Nachrüstung einer Bestands-Ölzentralheizung

Nachrüstung einer Bestands-Ölzentralheizung

Nicht immer muss bei einer Heizungsmodernisierung die alte Anlage komplett raus. Wir zeigen, wie die bestehende Ölzentralheizung eines 1990er Hauses durch den Einbau einer thermischen Solaranlage zur solaren Trink­wasserbereitung mit Heizungsunterstützung zu einer deutlich sparsameren Solarheizung umgebaut wurde.

Schritt 1 – Lieferung

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Das für die Montage der Kollektoren abgestellte Montageteam des Herstellers inspiziert zusammen mit dem Heizungsbauer die Lieferung.

Schritt 2 – Sparren verschrauben

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Damit die Kollektoren auf dem Dach sicher halten, werden die Dachlatten an den relevanten Stellen zusätzlich mit den Sparren verschraubt.

Schritt 3 – Dachhaken

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Der Dachhaken hat eine spezielle Klemmkonstruktion. Auf ihm wird später die Montageschiene zur Befestigung der Kollektoren verschraubt.

Schritt 4 – Klemmverschraubung anziehen

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Mit Überlappung von einer Daumenlänge liegt der Haken satt auf dem unteren Dachstein auf. Die Klemmverschraubung wird fest angezogen, …

Schritt 5 – Dachhaken verschrauben

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… anschließend wird das obere Ende des Dachhakens mit Hilfe eines Akkuschraubers fest mit den Dachlatten verschraubt.

Schritt 6 – Dachsteine zuschneiden

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Damit die Dachsteine nicht abstehen, wenn sie auf den montierten Haken eingegliedert werden, schneidet sie der Monteur per Winkelschleifer zu.

Schritt 7 –  Fertig montierter Dachhaken

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Ein fertig montierter Dachhaken mit eingesetztem Dachstein. Die Dachhaut ist wieder vollständig intakt und regensicher.

Schritt 8 – Montagelochschienen befestigen

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Sind alle Dachhaken nach Plan montiert, werden die Montagelochschienen mit Edelstahlschrauben darauf befestigt …

Schritt 9 – Kollektoren einsetzten

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… und die Kollektoren kommen aufs Dach.

Schritt 10 – Montagehilfe nutzen

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Das auf der Unterseite des Kollektors eingearbeitete Montageeinhängeprofil dient als Montagehilfe, damit der Kollektor gleich richtig sitzt.

Schritt 11 – Kollektoren sichern

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 Mit Hilfe stabiler Endklemmen aus Aluminium werden die Kollektoren zusätzlich auf der Lochschiene gesichert.

Schritt 12 – Kollektorverbinder

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Detaillösung bei den Kollektorverbindern: Metallisch dichtende Verschraubungen und ein Edelstahlwellrohr trotzen jeder Jahreszeit, …

Schritt 13 – Überblick Kollektoren

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 … hohen Temperaturunterschieden und halten dauerhaft dicht. Die Kollektoren in Reih und Glied sind solide miteinander verbunden.

Schritt 14 – Solarleitung in den Keller

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Auch die Solarleitung vom Kollektor in den Keller besteht aus einem Edelstahlwellrohr. Mittels Klemmringverschraubung wird der Vorlauf …

Schritt 15 – Verschraubungssystem

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… am Kollektor verschraubt. Bei Temperaturen zwischen – 20 °C und + 220 °C kommt es auf das richtige Verschraubungssystem an.

Schritt 16 – Rohrleitungen 

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Das Montageteam hat die Rohrleitungen mit Hilfe von Lüfterelementen elegant unter der Dachhaut verschwinden lassen.

Schritt 17 – Solarleitung nach unten führen

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Die gedämmte zweirohrige (Vor- und Rücklauf) Solarleitung wird im Bereich des Dachüberstandes durch eine Öffnung nach unten geführt.

Schritt 18 – Überblick Solarleitung

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Vom Dachauslass bis zum Sockel des Hauses verläuft die Solarleitung gut geschützt und getarnt senkrecht nach unten.

Schritt 19 – Kernbohrung

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Den Weg frei für die Solarleitung ins Haus macht eine Kernbohrung von außen. Diese wird im 45-Grad-Winkel ausgeführt, …

Schritt 20 – Solarleitung zum Versorgungsraum

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… sodass die Solarleitung aus dem Fallrohr heraus direkt in Deckenhöhe im Versorgungsraum ankommt.

Schritt 21 – Solarrohr anschließen

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 Der Heizungsbauer nimmt das Solarwellrohr in Empfang und schließt es an die Kupferrohre, …

Schritt 22 – Systemspeicher

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 … die zum Systemspeicher führen, an. Ohne Dämmung hat der Speicher einen Durchmesser von 790 mm und passt so gut durch die Türen.

Schritt 23 – Fühler anschließen

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Am Aufstellort legt der Monteur verschiedene Fühler an der Speicherklemmleiste an.

Schritt 24 – Speicher mit Dämmmantel einpacken

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Dann wird der Speicher mit dem Dämmmantel eingepackt. Die größten …

Schritt 25 – Anschlüsse abdecken

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… Wärmeverluste treten an den Anschlüssen auf. Sie werden mit Muffen abgedeckt.

Schritt 26 – Durchlauf­prinzip

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Das Brauchwasser wird stets frisch im Durchlauf­prinzip erhitzt.

Schritt 27 – Gehirn der Heizungsanlage

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Der intelligente Schichtladeregler ist das „Gehirn“ der neuen Heizungsanlage.

Schritt 28 – Frostschutz einfüllen

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Der Solarkreislauf wird mit hochtemperaturbeständigem Frostschutz befüllt.

Schritt 29 – Einweisung

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Schließlich erhalten die Eigen­tümer noch eine kompetente Einweisung am Schichtladeregler.

Weitere Informationen

Der Jahres Primärenergiebedarf dieses nicht gedämmten Wohnhauses lag – und liegt bei zirka 45 000 kWh/Jahr (zirka 4500 l Heizöl). Davon werden zirka 2500 kWh/Jahr für die Warmwasserbereitung, 42 500 kWh/Jahr für die Heizung benötigt, was einem Energiebedarfswert von zirka 193 kWh/m²/Jahr entspricht. Aufgrund der ein­gebauten Hocheffizienz-Flachkollektoren (6 x 2,07m²) liegt der berechnete solare Anteil für Warmwasser bei 65,5 %, für die Heizung bei 8,7 %, also 1066 kWh und 8025 kWh = 9092 kWh. In der Summe deckt der Solaranteil des neuen Heizungssystems demnach rund 20 % des Jahresenergiebedarfs ab.

Produkte:
Schichtspeicher: Citrin Solar Merkur 1000, Hochleistungsflachkollektor Citrin Solar CS 100 F, Systemregelung Citrin Solar SLR XT. Kollektoren und Speicher: Made in Germany,  Entwicklung und Fertigung in Eigenregie in Moosburg an der Isar/Bayern. Dachmontage der Kollektoren: Werkseigenes Montageteam des Herstellers Citrin Solar (www.citrinsolar.de). Montage der Solarheizung, inkl. Pufferspeicher, Verrohrung, Pumpengruppe etc.: Firma Ludwig Streit, Sanitär- und Heizungstechnik GmbH, Meitingen.

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