Lehmbauplatten verarbeiten

Bildergalerie Anleitung Lehmbauplatten verarbeiten.

Eine neue Lehmbauplatte vereint erstmals die anerkannten baubiologischen Vorzüge des seit Jahrhunderten im Hausbau eingesetzten Naturmaterials Lehm mit den zeitgemäßen Einsatzmöglichkeiten im Trockenbau.

Baubiologisch einwandfreie Wohnumgebung

Immer mehr Baufamilien legen Wert auf eine baubiologisch einwandfreie Wohnumgebung. In diesem Zusammenhang haben Naturbaustoffe in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Sicher hätte auch der allgemein als ideal angesehene Baustoff Lehm hier längst eine wesentlich größere Rolle gespielt, wenn er nicht so aufwändig zu verarbeiten gewesen wäre. Denn Lehm sorgt dank seiner feuchteregulierenden, atmungsaktiven und antibakteriellen Wirkung für ein hervorragendes Raumklima. Darüber hinaus ist Lehm
schimmelresistent, geruchsneutral und schadstofffrei.
Doch der klassische Lehmbau verlangte nach einem erfahrenen Verarbeiter, der das Material in mehreren zeit-und kostenintensiven Schritten als Wand- oder Deckenputz auftrug.

Biopan-Platten für das zeitgemäße Trockenbau-Verfahren

Mit der Biopan-Platte lässt sich dieser ideale Baustoff auch im zeitgemäßen Trockenbau-Verfahren an Holz-und Metallständerkonstruktionen nutzen, was ihm völlig neue Anwendungsbereiche erschließt. Beispielsweise bei An- und Umbauten im Haus, wenn Räume geteilt werden, ein Dachgeschoss ausgebaut wird, oder bei der Renovierung eines Altbaus Innenwände eine neue Oberfläche bekommen sollen. Auch bei der
heute im Neubau verbreiteten Metallständerbauweise steht mit der Biopan-Trockenbauplatte nun eine ökologische Alternative für den Innenausbau zur Verfügung.
Die Verarbeitung der Biopan-Platten ist dabei genauso einfach wie die einer herkömmlichen Gipskartonplatte. Das Material lässt sich mit einfachsten Werkzeugen schneiden, sägen, brechen, durchbohren oder schleifen.
So können auch ambitionierte Heimwerker raumklimatisch überlegene Lehmbauwände in Eigenleistung errichten.

Verarbeitung der Platten

Interessant für den Verarbeitenden dürfte das Plattengewicht sein, das bei der Standarddicke der Biopan-Platte von 15 mm bei niedrigen 12 kg/ m2 liegt. Die Platten werden standardmäßig im Format 1500 mm x 1250 mm angeboten. Biopan kann mit konventionellen Werkzeugen ver-und bearbeitet werden, beim Schneiden, beim Verschrauben und beim Verspachteln. Biopan wird wegen seiner nachgewiesenen positiven Eigenschaften vollumfänglich vom Institut für Baubiologie in Rosenheim empfohlen. Besonders konsequent ist es deshalb, Biopan in allen Wohn-, Schlaf-, oder Büroräumen für die Bekleidung aller nichttragenden Wände, Decken
und für Wandsanierungen einzusetzen.
Zur Endbehandlung werden die Fugen und Plattenstöße mit Biopan-Lehmspachtel verschlossen und egalisiert.
Anschließend sollte bei der Oberflächengestaltung konsequent auf zum Naturbaustoff Lehm passende Materialien geachtet werden. Optimal ist eine Beschichtung mit (auch farbig erhältlichen) Lehmputzen oder mit Kalkfarben. Natürlich können Biopan-Wände auch gefliest werden, wobei klar gesagt werden muss, dass
dadurch wie auch durch eine Endbehandlung mit anderen wenig diffusionsoffenen Materialien die Kernvorzüge der Lehmplatten (positive raumklimatische Wirkung) „abgeschirmt“ werden.

Kein Tapezieren

Auch ein Tapezieren wird nicht empfohlen, selbst wenn es sich dabei um eine diffusionsoffene Raufasertapete handelt. Der Grund dafür: Die Lehmplatten sind vollständig anorganisch und allein daher schimmelresistent. Bringt man darauf eine (organische) Tapete auf, „verschenkt“ man auch diesen Vorzug, bedingt durch
die feuchtigkeitsaufnehmende Lehmplatte kann eine Schimmelbildung auf organischen Wandbekleidungen sogar begünstigt werden. Nachdem sich Baufamilien allerdings in der Regel sehr bewusst für die Naturbauweise mit Biopan entscheiden, werden sie allerdings auch bei der Endbehandlung mit dem gleichen Bewusstsein vorgehen.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Anschnitt

Lehmbauplatten verarbeiten
Zur einfachen Konfektionierung auf der Baustelle werden die Biopan-Lehmbauplatten zum Beispiel mit einem …

Schritt 2 – Über Kante brechen

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… Trapezklingenmesser tief eingeritzt und anschließend über eine Kante gebrochen. Da die neue Kante im Stoßbereich …

Schritt 3 – Kanten bearbeiten

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… keine Spachtelkante aufweist, muss hier der Bereich mit einer Klinge entsprechend be­arbeitet werden (40 x 1,5 mm).

Schritt 4 – Befestigen

Lehmbauplatten verarbeiten
Die Lehmbauplatten lassen sich mit handelsüblichen Schnellbauschrauben, zum Beispiel an Wandprofilen, befestigen.

Schritt 5 – Spachtel anrühren

Lehmbauplatten verarbeiten
Das Verspachteln aller Fugen und Schraubenköpfe erfolgt mit frisch angemischtem Biopan-Lehmspachtel.

Schritt 6 – Bewehrungsstreifen auftragen

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 Über den ausgespachtelten Plattenstößen werden Gitter-Bewehrungsstreifen von der Rolle angebracht …

Schritt 7 – Mit Spachtel fixieren

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… und nochmals mit Lehmspachtel überarbeitet. Mit dem Stahlglätter wird der Spachtel dabei auf Null abgezogen.

Schritt 8 – Formschneiden

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Für das Formschneiden eignen sich handelsübliche Holz­bearbeitungswerkzeuge mit hartmetallbestückten Sägeblättern.

Weitere Informationen

Biopan ist nach DIN 4102 als A1nichtbrennbar eingestuft und nach DIN 4103 für leichte nichttragende Trennwände zugelassen. Biopan
ist eine Marke der Techno-Physik Group, einem Unternehmen, das sich seit Jahren auf ökologische Plattenbaustoffe spezialisiert hat – unter anderem im vorbeugenden baulichen Brandschutz mit Miprotec-Platten aus Vermiculite. www.biopan.org

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