
Zur Steigerung des Trinkwasserkomforts und zur Vermeidung kalkbedingter Schäden an Wasserleitungen und wasserführenden Systemen kann Technik helfen. Sehen Sie, wie hier eine dreikomponentige Lösung zum Einsatz kam.
Verantwortung für die Trinkwasserqualität
Die Zuständigkeit für die Trinkwasserqualität ist klar geregelt: Während der Wasserversorger bis zum Wasserzähler im Haus verantwortlich ist, liegt die Verantwortung ab diesem Punkt beim Hauseigentümer. Um stets hygienisch einwandfreies Trinkwasser zu gewährleisten, sind bestimmte Maßnahmen unerlässlich. Dazu gehören die Verwendung geeigneter Materialien (z. B. der Austausch alter Bleirohre), eine fachgerechte Planung sowie eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Anlage, inklusive des Wechsels oder der Spülung des vorgeschriebenen Trinkwasserschutzfilters.
Nachrüstung für besseres Wasser
In einem 20 Jahre alten Wohnhaus entschieden sich die neuen Eigentümer, ihre Wasserinstallation zu modernisieren, um die Wasserqualität und den Wohnkomfort zu verbessern. Sie ließen drei wesentliche Komponenten nachrüsten:
- Trinkwasser-Enthärtungsanlage: Diese Anlage arbeitet nach dem Prinzip des Ionenaustauschs. Ein spezielles Granulat entzieht dem Wasser Calcium- und Magnesiumionen und tauscht sie gegen Natriumionen aus, was das Wasser weicher macht. Das Granulat wird bei Bedarf automatisch mit Regeneriersalz aufbereitet.
- Rückspülfilter: Ein hochwertiger Trinkwasserschutzfilter mit Edelstahleinsatz sorgt für die Reinigung des Wassers.
- Wasser-Stopp-System: Dieses System schützt die Hausinstallation zuverlässig vor unkontrolliertem Wasseraustritt.
Die Vorteile von weichem Wasser
Die Entscheidung für weiches Wasser wurde bewusst getroffen, um den Nachteilen von hartem Wasser entgegenzuwirken. Hartes Wasser kann zu Kalkablagerungen auf Armaturen und in Geräten führen. Eine nur ein Millimeter dicke Kalkschicht auf Heizelementen kann bereits zehn Prozent Energieverlust verursachen. Die Eigentümer schätzen die Vorteile von weichem Wasser: ein angenehmeres Gefühl beim Duschen und Baden, weniger Putzaufwand, keine Notwendigkeit für Entkalkungsmittel, ein störungsfreier Betrieb der Warmwasseranlage und Einsparungen bei Reparaturkosten für Rohrleitungen, Haushaltsgeräte und Armaturen.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Demontage

Schritt 2 – Filter entfernen

Schritt 3 – Neuen Filter einsetzten

Schritt 4 – Überblick neue Filtereinheit

Schritt 5 – Bodensensor

Schritt 6 – Kanalanschluss

Schritt 7 – Leitung zum Filter verlegen

Schritt 8 – Rohrstück verbinden

Schritt 9 – Rückspülbetrieb

Schritt 10 – Kammern verbinden

Schritt 11 – Enthärter an Wasser anschließen

Schritt 12 – IonenTauscher

Schritt 13 – Überblick Enthärtungsanlage

Schritt 14 – Anlage befüllen

Schritt 15 – Inbetriebnahme

Schritt 16 – LCD-Anzeige

Tipp
Der Wasserhärtegrad lässt sich ganz einfach mittels Wasserprobe vom Zapfhahn und einer sogenannten „Titrier-Lösung“ kontrollieren. Im Bedarfsfall kann die Härte dann einfach über die Anlage angepasst werden.

Wissen, wie´s geht
Zuverlässigen Schutz vor Wasserschäden bieten Sicherheitsarmaturen. Dieses neuartige Wasser-Stopp-System erkennt auch ohne Anschluss ans Stromnetz (mit Batteriebetrieb) unkontrollierten Wasser- austritt und schließt dann die Wasserzufuhr.

Weitere Informationen
Trinkwasserschutzfilter: Rückspülfilter Boxer RD mit Edelstahlgewebe (100 µm)
Wasser-Stopp-System: Geno-Stop, Frischwasser-Enthärtungsanlage: Weichwassermeister GSX 5 (alle Komponenten von www.gruenbeck.de).
Wir danken dem Heizungs- und Sanitärbetrieb Lothar Boltz aus Gablingen für die freundliche Unterstützung.
PDF Download: Mit Salz gegen Kalk