Wetterfeste Fassade

Haus mit Fassade aus Aluminium
Mit einer einzigen Bekleidung konnte die wetterfeste Fassade in einem Guss gestaltet werden.

Durch eine auffallende Sanierung erhielt eine Reihenhausanlage aus den 1980er-Jahren wieder eine wetterfeste Fassade.

Wetterfeste Fassade durch Sanierung

Viele Anwohner erinnern sich noch, dass die in Reihe gebauten Gebäude zuvor mit Bitumenschindeln verkleidet gewesen waren, an denen man augenfällig erkennen konnte, dass hier eine Dach- und Fassadensanierung dringend ansteht. Die alten Bitumenschindeln, aufgebracht auf der Holzschalung der Dach- und Fassadenflächen, waren schmutzig-grau geworden, lösten sich ab und wiesen an immer mehr Stellen Beschädigungen auf.


So kam es zunehmend zu Ausblühungen und Vermoosungen, und durch kleine Risse in der Schindelhaut drang Nässe ein, wodurch die darunterliegende Holzschalung teilweise schon beträchtlich beschädigt war. Eine nachhaltig dauerhafte Lösung musste folglich her, ohne jedoch den Charakter des Ensembles zu beeinträchtigen. Doch wie und womit sollte das umgesetzt werden? Eine Verkleidung etwa mit Schiefer war den Eigentümern deutlich zu teuer, herkömmliche Dachpfannen wären für den relativ leichten Dachstuhl zu schwer gewesen, und mit der Verlegung von Zink-Platten wäre die Optik der Gebäudereihe eine deutlich andere geworden. Wie der die Sanierung begleitende Architekt professionell und neidlos anerkennt, folgte er selbst schnell überzeugt einem Vorschlag der für die Ausführung der Arbeiten zuständigen Dachdeckerei und konnte so mit ihr zusammen die Eigentümergemeinschaft von einer bisher noch ziemlich unbekannten, aber innovativen Lösung überzeugen.

Fassadenhaut aus Aluminium
Reihenhäuser mit einer wetterfesten Fassade aus Aluminium.

Kleinteilige Fassadenhaut aus Aluminium

Die sogenannte „Kanada-Schindel“, hergestellt aus einem beschichteten Aluminium, wies den richtigen Weg. Diese Schindeln werden nach dem Falz-in-Falz-System verlegt und lassen eine extrem sturmsichere Wetterschutzfassade entstehen. Mit ihrer eher matt-strukturierten Oberfläche erinnert sie in ihrer ästhetischen Wirkung leicht an den Baustoff Schiefer, ist demgegenüber aber preislich unschlagbar günstiger. Mit seiner ausgezeichneten Umweltbilanz ist das Leichtgewicht Aluminium als Wetterhaut resistent gegen jegliche Umwelteinflüsse und darüber hinaus unendlich recycelbar. Für die Verwendung an Fassaden und Dächern eine überzeugende Lösung für Architekt und Bauherrenschaft.

Die Fassadenflächen der Giebelhäuser ist um 75 Grad geneigt und geht an Vorder- und Rückseite des Hauses in die um 50 Grad geneigte Dachfläche über. Die Schindeln wurden auf dieser gesamten Fläche im sogenannten Viertelverband von unten nach oben verlegt.
Das heißt, die jeweils nach oben folgende Reihe wurde jeweils um ein Viertel der Länge einer Schindel seitlich versetzt. Auf diese Weise wurden etwa 1100 Quadratmeter Kanada-Schindeln  verbaut. Als Ergebnis sehen die Anwohner und Passanten heute ein auffallendes, sehr modernes Gebäude, das für einige Jahrzehnte seine Wirkung gewiss nicht verlieren wird. Hier findet Zukunft statt, die sich der Baustoff Aluminium – beschichtet in vielen modernen Farben – als Fassadenverkleidung oder Dachdeckungsmaterial sicher noch weithin viel mehr erobern wird. Viele Gründe sprechen dafür. ()

Weitere Informationen

Verwendetes Material: Kanada-Aluminium-Schindel
mit Schieferprägung in 3-D-Optik, Sichtflächenmaß: 445 x 230 mm,
Materialdicke: 0,6 mm, Gewicht: 2,54 kg/qm, Bedarf pro qm: 9,8 Stück,
Brandklasse A1, Coil-Coating Beschichtung in den Farben Kanadaschwarz,
Hausgrau, Oxidrot oder Anthrazit, inklusive Zubehörband, Firstkappen und Laufroststützen.

Architekt: Albrecht Caspari
Dach-Fachbetrieb: Norbert Goerissse
Fotos: Peter Lippsmeyer/ Haushaut, www.haushaut.com

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