Küchentrends: Kochen & Essen als Erlebnis

Küchentrends: Kochen & Essen als Erlebnis
In die schwarze Natursteinarbeitsplatte wurde über die gesamte Breite dieser Kücheninsel ein maßgefertigtes Induktionskochfeld („Pure FullFit Customized“ von Lechner und AEG) integriert. Foto: myLechner.de

Kochen und Essen wird immer stärker als Erlebnis begriffen. Das dazu notwendige Mobiliar liegt dementsprechend voll im Trend. Wir zeigen, welche Küchentrends zu einer schönen und funktionalen Küche gehören.

Heutzutage werden Küche und Essbereich als Einheit gesehen und entsprechend zentral im Wohngrundriss angeordnet. Ergänzende Räume wie  Speisekammer oder Hauswirtschaftsraum sind dabei praktisch und sinnvoll. 

Damit der Einbau komplikationslos abläuft, sollte darauf geachtet werden, dass die Abmessungen des Raumes mit den Normmaßen von Küchenmöbeln korrespondieren. Auch deshalb lohnt es sich, schon in einem sehr frühen Stadium der Hausplanung einen Küchen­experten hinzuzuziehen. Er achtet beispiels­weise darauf, dass der Raum, den die Küche einmal mit Leben erfüllen soll, auf die Möblierung abgestimmt ist. Dazu gehört, dass Nischen für ­Einbauschränke die erforderliche ­Tiefe haben und die Einrichtung nicht mit Fenstern und Türen ins ­Gehege kommt. Außerdem hat er den Überblick, was die Ausstattung mit modernen Geräten angeht. Oft ist die Küche einer der technisch am besten ausgerüsteten Räume des Hauses. ­

Dafür wird eine erhebliche Anzahl an Stromanschlüssen benötigt. Daneben darf die Wasser- und Abwasserführung sowie unter Umständen die Platzierung der Gasleitung nicht außer Acht gelassen werden. Hinzu kommen Auslässe für die Allgemein- sowie die Arbeitsbeleuchtung. 

Gestaltungs-Vielfalt und Wohnliche Atmosphäre

Darüber hinaus berät der versierte Küchen-Experte zu den Materialien, die den gestalterischen Ansprüchen entsprechen und was sich wie kombinieren lässt. Dazu zählen Fronten und Arbeitsplatten in Holz-, Lack, Stein- und Metalloptik sowie ganz aktuell Beton. Bei der Auswahl langlebiger Küchengeräte geht es darum auch zukünftige ­Ansprüche an einen komfortablen Küchen-Alltag zu berücksichtigen – beispielsweise eine mögliche intelligente Steuerung. 

Generell gilt: Eine gute Planung braucht ausreichend Zeit. Sie vermeidet jedoch unvorhergesehene Mehrkosten und die Bewohner können sich über eine maßgeschneiderte Küche freuen, die das neue Haus erst zu einem richtigen Zuhause macht.

Zu einer wohnlichen Atmosphäre und stimmigen Gesamterscheinung muss die Küche zum Raum und den Möbeln von Essplatz und Wohnbereich passen. Raumhohe Schränke bieten viel Stauraum, damit die offene Küche stets aufgeräumt wirkt und Küchengeräte optisch integiert werden oder hinter Möbelfronten verschwinden können. Auch eine ausgewogene und flexible Beleuchtung trägt wesentlich zur wohnlichen Anmutung bei. Und wo Küche und Wohnzimmer eins werden, ist eine klare Formensprache gefragt: Gerne puristisch, geradlinig und grifflos, denn die Hervorhebung einzelner Elemente stört beim Blick aufs Ganze. Spezielle Beschläge ermöglichen es, dass Schränke sich wie magisch auf sanftes Antippen hin öffnen. Und auch die Hersteller von hochwertigen Küchengeräten verzichten zunehmend auf Griffe oder Knebel: Anstelle dessen finden sich zur Bedienung Touchscreens wie beim Smartphone, die nur auf Berührung aufleuchten. Die schlichten Glasfronten von Backofen, Mikrowelle und Co. gibt es dafür in immer mehr Farben, sodass sie sich dem Design der Küche nahtlos anpassen. 

Die Zeiten der weißen Einheitsküche sind in jedem Fall vorbei. Mutige kombinieren unterschiedlichste Materialien miteinander und finden durch unkonventionelle Anordnungen von Schrankelementen, offenen Regalen und geschlossenen Modulen zu ganz individuellen Küchenkompositionen. Die optische Harmonie soll dabei natürlich nicht auf der Strecke bleiben. Hier ist ein geschultes gestalterisches Auge gefragt, das auch die Raumproportionen und Lichtverhältnisse im Blick behält. 

Küchentrends – so kann man Kochfelder nach bedarf kombinieren

Immer mehr Hersteller bieten Kochfeldsysteme an, bei denen man individuell unterschiedliche Kochfelder miteinander kombinieren kann. So kann man aus elektrischen Induktionskochfeldern, Gas-Feldern, Grills, Wock-Feldern oder Fritteusen je nach persönlichen kulinarischen Schwerpunkten seinen individuell idealen Herd zusammenstellen. Gerade ambitionierte Hobbyköche dürften von der freien Kombination auf unterschiedlichen Kochfeldern begeistert sein.  Wichtig dabei ist, dass die für die unterschiedlichen Felder nötigen technischen Voraussetzungen stimmen: Für das Gaskochfeld braucht es natürlich eine Gasleitung und die Technik der in die Arbeitsfläche integrierten Dunstabzüge benötigt ausreichend Platz im Unterschrank.

Auch wenn viele von uns Kochen inzwischen eher als Vergnügen denn als Pflicht begreifen: Das Einkaufen, Zubereiten und das Aufräumen nach dem Essen können körperlich durchaus anstrengend werden. Um unnötige Belastungen durch Fehlhaltungen zu vermeiden ist es wichtig, dass die Küche den individuellen körperlichen Maßen entspricht. Das können bei großen Personen zum Beispiel höhere Arbeitsflächen sein. Aber auch die Anordnung von Geräten wie Backofen, Mikrowelle oder Geschirrspüler auf einer leicht erreichbaren Höhe hilft. Wer viel und lange in der Küche steht, sollte auch über einen elastischen Bodenbelag nachdenken. Auch das schont die Gelenke. 

Was die smarte Küche im Alltag bedeutet

Die Digitalisierung macht auch vor der Küche nicht halt. Für Smart-home-Affine gibt es natürlich auch in der Kochzentrale viele Möglichkeiten Funktionen zu vernetzen. Der intelligente Kühlschrank, der automatisch Buch über seinen Inhalt führt und so den Überblick über den Stand der Vorräte erleichtert, ist sicherlich das bekannteste smarte Küchengerät. Eine andere sinnvolle Funktion ist die Möglichkeit, auch nach Verlassen des Hauses per Smartphone noch mal überprüfen zu können, ob Herd und Backofen auch wirklich ausgeschaltet sind. Aus der Ferne den Backofen bereits vorzuheizen, ist aus gutem Grund nicht möglich – hier geht nämlich die Sicherheit vor: Eventuell im Ofen vergessene Gegenstände könnten ein Brandrisiko darstellen.

Eine effektive Dunstabsaugung ist vor allem bei offenen Küchen ein Muss. Außerdem sollte die durch das Kochen enstehende Luftfeuchtigkeit möglichst auf direktem Weg aus dem Haus geführt werden, damit keine Schimmelgefahr drohen kann. Zum Glück für Ästheten gibt es heute eine große Vielfalt an Dunstabzugsgeräten, die nicht nur sehr effektiv ihren Dienst tun, sondern dabei auch noch attraktiv aussehen. Tipp: unbedingt auch auf eine geringe Lautstärke bei laufendem Betrieb eines Abzugs achten. 

Die Kücheninsel ist beliebt, braucht aber viel Platz

Heutzutage ist die Kücheninsel als Kochzentrale, Theke, Arbeitsfläche und Raumteiler aus keinem anspruchsvollen Küchenprogramm mehr wegzudenken. Ihr großer Vorteil ist, dass sie von allen Seiten „bespielt“ werden kann. Somit ist sie das Musthave für alle, die gerne in geselliger Runde kochen. Allerdings braucht sie ausreichend Platz: mindestens 15 Quadratmeter groß sollte die Küche sein und so geschnitten, dass von der Insel zu Wand oder anderen Küchenmöbeln mindestens 120 Zentimeter Abstand bleiben. Sollen der Herd mit Dunstabzug hier platziert werden, müssen die dafür nötigen Leitungen bereits bei der Planung zwingend berücksichtigt werden.

Viel Stauraum ist in jeder Küche nötig. Nicht nur Koch- und Essgeschirr müssen untergebracht werden, auch die unterschiedlichsten Lebensmittel benötigen ausreichend Platz und ideale Lagerbedingungen. Mithilfe von ausgeklügelten Schranksystemen und modernster Beschlagtechnik übertreffen sich die Marken-Hersteller von Küchenmöbeln schon seit vielen Jahren immer wieder mit neuen cleveren Stauraumlösungen – um auch den letzten Winkel noch besser auszunutzen, Hobbyköchen den Aufenthalt in der Küche noch angenehmer und das nötige Ordnunghalten noch einfacher zu machen.

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