dich unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Und diese Technologie ist nicht nur für Neubauten geeignet. Auch in sanierten Altbauten kann sie ihre Vorteile voll ausspielen – allerdings wirklich nur in sanierten und gedämmten Altbauten.

Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen: Ist das möglich?

Ja, eine Umrüstung von der Gasheizung auf die umweltfreundlichere Heiztechnik ist durchaus möglich und gesetzlich sogar erwünscht. Für das Nachrüsten gibt es sogar spezielle Förderungen. Beim Nachrüsten sind jedoch einige Punkte zu beachten, um sie effizient mit dem Heizkörper zu kombinieren. Dazu gehört, dass diese Heiztechnik im Prinzip mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet und damit für den Betrieb in Kombination mit Heizkörpern geeignet sein sollte. Dazu bieten zwischenzeitlich eine Vielzahl von Herstellern entsprechende Produkte auf dem Markt an.

Für wen lohnt sich eine Wärmepumpe nachzurüsten?

Die Nachrüstung bietet eine Reihe von Vorteilen, die du zu einer attraktiven Option für dich als Hausbesitzer*innen auch im Altbaubereich machen kannst. Ein wichtiger Vorteil ist die verbesserte Energieeffizienz. In der Regel sind sie deutlich effizienter als traditionelle Heiz- und Kühlsysteme, da sie Wärme aus der Umgebung extrahieren und in das Gebäude übertragen, anstatt sie zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil von Wärmepumpen-Nachrüstungen ist die potentielle Kostenersparnis. Durch die verbesserte Energieeffizienz können die Betriebskosten erheblich gesenkt werden. Zudem können in vielen Ländern staatliche Fördermittel und Steuererleichterungen für die Nachrüstung einer Wärmepumpen in Anspruch genommen werden, die die anfänglichen Installationskosten aus Sicht der Betriebsdauer wieder ausgleichen. Darüber hinaus bietet die Nachrüstung erhebliche Umweltvorteile. Durch den geringeren Energieverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Wärmequellen können auch Besitzer von Altbauten dazu beitragen, die CO2-Emissionen und den ökologischen Fußabdruck ihres Gebäudes zu reduzieren. Geräte die für die Nachrüstung im Altbau geeignet sind, findest du in diesem Wärmepumpen-Vergleich >>

Welche Anreize setzt der Gesetzgeber um den Heizungstausch im Gebäudebestand zu beschleunigen?

Aktuell sind beim Heizungstausch viele Hausbesitzer skeptisch aufgrund der hohen Kosten und des Aufwands einer Umrüstung der Heizungsanlage. Hinzu kommt, dass in der Regel nur ein Tausch auf eine entsprechend energetisch sinnvolle Anlage Sinn macht. Gibt es doch beim Heizungstausch zu einer Wärmepumpe oder Solarthermieanlagen eine Reihe von Förderprogrammen die helfen können, den Heizungstausch kostengünstiger durchführen zu können.

Nachfolgend bieten wir einen Überblick über die vier wichtigsten Förderprogramme die beim Heizungstausch zur Verfügung stehen.

1. BAFA-Förderung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet verschiedene Förderungen für den Einsatz und die Umrüstung auf Heizungen die mit erneuerbaren Energien arbeiten an. Hierzu gehören Zuschüsse für den Einbau von Biomasseheizungen, Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen.

Hier der Link zur BAFA-Förderung >>

2. KfW-Förderung

Die KfW-Bankengruppe bietet ebenfalls verschiedene Förderprogramme für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen an. Es handelt sich dabei in erster Linie um zinsgünstige Kredite der Zuschüsse.

Hier der Link zur KfW-Förderung >>

3. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Bei der BEG werden eine Reihe von Förderprogrammen gebündelt die auf Bundesebene im Bereich der energetischen Gebäudesanierung angeboten werden. Für den Heizungstausch werden hier zum Beispiel je nach Anlage nicht rückzahlbare Zuschüsse angeboten.

Hier der Link zur BEG-Förderung >>

4. Länder- und kommunale Förderungen

Praktisch alle Bundesländer aber auch viele Kommunen bieten eigene Förderprogramme zum Heizungstausch an. Da diese Fördermaßnahmen sehr unterschiedlich ausfallen können – also nicht einheitlich geregelt sind – gilt es hier, sich bei seiner lokalen Kommune bzw. auf Ebene des jeweiligen Bundeslandes zu informieren

Über die jeweilige Bundesländerförderung kann man sich übrigens hier informieren >>

Praxisratgeber: Funktioniert die Umrüstung auf eine Wärmepumpe im Altbau?

In diesem Video wird beleuchtet, ob der Einsatz einer Wärmepumpe im Altbau oder in jüngeren Bestands-Gebäuden als Heizung Sinn macht oder nicht. Also wie sieht es denn mit einer Wärmepumpe im Altbau aus? Muss das Haus vorher komplett gedämmt werden, kann man eine Wärmepumpe auch mit Heizkörpern sinnvoll betreiben und wie verhindere ich horrende Stromkosten?

Es gibt zahlreiche Fallstudien, die die positiven Auswirkungen von Nachrüstungen von Wärmepumpen verdeutlichen. Eine solche Studie wurde zum Beispiel vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) durchgeführt. Dort wurde die Nachrüstung eines Mehrfamilienhauses in Freiburg mit einer Wärmepumpe untersucht und man fand heraus, dass die Energiekosten um 20% gesenkt und die CO2-Emissionen um 30% reduziert werden konnten.

Häufig gestellte Fragen zur Nachrüstung

Fazit

Die Wärmepumpe ist eine effiziente und umweltfreundliche Technologie zur Wärmeerzeugung. Sie nutzt erneuerbare Energiequellen und kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit sie effizient arbeitet. Es lohnt sich daher, sich vor dem Einbau oder der Nachrüstung ausführlich zu informieren und beraten zu lassen. Einen Wärmepumpen Vergleich aller momentan am Markt erhältlichen Geräte und aller am deutschen Markt tätigen Wärmepumpen-Hersteller findest du übrigens unter diesem Link .

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