Bis 60 Prozent autark mit der Hausbatterie
Ein leistungsfähiger Batteriespeicher kann Schwankungen der Photovoltaik-Anlage ausgleichen. Am besten eignen sich Lithium-Ionen-Speichersysteme.
Durchschnittliche Eigenverbrauchsanteile bis etwa 60 Prozent sind in der Regel in Verbindung mit einem leistungsfähigen Batteriespeicher möglich. Der nimmt in Einstrahlungsstarken und verbrauchsarmen Phasen den überschüssigen Solarstrom auf und versorgt damit zeitversetzt während der schwächeren Einstrahlzeiten das haus. Bei den Batterie-Technologien konkurrierten bis vor einiger Zeit noch auf Blei- und Lithium-Ionen basierte Modelle miteinander. Durchgesetzt hat sich in Eigenheimen inzwischen die Lithium-Ionen-Technologie. Sie bieten vor allem technische Vorzüge, wie deutlich höhere Wirkungsgrade und Entladetiefen, mehr Be- und Entladezyklen sowie eine geringere Selbstentladung. Außerdem sind Lithium-Ionen-Batterien kompakter und einfacher zu installieren. Allerdings darf dabei die potenzielle Brandgefahr nicht außer Acht gelassen werden.
An sonnigen Tagen fällt die Spitze der solaren Stromproduktion meist in die Mittagszeit. Allerdings ist dann die Stromnachfrage meist am geringsten. Wer seine Photovoltaik-Anlage mit Energiemanager und Batteriespeicher kombiniert, kann seinen Solarstrom auch zeitversetzt in der Dämmerung, abends und nachts nutzen. Bild: beegy
Der Verbrauch bestimmt die Batterie-Größe
Lithium-Ionen-Speichersysteme gibt es in den verschiedensten Größen. Für den Eigenheimbereich typisch sind Batterien mit 2 bis 8 kWh Nennspeicherkapazität. Der Durchschnittspreis für Heimspeicher liegt bei etwa 1300 Euro/kWh, günstige Systeme sind bereits für unter 1000 Euro/kWh erhältlich. Eine staatliche Förderung ist über das KfW-Programm Nr. 275 „Erneuerbare Energien – Speicher“ möglich, sofern die Photovoltaikanlage nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommen wurde. Die Speicher-Dimensionierung muss individuell erfolgen. Zu den entscheidenden Kriterien gehören die Größe und Ausrichtung der Photovoltaikanlage, der Jahresstromverbrauch des Haushalts sowie das Nutzungsverhalten. Simulationsberechnungen helfen dabei, die jeweils optimale Speichergröße zu ermitteln.
Übersicht Hausbatterien
Ein Energiespeicher für die Photovoltaik-Anlage muss vor allem passend für das Eigenheim sein. Hier eine Auswahl an aktuellen Modellen:
eloPACK
Moderne Batteriespeicher wie der eloPACK von Vaillant verfügen über ein Bedienfeld mit Touch-Display, erlauben den Online-Zugriff und besitzen einen intelligenten Lademanager.
Foto: Vaillant
Varta One
Für Hausbesitzer, die die Kapazität ihres Heimspeichers später noch aufrüsten wollen, bieten sich modular aufgebaute Modelle an wie der Varta one.
Foto: varta-storage
MyReserve
Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit interessant sind kleine, kompakte Wand-Batteriespeicher wie der MyReserve (ab 2,2 kWh Kapazität). Eine spätere Erweiterung lässt sich durch zusätzliche Einheiten realisieren.
Foto: solarwatt
Tesla
Längst ist der Heimspeicher auch optisch zum Lifestyle-Produkt geworden. Zudem entdecken neue Produzenten den wachsenden Markt. Dazu gehören auch die Automobilhersteller Tesla…
Foto: tesla
Mercedes-Benz
…und Mercedes-Benz, die stationäre Lithium-Ionen-Batteriespeicher mit mehreren Kapazitäten über diverse Vertriebspartner anbieten
Foto: mercedes-benz
Bei den Heimspeichern haben sich die Lithium-Ionen-Batterien durchgesetzt. Verfügbar sind eine Vielzahl von Stand- und Wand-Modellen mit unterschiedlichen Leistungen.