Dusche in der Dachschräge: Das ist zu beachten

Bildergalerie einer Schritt für Schritt Anleitung um eine Dusche in der Dachschräge einzubauen.

Mit einer maßgefertigten Glasduschabtrennung konnte man nach der Sanierung der Dachschräge einen modernen Duschplatz einrichten, der jetzt mit seinen blauen Wänden Frische und Weite ins einst bedrückende und beengte Dachbad bringt.

Wenn die letzte Sanierung schon lange her ist

Die vierköpfige Familie Udio hat das zu Beginn der 50er-Jahre gebaute Haus 1995 gekauft. Die letzte Badsanierung erfolgte vor 30 Jahren. Somit war eine erneute Renovierung längst überfällig – nicht nur, weil Dach und Dämmung nicht mehr in Ordnung waren und es im Winter empfindlich zog. Im Innenbereich zierte eine in die Jahre gekommene Profilholzverkleidung die komplette Dachschräge und durch die Feuchtigkeit im Bad entwickelten sich an einigen Stellen unansehnliche Fugen.
„Unser aller Motto war: Raus aus dem tristen Grau und rein ins Wohlfühlbad“, so die Baufamilie. „Wir wollten alle einfach mehr Licht, mehr Struktur, mehr Behaglichkeit mehr Komfort und mehr Luxus empfinden, wenn wir das Bad betreten.“

Neue Badausstattung gewünscht

Vor allem ließ die Badausstattung sehr zu wünschen übrig. Eine leidlich in die Schräge gestellte Duschkabine – Marke eng und hoch – war weder komfortabel noch optisch überzeugend. Und die Waschmaschine daneben weder praktisch noch wohnlich. Hier galt es, an erster Stelle für eine zeitgemäße und vor allem barrierefreie Lösung für die Zukunft zu sorgen.
Da die Anschlüsse im Prinzip nicht geändert werden mussten, war die Umgestaltung des Duschbereichs auch kein Hexenwerk. Wichtig zuvor war jedoch, die Dachschrägen neu zu dämmen und feuchtraumgerecht zu beplanken. Erst danach konnte die neue Dusche endgültig eingebaut werden. Und da man auch auf eine Badewanne nicht verzichten wollte, wurde diese direkt unterhalb des Dachfensters platziert. So lässt sich der Ausblick in den Himmel beim Baden genießen. Dank eines
kleinen Wandvorsprungs blickt man übrigens auch nicht mehr direkt auf das WC. Und auch die deckenhoch verfliesten Wände gehören nun der Vergangenheit an. Noch einmal zurück zu unserem Hauptthema Dusche: Welche Lösung wurde hier umgesetzt? Die bisherige hohe Duschtasse sollte einer bestmöglich niedrigeren Variante Platz machen. Ganz schwellenfrei ging es dann zwar nicht, aber eine deutliche Steigerung des Einstiegskomforts konnte man schon erzielen.

Der Wunsch nach einer Komfortdusche ist groß

Wegen der Dachschräge und der Tür war nicht ganz so viel Platz wie man ihn sich für eine Komfortdusche vorgestellt hat. Die Grundfläche der Duschtasse blieb dann bei 80 auf 80 Zentimeter beschränkt. Dennoch: Die Dusche von heute wirkt großzügiger als das Pendant aus dem Jahr 1985.
Das liegt auch an der Konstruktion der Duschabtrennung: Keine Profile zergliedern die Glasflächen und maximal nach außen versetzt, bleibt dann für den fast randlosen Duschboden doch mehr Fläche als zuvor. Glasscheiben bringen dann maximale
Transparenz und einen freien Blick in den Raum. Interessant in diesem Zusammenhang, wie sich das frische Blau der Duschwandverkleidung in die Scheiben hineinspielt. Nicht die Scheiben sind getönt, sondern das Plattenmaterial. Es handelt
sich um eine spezielles Renovierungssystem, so nach dem Motto „glatte Flächen statt Fliesenfugen“. Und so spielt auch die Flächigkeit dieser Wandplatten der Großzügigkeit des Bads in die Karten.

Einheitlich weiße Flächen

Das gilt auch für die neue Ausführung der Dachschrägen im restlichen Raum. Statt einer Vielzahl an Profilbrettfugen kommen die Flächen nun einheitlich weiß daher. Das tut dem Raum insgesamt gut – optisch wie tageslichttechnisch. Pfiffige Idee dann noch am Rande für den Waschmaschinenplatz. Hier hat man direkt neben der Dusche einen Raum geschaffen – attraktiv und praktisch verschließbar mit Hilfe von Schiebetüren, die ebenfalls aus Glas sind.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Beginn mit Dämmaufbau

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Die Badsanierung begann mit dem neuen Dämmaufbau mit Mineralwolle sowohl zwischen den Sparren als auch raumseitig unterhalb quer.

Schritt 2 – Dachschrägen mit Hartschaumplatten beplanken

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Damit es mit der späteren Badfeuchte keine Probleme gibt, hat man die Dachschrägen mit Hartschaumplatten beplankt.

Schritt 3 – Abkleben der Plattenstöße

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Wichtig für die Wasserdampfdichtigkeit ist dann das sorgfältige Abkleben der Plattenstöße bzw. -fugen mit selbstklebendem Klebeband.

Schritt 4 – Platten mit Kleber verbinden

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Auch die Platten wurden mit Kleber aus der Kartusche dicht miteinander verbunden. So ist die Dämmung vor Raumfeuchte geschützt.

Schritt 5 – Abspachteln

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Zur optimalen Untergrundsvorbehandlung gehört dann das Abspachteln der Fugen- bzw. Abklebbereiche. Mit den Bauplatten hat man …

Schritt 6 – Schleifen

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Dusche in der Dachschräge: Das ist zu beachten … übrigens auch die Duschrückwand selbst sowie den bisher verfliesten Drempelbereich überplankt. Nach dem Schleifen kann die …

Schritt 7 – Grundieren

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… Dachschräge grundiert und verputzt oder tapeziert werden. Damit stand dem Duschen-einbau nichts mehr im Weg.

Weitere Informationen

Das Duschwand-System aus lichtbeständigen Designplatten  – sie besitzen eine glasähnliche Optik – wird unter der Bezeichnung Renovetro angeboten, Duschwanne, Glasabtrennung, Spiegelschrank, Heizkörper und Armaturen sind von www.hsk.de.

Infos zur Dachdämmung: www.fmi-mineralwolle.de

Bauplatten: www.jackon.de

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