Gesund wohnen und Raumklima verbessern

Frau steht in Küche und genießt Lüftungsanlage
Moderne Komfort-Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung können über drei Viertel der Wärme aus der Abluft hygienisch auf die Zuluft übertragen. Damit reduzieren sich die Heizkosten gegenüber dem manuellen Lüften um bis zu 60 %.

Da wir viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, ist gesund Wohnen besonders wichtig. Negative Einflüsse kommen oft durch die Luft und belasten unsere Gesundheit. Dabei ist schon die Kombination aus sinkendem Sauerstoffgehalt und steigenden Schadstoffanteilen in der Wohnraumluft für den Menschen sofort spürbar: Man wird müde und unkonzentriert, in schlimmeren Fällen treten Reizungen der Atemwege oder Allergien auf. Wie Sie es schaffen, die Innenraumluft nachhaltig zu verbessern und worauf Sie beim gesund Wohnen noch achten müssen – wir klären auf und geben Tipps.

Was ist gesundes Wohnen?

Wer gesund wohnt, empfindet durch den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden keine negativen Einflüsse auf das Wohlbefinden. Denn gesund wohnen bedeutet, dass die Luft im Haus oder der Wohnung unter anderem schadstofffrei ist. Steht der Hausbau noch bevor, ist es ratsam, sich frühzeitig mit dem Thema gesund Wohnen zu beschäftigen. Und auch im Altbau gibt es Möglichkeiten, wie Sie das Raumklima und die Raumluft verbessern und für mehr Behaglichkeit sorgen. Wichtig beim Bau und der Einrichtung ist es zunächst, unbelastete Materialien und Baustoffe zu wählen. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und der CO2-Gehalt in der Luft sollten ebenfalls stimmen.

Zum gesund Wohnen gehört weiterhin, dass Einflüsse von außen minimiert werden. Denn Elektrosmog und Lärm sind weitere mögliche Krankmacher. Geschirmte Elektroleitungen und Kabel reduzieren die Belastung. Eine in die Gebäudehülle eingebaute Grundabschirmung ist ebenso möglich. Lärm vermeiden Sie durch baulichen Schallschutz und eine zuträgliche Raumakustik. Dabei liegen Geräuschquellen sowohl außerhalb (Straßenlärm, Nachbarn) als auch innerhalb des Hauses (Waschmaschine, Staubsauger). Legen Sie deshalb besonderen Wert darauf, die Ausbreitung von Schall zu verringern – hilfreich sind hierbei schallabsorbierende Materialien.

Was bedeutet Wohngesundheit?

Wohn- und Baugesundheit sind eng verbunden mit dem Thema Baubiologie. Die Baubiologie umfasst die Beziehung zwischen Menschen und deren gebauter Umwelt. Ziel von Baubiologie ist ein baugesundes, bzw. wohngesundes und naturnahes Wohnumfeld.

Baugesundheit fängt schon bei der Gebäudehülle an. Denn da wir immer dichter bauen, steigen die Emissionen im Innenraum ebenfalls an. Wer bei den Materialien nicht auf die Baugesundheit achtet, läuft Gefahr schädliche Ausdünstungen von Bauprodukten einzuatmen. Denn aufgrund der geschlossenen Hülle können diese nicht entweichen. Eine Auskunft über die Wohngesundheit der Bauprodukte, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen, liefern zum Beispiel die Umweltsiegel EMICODE oder natureplus. Damit die Baugesundheit gewährleistet ist, müssen die Baustoffe und Materialien auch fachgerecht eingebaut werden.

Als wohngesund bezeichnet man die eigenen vier Wände, wenn es keine die Gesundheit beeinträchtigenden Einflüsse gibt. Folgende Punkte treffen in dem Fall zu:

  • Die Luft ist frei von Pollen, Bakterien, Feinstaub, Allergenen, Schimmelsporen, Ruß- oder Staubpartikeln und Tabakrauch
  • Es gibt nur Bauprodukte und Einrichtungsgegenstände, die keine VOC (= flüchtige organische Verbindungen) enthalten
  • Der CO2-Gehalt in der Luft liegt unter 0,1 Prozent
  • Die Luftfeuchtigkeit liegt in allen Räumen zwischen 40 und 60 Prozent
  • Man entwickelt trotz längerem Aufenthalt im Hausinneren keine Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit
  • Die elektromagnetische Strahlung ist auf ein Minimum reduziert
  • Tageslicht: Die Fenster sorgen für einen ausreichend hohen Lichteinfall
  • Maßnahmen zum Lärmschutz bewirken, dass Lärm von außen und von innen keine Beeinträchtigung darstellt
  • Ein hohes Maß an Baugesundheit und Behaglichkeit

Warum ist gesundes Wohnen so wichtig?

Gesund Wohnen ist wichtig. Denn auch vermeintlich weniger bedeutende Faktoren – wie die Luftfeuchtigkeit – können sich negativ auf die Gesundheit auswirken und für Beschwerden sorgen. Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft bei mehr als 60 Prozent, besteht ein erhöhtes Schimmelrisiko und weitere Schadstoffbelastungen. Bei einem Wert von unter 40 Prozent können jedoch Schleimhäute aufgrund von zu trockener Luft gereizt werden. Dabei ist gesund wohnen und ein wohngesundes Umfeld vor allem für Haushalte mit Kleinkindern oder Allergikern wichtig. Das betrifft besonders jene, die unter einer Hausstauballergie leiden. Aber auch bei ansonsten gesunden Menschen beeinträchtigt eine schadstoffbelastete Raumluft schnell die Lebensqualität: zum Beispiel führt ein hoher CO2-Gehalt oft zu Kopfschmerzen. Auch eine hohe Belastung mit Elektrosmog sollten Bewohner vermeiden. Denn die elektrischen Magnetfelder wirken sich negativ auf den Organismus aus und rufen zum Beispiel Müdigkeit hervor. Manche Bauprodukte setzen zudem Ausgasungen frei, im ungünstigsten Fall auch Formaldehyd, welches sich dann in der Raumluft befindet.

Mann liegt schlafend im Bett
Die Wohnraumlüftung verhindert eine zu hohe CO2-Konzentration in Innenräumen, welche häufig die Ursache von Kopfschmerzen oder Müdigkeit sein kann und zusätzlich den Schlaf beeinträchtigt. Feinfilter am Lüftungsgerät verhindern zusätzlich, dass unerwünschte Partikel mit der Zuluft in den Raum geraten.

Wie erreiche ich die optimale Luftfeuchtigkeit?

Für eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen sorgen neben der Anwesenheit von Menschen, auch Pflanzen, Aquarien oder zum Trocknen aufgehängte Wäsche. Dagegen hilft in erster Linie effektives Lüften: statt dauerhaft übers gekippte Fenster, empfiehlt sich rund 10 minütiges Querlüften. Der Luftzug bewirkt einen vollständigen Austausch der warmfeuchten Innenluft gegen kältere Luft von außen. Beim gesund Wohnen tauschen Sie die Luft im Inneren mindestens dreimal pro Tag aus. Steigern Sie die Lüftungsphasen wenn sich mehr Personen in den Räumen aufhalten. Mit einem Hygrometer haben Sie die relative Luftfeuchte immer im Blick. Zeigt das Messgerät über 70 Prozent an, ist es an der Zeit zu lüften. Bei den aus Effizienzgründen sehr dichten Neubauten ist regelmäßiges Lüften unvermeidbar. Ausnahmen stellen heiße Sommertage dar, an denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Öffnen Sie die Fenster hier besser in den Abend- und Nachtstunden.

Wer es komfortabler und zeitsparender mag, lässt sich eine automatische Lüftungsanlage einbauen. Diese führt den Luftwechsel automatisch durch. Mit dem Einsatz einer Wärmerückgewinnung minimieren sich zudem die Wärmeverluste und der Heizwärmebedarf.

Gesund Wohnen Tipp: Das Lüftungssystem können Bewohner auch ins Smart Home einbinden und via App steuern. Bei Zehnder, dem Komplettanbieter für komfortable Wohnraumlüftung gelingt dies zum Beispiel über die Zehnder Connect App.

Welche Materialien eignen sich fürs gesund Wohnen?

In der Regel eignen sich fürs gesund Wohnen und die Baugesundheit natürliche Baumaterialien, wie zum Beispiel Holzfaserdämmung, Lehmputz und offenporige Massivholzböden. Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit weist der Naturbaustoff Holz sehr gute natürliche Dämmeigenschaften auf. Und Holz punktet noch weiter: Unbehandeltes oder zumindest schadstofffrei bearbeitetes Holz nimmt die Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und wirkt feuchtigkeitsregulierend. Für Allergiker erweist sich zudem die Tatsache als positiv, dass Holz keinen Hausstaub anzieht. Wichtig fürs gesund Wohnen ist beim Material Holz aber auch, dass es zertifiziert und mit einem Prüfsiegel ausgezeichnet ist. So gehen Sie in Punkto Verarbeitung und Herkunft auf Nummer Sicher.

Ebenfalls fürs gesund Wohnen geeignete Materialien sind: Ziegel, Kalksandstein, Poren- und Leichtbeton. Sie werden meist aus einheimischen mineralischen Rohstoffen wie Sand, Kies, Ton und Kalk hergestellt und in der Regel ohne chemische Zusätze eingesetzt. Achten Sie bei verbindenden Klebe- und Dichtstoffen darauf, dass diese das Emicode-Prüfzeichen tragen. Wichtig: Halten Sie die beim Verarbeiten in den technischen Datenblättern angegebenen Verarbeitungsmengen und Lüftungszeiten unter allen Umständen ein.

Gesund Wohnen Tipp: Was die Zusammensetzung bestimmter Materialien angeht, so gibt es die Möglichkeit, sich an ausgewählten Labeln und Siegeln zu orientieren. Darunter fallen zum Beispiel das Umweltsiegel natureplus oder das eco-INSTITUT-Label. Auch die Schadstoffprüfung des TÜV Rheinland in Zusammenarbeit mit dem Sentinel Haus Institut bietet eine gute Grundlage für eine zuverlässige und gewissenhafte Überprüfung auf gesundheitlich bedenkliche Stoffe in Baumaterialien.

Welche Substanzen in der Raumluft haben Einfluss aufs gesund Wohnen?

Um die Raumluft vor Schadstoffbelastungen zu schützen, ist es wichtig, die Gesamtheit der auf sie wirkenden Substanzen und deren Verursacher zu kennen. Denn auf die Luft wirken permanent negative Einflüsse, die wortwörtlich zum Entstehen von „dicker Luft“ führen und das Wohlbefinden beeinträchtigen: dazu gehören Zigarettenrauch und Rauchpartikel sowie Verunreinigungen in der Luft, Schimmelsporen, Feinstaub, Kohlendioxid und angestaute Feuchtigkeit. Zunächst „verbraucht“ der Mensch selbst durch seine Anwesenheit Luft. Daneben tragen Hausgeräte, Bauprodukte und die Wohnungseinrichtung zur Minderung der Luftqualität bei, indem sie gesundheitsschädliche Stoffe abgeben oder ausdünsten. Welche Produkte und Substanzen genau das gesund Wohnen beeinträchtigen, zeigen die beiden Tabellen. Erstere führt die Substanzen auf, deren Verursacher der Mensch ist. Die zweite Tabelle ist eine Liste der Substanzen, die aus Gebäudematerialien, Möbeln, Büroausrüstung oder Konsumprodukten auf die Raumluft übergehen.

1. Durch den Menschen verursachte Substanzen

QuelleFlüchtige organische Verbindungen (VOCs)
AtemAceton, Ethanol, Isopren, CO2, Feuchte
Hautatmung und TranspirationNonanal, Decanal, α-Pinen, Feuchte
FlatusMethan, Wasserstoff
KosmetikLimonen, Eucalyptol
HaushaltsmaterialienAlkohole, Ester, Limonen
Verbrennung (Motoren, Öfen, Zigaretten)Unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, CO2, Feuchte

2. Substanzen aus Gebäudematerialien etc.

QuelleVOCs
Farben, Lacke, Klebstoffe, Lösemittel, TeppicheFormaldehyde, Alkane, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Siloxane
PVCToluol, Xylol, Decan
Drucker/Kopierer, ComputerBenzol, Styrol, Phenol

Wie kann man das Raumklima verbessern?

Das optimale Raumklima zum gesund Wohnen entfaltet sich durch das Zusammenwirken von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und der Qualität der Luft. Wenn einer dieser drei Faktoren nicht im vorgesehenen Bereich liegt, verschlechtert sich das Wohnklima. Dabei gilt: die Raumtemperatur im Wohnzimmer liegt idealerweise zwischen 20 und 23 Grad und im Schlafzimmer unter 20 Grad. Hier kommt es auf das persönliche Empfinden an.

Es gibt Baustoffe und Produkte, die helfen, die Luft von Schadstoffen zu befreien und deren Qualität zu verbessern. Diesen Effekt erzielen Materialien wie Kalk, Lehm oder Schafwolle auf natürliche Weise. Bei anderen Stoffen fügt man Nanomaterialien hinzu, damit sie in der Lage sind die schadstoffbelastete Luft zu reinigen.

Liegt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft außerhalb des festgelegten Bereichs von 40 bis 60 Prozent, muss dieser durch Lüften reguliert werden. Ein ausreichender Luftwechsel für ein gesundes Raumklima sowie den Schutz der Bausubstanz vor Feuchte- und Schimmelschäden stellt eine Luftwechselrate von etwa 0,5 pro Stunde sicher. Zum gesund Wohnen und Leben gehört also, dass Sie die ganze Luft im Raum nach zwei Stunden austauschen. Bei geschlossenen Fenstern und Türen von älteren Gebäuden liegt der Austausch zwischen Innenraum- und Außenluft zwischen einem halben und zwei Raumvolumina pro Stunde. Wie sieht es mit Häusern aus, die nach den Vorgaben der Energiesparverordnung gebaut sind, sowie bei energetisch sanierten Altbauten? Hier liegt der Austausch in der Regel unter einem halben Raumvolumen pro Stunde. Entsprechend muss fürs gesund Wohnen ein gezielter und regelmäßiger Luftaustausch stattfinden.

Erreichen lässt sich das durch manuelles Stoßlüften über die Fenster. Die Alternative bietet eine Wohnungslüftung, die auch bei Abwesenheit der Bewohner für den nötigen Luftwechsel sorgt. Die Wahl zwischen den unterschiedlichen Systemen hängt von zwei Dingen ab: zum einen vom persönlichen Lebenswandel und Präferenzen und zum anderen sehr stark von den baulichen Voraussetzungen. Ein Lüftungsplaner kann dabei helfen, ein zu den eigenen Bedürfnissen passendes System zu finden.

Eltern tanzen im Wohnzimmer, Kind hüpft auf Sofa herum
Wo moderne Gebäudehüllen keinen natürlichen Luftaustausch mehr zulassen, sorgt die Wohnraumlüftung automatisch für kontinuierliche und zugluftfreie Frischluftzufuhr. So ermöglicht sie auf einfache Weise ein gesundes Innenraumklima.

Was tun, um Schimmel in der Wohnung zu vermeiden?

Schimmelpilze in der Wohnung stellen für gesunde Menschen nicht zwingend ein Gesundheitsrisiko dar oder sorgen für Beschwerden. Es gibt aber Schimmelarten, die giftige Substanzen entwickeln können, sogenannte Mykotoxine. Sind sie in der Raumluft und nimmt der Mensch sie auf, rufen sie Reaktionen wie Kopfschmerzen oder Atemwegsreizungen hervor. Schlimmstenfalls lösen sie sogar Allergien aus. Eine Temperatur von mehr als 10 Grad begünstigt das Wachstum dieser Schimmelpilze. Um es zu stoppen, sollten Sie den Eintritt von Wasser vermeiden. Dazu kommt es vor allem aufgrund von Bauschäden, denn sie begünstigen eintretende Feuchtigkeit: hierzu gehören zum Beispiel undichte Dächer, defekte Rohrleitungen oder schadhafte Fassaden. Besteht ein solcher Feuchteschaden, sollten Sie ihn dringend trockenlegen. So verhindern Sie auch größere Bauschäden, die möglicherweise durch die Zersetzungsfunktion des Pilzes entstehen.

Bei frisch bezogenen Neubauten kommt Schimmel vor, wenn Sie die Baufeuchte vor Einzug nicht vollständig aus dem Gebäude abführen. Schimmelanfällig sind auch ungedämmte Altbauten und Wärmebrücken bei unsachgemäß ausgeführter Dämmung der Haushülle. Besonders kritisch wird es, wenn neue, sehr dichte Fenster eingebaut wurden und das Lüftungsverhalten der Bewohner sich diesen Gegebenheiten nicht anpasst. Hinzu kommt, dass man viele Feuchtigkeitsquellen nicht als solche wahrnimmt. So sondern Pflanzen und Menschen im Haushalt kontinuierlich erhebliche Mengen Feuchtigkeit ab. Damit sich der Wasserdampf nicht an Oberflächen niederschlägt, muss man konstant gut heizen. Behalten Sie daneben die relative Luftfeuchtigkeit im Auge und Lüften Sie regelmäßig.

Was muss ich bei der Gestaltung der Räume beachten?

Die Gestaltung der Räume hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie wohngesund die eigenen vier Wänden sind. Das gilt besonders für Kinder- und Schlafzimmer, wobei auch die Grundrissgestaltung eine Rolle spielt. Folgende Tipps und Punkte sind fürs gesund Wohnen wichtig:

  • verwenden Sie Naturmaterialien für Möbel
  • sorgen Sie für eine ausreichende Versorgung mit Frischluft
  • Lage des Schlafzimmers: beachten Sie die Versorgung mit Tageslicht und die Lärmgefährdung
  • Verwenden Sie natürliche Wandfarben und Bodenbeläge
  • Sorgen Sie für eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent
  • Nutzen Sie schadstofffreie Möbel sowie Textilien
  • Verzichten Sie auf Harz als Bindemittel für Spanplatten
  • Bei allen Möbeln, Materialien, etc. gilt: achten Sie auf Qualitäts- und Prüfsiegel

Gesund Wohnen fängt beim Boden an: so sorgt zum Beispiel Linoleum mit fast ausschließlich natürlichen Bestandteilen wie Leinöl, Naturharz, Jute, Kork, Holz- und Kalksteinmehl für eine behagliche Wärme an den Füßen. Behandelt man die Oberfläche mit Wachs oder Öl, weist der Boden feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften auf.

Was die Gestaltung der Wände angeht, so sollten Sie Tapeten mit Volldeklarationen und unabhängigen Prüfsiegeln wählen. So stellen Sie sicher, dass diese einer Schadstoffprüfung unterzogen wurden. Unbedenklich fürs gesund Wohnen sind in der Regel Raufasertapeten: hier bildet recyceltes Material die Grundlage, hinzu kommen strukturbildende Holzfasern.

Bei Farben und Lacken stellen wasserlösliche Produkte in der Regel die beste Wahl für Einrichtungsgegenstände dar. Denn sie weisen einen geringen Anteil an organischen Lösemitteln auf. Im Gegensatz dazu belasten Farben, die hauptsächlich aus organischen Lösemitteln bestehen, nach dem Verdunsten als vergängliche organische Verbindungen (VOC) oftmals die Umwelt und die Gesundheit.

Gesund wohnen Tipp: Achten Sie bei Konservierungsstoffen darauf, dass unabhängige Prüfinstitute diese als unbedenklich einstufen.

Achtung: Bei Möbeln aus Spanplatten ist wichtig, dass die Holzfasern nicht mit formaldehydhaltigem Kunstharz verklebt wurden. Hier kommt es sonst zu Ausdünstungen von gefährlichen Kunststoffen. Auch PVC Weichmacher können ein Problem sein. Beim Renovieren sollten Kunststoffe aus Polypropylen oder Polyethylen definitiv eher anstelle der Weichmacher eingesetzt werden.

Wie trägt die Wohnraumlüftung zum gesunden Wohnen bei?

Eine Wohnraumlüftung verbessert das Innenraumklima so, dass sich die eigene Konzentration steigert und man mehr Leistung bringt. Sie sorgt für eine Reduzierung des CO2-Gehalts sowie von Viruspartikeln, die mit der verbrauchten Luft nach außen transportiert werden. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass sich Staub weniger stark ablagert – was die Technik wiederum ausgesprochen allergikerfreundlich macht.

Doch wie kommt die gesunde und schadstoffarme Frischluft ins Innere? Ganz einfach: das Lüftungsgerät saugt die Außenluft über einen Durchlass in der Wand an und filtert diese dabei. So gelangen Feinstaub und Blütenpollen nicht in die Räume. Die gefilterte Zuluft wird zum Luftverteilsystem weitergeleitet und gelangt über Leitungen in die Zimmer. Die verbrauchte Luft aus Küche und Bad saugt die Lüftung wiederum ab und führt sie samt Innenraum-Schadstoffen nach außen. Über einen optional integrierten Wärmetauscher entzieht das System der Luft Wärme. Diese Wärme überträgt es auf die Frischluft, welche dann wohltemperiert in den Wohnraum gelangt. Die sonst durch manuelles Lüften entstandenen Wärmeverluste senkt die Wohnraumlüftung um bis zu 90 Prozent.

Dabei gibt es unterschiedliche Formen von Lüftungsanlagen. Bei Einfamilienhäusern empfehlen sich zentrale Zu- und Abluftsysteme. Die für die automatische Wohnungslüftung nötigen Luftkanäle baut man in Decken und Installationsschächte ein. Im Geschosswohnungsbau oder in energetisch sanierten Gebäuden kommen in der Regel dezentrale Systeme zum Einsatz. Sie eignen sich vor allem für die Belüftung von einzelnen Räumen sowie kleinen Wohnungen. Je nach Modell ist die Ausstattung mit Wärmerückgewinnungsfunktionen möglich. Neben dem positiven Beitrag zum gesund Wohnen bieten Lüftungsgeräte den Bewohnern noch weitere Vorzüge, zum Beispiel in Bezug auf Hygiene und Komfort.

Gesund wohnen und Raumklima verbessern
Vater und Tochter stehen vor Komfort-Lüftungsgerät
Komfort-Lüftungsgeräte von Zehnder führen dem Raum kontinuierlich gefilterte Frischluft zu und leiten gleichzeitig die verbrauchte Luft hygienisch ab. So tragen sie zum gesund Wohnen bei und sorgen für ein wohngesundes Raumklima.

Fazit gesund Wohnen

Ein gesundes Leben und Wohlbefinden fängt in den eigenen Wohnräumen an. Gesund wohnen bedeutet ein gutes Raum- und Wohnklima und eine angenehme Raumluft. Um rundum für Wohlbefinden zu sorgen und eine Verunreinigung der Luft mit Schadstoffen zu verhindern, ist es wichtig schon beim Bau auf schadstoffarme Materialien und Baustoffe zu setzen – auch bei den Möbeln und Textilien sollte man darauf achten. Zur Orientierung dienen hierbei Prüfsiegel und Zertifikate. Farben, Lacke, Bodenbeläge und die Wohnungseinrichtung sollten ebenfalls schadstofffrei sein. Achten Sie beim gesund Wohnen außerdem auf die richtige Temperatur und die Höhe der Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen. Letztere sollte dauerhaft unter 60 Prozent liegen und kann durch regelmäßiges Lüften erreicht werden. Ansonsten droht Schimmelbildung. Bei zu trockener Luft könnten allerdings Schleimhäute gereizt werden.

Zudem gehört zum gesund Wohnen die Versorgung mit Tageslicht sowie der Schutz vor Elektrosmog, krankmachendem Lärm und ein ausreichender Wärmeschutz. Bei Neubauten und energetisch sanierten Gebäuden zählt sowohl der Lärmschutz als auch die notwendige Wärmedämmung zum Standard. Gleichzeitig zieht dies eine sehr dichte Bauweise nach sich. Um hier den nötigen Luftaustausch sicherzustellen, empfiehlt sich der Einsatz einer Wohnraumlüftung. Mit speziellen Pollen- und Feinstaubfiltern hilft das System auch Allergikern beim gesund Wohnen, indem es das Eindringen von Allergenen, Pollen und gewöhnlichem Hausstaub nahezu vollständig verhindert.

Alle Bilder: Zehnder

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