Langfristig Energiesparen: Mit diesen Sanierungsideen klappt es

Weniger Kosten für Heizung, Beleuchtung und Co. – ein Traum, den viele Immobilienbesitzer tatsächlich verwirklichen können. Mit einem individuell angepassten Sanierungskonzept lassen sich durch die Integration einer neuen Heizung/Kühlung oder smarter Lichtkonzepte jährlich Hunderte Euro sparen.

Alles ging mit der Isolierung der Immobilie

Der Wärmeverlust bei einer unzureichenden Isolierung der Immobilie ist enorm. Ist die Fassade unzureichend gedämmt, können darüber 20 Prozent Heizwärme und mehr verloren gehen. Auch das Dach kann eine energiefressende Schwachstelle darstellen. Bekanntermaßen steigt die Wärme nach oben und entweicht auch dort rasch, wenn das Dach beispielsweise nicht ausreichend isoliert und gedämmt ist. Auf diese Weise können mehr als 15 Prozent Heizenergie verloren gehen.

Auch ein unzureichend gedämmter Keller vergeudet Heizungswärme. Abhängig von der Bauweise können mehr als 10 Prozent durch die fehlende Isolierung entweichen. Diese Zahlen zeigen, dass Immobilienbesitzer bei unzureichender Dämmung mit vermeidbaren Mehrkosten bei der Wärmeenergie von mehr als 30 Prozent rechnen müssen. Langfristigen Sparerfolg bringt nur die Sanierung.

Dafür müssen die unisolierten Schwachstellen identifiziert und eliminiert werden. Das Abdichten von Rissen und Spalten, das Aufbringen zusätzlicher Materialien sowie der Tausch von Türen und Fenstern gehören dazu.

Heizung und Kühlung bieten enormes Sparpotenzial

Heizung und Kühlung bilden zwei der größten Energieverbraucher in jedem Haus. Daher sollte sichergestellt werden, dass Heizungs- und Klimaanlagen auf dem neuesten Stand sind und tadellos funktionieren, um maximale Effizienz zu erreichen. Die Installation von programmierbaren Thermostaten ist eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, da sie automatisch die Temperatur einstellen.

Wärmepumpen für Sparfüchse

In vielen betagten Immobilien sind öl- oder gasbetriebene Heizungen verbaut, deren Technik häufig veraltet und wo das Heizen durch mangelnde Effizienz deutlich teurer ist. Eine Heizlösung mit Zukunft und Spareffekt bieten Wärmepumpen. Sie können den Energieverbrauch vor allem langfristig senken und liefern bis zum Vierfachen der benötigten Energiemenge. Die Pumpen verbrauchen nicht nur weniger Energie, sondern sie produzieren auch keine Treibhausgase oder andere Schadstoffe. Außerdem sind sie wartungsarm und arbeiten leise, was sie ideal für Wohngebiete macht. Zusätzlich haben Wärmepumpen den Vorteil, dass sie Räumlichkeiten sowohl kühlen als auch heizen können.

Der Einbau einer Wärmepumpe erfordert planerisches Geschick und Fachkenntnis. Auch der finanzielle Aufwand ist nicht zu unterschätzen, denn abhängig vom Hersteller und der benötigten Größe können die Investitionen schnell mehr als 10.000 Euro kosten. Immobilienbesitzer haben jedoch die Möglichkeit, kostengünstig Wärmepumpen zu testen und zu mieten. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob die Pumpe das gewünschte Wärme- bzw. Kühlergebnis liefert.

Staatliche Förderung für Einbau von Wärmepumpen nutzen

In Deutschland gibt es einen staatlichen Zuschuss für alle, die ihre Heizungsanlage sanieren möchten. Die Installation der Wärmepumpe gehört dazu. Der Zuschuss deckt bis zu 35 Prozent der Installationskosten und kann sowohl für Luft- als auch für Erdwärmepumpen gewährt werden. Um sich zu qualifizieren, müssen Immobilienbesitzer bestimmte Kriterien erfüllen, z.B. einen Energieausweis, der nicht älter als drei Jahre ist, oder einen Nachweis über frühere Effizienzmaßnahmen. Außerdem muss ein akkreditierter Installateur beauftragt werden. Nach der Genehmigung kann der Zuschuss einen Teil der Kosten ausgleichen und dazu beitragen, dass die Investition in eine Wärmepumpe erschwinglicher wird.

Hinweis: Der Zuschuss deckt keine laufenden Kosten oder Wartungsarbeiten. Deshalb ist es ratsam, das Budget so zu planen, dass ausreichend finanzieller Spielraum für die regelmäßige Pflege der Anlage bleibt, denn nur so ist ihre effiziente und kostensparende Laufleistung gewährleistet.

Stromersparnis durch Beleuchtungsüberstieg

LED-Leuchtmittel bieten enormes Sparpotenzial, was viele Immobilienbesitzer noch gar nicht kennen. Durch den Austausch in den vier Wänden und der Integration eines smarten Beleuchtungskonzeptes lassen sich jährlich mehr als 10 Prozent Stromkosten für die Lampen sparen.

LEDs sehen zwar unscheinbar aus, doch sie verbrauchen zwischen 70 und 90 Prozent weniger Energie als konventionelle Glühbirnen. Zudem halten sie bis zu 50-mal länger, was auch den höheren Kaufpreis schnell wieder lohnend macht. Abhängig von der Immobiliengröße und der Anzahl der Leuchtmittel bieten die LEDs ein riesiges Sparpotenzial, vor allem mit der Stromgewinnung aus eigener Kraft.

LEDs mit Solarenergie kombinieren bringt maximalen Sparvorteil

Die alternative Energiegewinnung wird auch in Deutschland immer beliebter. Die Förderung von Photovoltaikanlagen in Deutschland hat in den letzten zehn Jahren zugenommen, wobei die Zahl der Installationen seit 2017 stark gestiegen ist. Dies ist auf staatliche Initiativen und Subventionen zurückzuführen, die die Installation von Solaranlagen für Haushalte und Unternehmen deutlich erschwinglicher gemacht haben.

Auch hier bietet die KfW interessante Fördermöglichkeiten zur Finanzierung der Photovoltaik-Anlagen und von anderen energiesparenden Investitionen. So lassen sich bis zu 40 Prozent der Kosten für die Installation einer PV-Anlage abdecken.

Abhängig von der installierten Solarzellen lässt sich auf diese Weise der Strom für das ganze Jahr produzieren, ohne dabei auf das öffentliche Netz zurückgreifen zu müssen. Ein durchschnittlicher Haushalt benötigt so viel Strom, wie ca. 10–20 Solarzellen am Dach erzeugen können. Allerdings ist die Ausbeute der Sonnenenergie von verschiedenen Faktoren (beispielsweise Neigung der Zellen, Anzahl der Sonnenstunden oder Beschattung) abhängig.

Auch die Wärmepumpe lässt sich mit Solarenergie betreiben

Um das maximale Sparpotenzial bei den Sanierungsmaßnahmen herauszuholen, sollten Immobilienbesitzer auch diese Option kennen: Wärmepumpen können auch mit Solarenergie betrieben werden. Durch die selbst generierte Energie und die Nutzung der Pumpe kann der Haushalt nahezu autark leben und auf ein enormes Kostensparpotenzial blicken. Auch der ökologische Fußabdruck wird durch die Kombination von Solaranlage und Wärmepumpe deutlich verringert.

Entscheiden sich Immobilienbesitzer dazu, eine Wärmepumpe und Solarzellen zu installieren, können sie gut kombiniert, von umfangreichem Förderprogramm der KfW profitieren und sich weitere Zuschüsse in bestimmten Regionen (vor allem für Solarenergie) sichern.

Hausautomation lässt Energiekosten weiter sinken

Werden bestimmte Aspekte in der Immobilie automatisiert (z. B. Thermostateinstellungen, Beleuchtungspläne und die Nutzung von Haushaltsgeräten), kann das zur zusätzlichen Energieeinsparung beitragen. So lässt sich etwa eine konstante Temperatur einstellen oder die Beleuchtung automatisch ausschalten, wenn sich niemand im Raum befindet.

Außerdem bedeuten Automationen zusätzlichen Komfort. Über eine App-Steuerung können Bewohner bequem aus der Ferne steuern, ob die Räumlichkeiten vor dem Nachhausekommen gekühlt oder erwärmt werden sollen. Durch diesen Bedienkomfort ist es nicht notwendig, tagsüber eine bestimmte Gradzahl zu halten, wenn niemand vor Ort ist und dennoch gibt es beim Nachhausekommen das gewünschte Temperaturniveau.

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