Schieferdach plus Indach Solarmodule: So einfach gehts

Indach Solarmodule Schieferdach Haus Ansicht
Auf dem Dach dieses großzügigen Anbaus, der auf den Grundmauern einer ehemaligen Scheune steht, erreichen 240 integrierte Solarpaneele eine Leistung von 12 Kilowatt Peak. Je nach Lichteinfall fügen sich die PV-Elemente nahezu unsichtbar bündig in das natürliche Schieferdach ein. 

Ein gut geplantes Dach schützt das Hausinnere nicht nur vor Sonne und Hitze. Hausbesitzer*innen können es auch optimal zum Sammeln von Sonnenenergie nutzen. Neben thermischen Solaranlagen, die warmes Wasser erzeugen, kommen häufig auch stromproduzierende Photovoltaik-Anlagen (PV) zum Einsatz. Als optisch attraktive Alternative zur klassischen Aufdachmontage der Module bieten sich Indach Solarmodule an. Hier gibt es spezielle Systeme, die sich besonders harmonisch einfügen – auch in ein Schieferdach. Im Ratgeber erfahren Sie, was sich hinter der Indach Solarmodule Technik verbirgt und welches System sich fürs Schieferdach eignet. 

Was sind Indach Solarmodule?

Mit Solarmodulen auf dem Dach legen Hausbesitzer*innen den Grundstein für eine eigenständige Energieversorgung. Hierfür stehen die unterschiedlichsten Systeme bereit, optisch besonders schön sind Indach-Solarmodule. Beim Indach-System werden die Solarmodule anstelle der Dachpfannen direkt in die Dachfläche integriert – wie bei einem Dachflächenfenster. Hierbei benötigen Sie keine Unterkonstruktion, denn die Solarmodule werden direkt auf der Dachunterkonstruktion installiert. Das ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch effizient und sicher. Denn sie schützen das Dach vor der Witterung, indem sie nicht nur einen Teil der Dachhaut, sondern auch eine Einheit mit den restlichen Dachziegeln bilden. Im Vergleich dazu: Bei Aufdach-Systemen werden die Solarmodule mit einem Montagegestell auf der bestehenden Dacheindeckung befestigt. 

Solaranlagen wandeln die Sonnenenergie entweder in elektrische Energie (Solarstrom) oder in Wärmeenergie (Solarthermie) um: bei Ersterem kommt eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung zum Einsatz. Eine thermische Solaranlage gewinnt wiederum mittels Solarkollektoren Wärmeenergie, die zur Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung genutzt werden kann.

In diesem Ratgeber wollen wir uns hauptsächlich mit den stromerzeugenden Solaranlagen beschäftigen. Sie bieten Hausbesitzer*innen die Möglichkeit, eine partielle Unabhängigkeit von Energieanbietern zu gewinnen, denn die so produzierte Energie können die Bewohner*innen selbst verbrauchen. Alternativ lässt sich der überschüssige Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Hierfür erhält man eine Einspeisevergütung.

Solarzellen sind aus Halbleitermetallen aufgebaut, wodurch sie sowohl Eigenschaften von Isolatoren als auch von Leitern besitzen. Abhängig vom verwendeten Material unterscheidet man zwischen drei Arten:

  • Monokristalline Solarzellen
  • Polykristalline Solarzellen
  • Dünnschichtzellen

Welches sind die leistungsstärksten Solarmodule? 

Wie hoch der Ertrag bei Solarmodulen ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Einen Einfluss hat zum Beispiel die geografische Lage des Gebäudes: denn im Süden Deutschlands ist die durchschnittliche Sonneneinstrahlung weitaus stärker und länger als im sonnenarmen Norden. Wer nicht so viel Dachfläche zur Verfügung hat, wählt idealerweise Modelle mit einem hohen Wirkungsgrad. Oftmals empfiehlt sich dabei der Einsatz der monokristallinen Solarzellen. 

Bei der durchschnittlichen in Deutschland herrschenden solaren Einstrahlung von 1.000 kWh pro Quadratmeter und Jahr entspricht die Ausbeute an Strom von Photovoltaik-Modulen rund 200 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Die integrierbaren Solarmodule von Rathscheck – einem der führenden Produzenten von Schiefer – verfügen über eine Leistung von 60 Watt pro Modul. Sie haben eine standardmäßige Größe von 120 auf 40 cm. Um den Strombedarf eines Vierpersonenhaushalts in Höhe von rund 4.000 kWh Strom zu decken, benötigt man für das Schieferdach je nach den örtlichen Bedingungen etwa 70 bis 80 Solarpaneele.

Welche Dächer sind für Indach Solarmodule geeignet?

Indach Solarmodule können bei geneigten Dächern mit einer Dachneigung von 20 Prozent und mehr als Dachdeckung dienen. Diese Dachneigung ist mindestens notwendig, um den Abfluss des Regenwassers sicherzustellen. Weitere Voraussetzung ist die richtige Ausrichtung zur Sonne.

Indach Solarmodule Schieferdach Dach Eindeckung
Ton in Ton-Gestaltung beim Schieferdach: Optisch besonders ansprechend verstecken sich hier 240 dunkle PV-Module zwischen den Schiefersteinen.

Für welche Dächer sind Indach Solarmodule weniger gut geeignet?

Weniger gut eignen sich Indach Solarmodule bei Flachdächern. Hier wählt man eher Aufdach-Systeme, die sich sogar mit einem Gründach kombinieren lassen. Dächer aus Bitumen oder Blech eignen sich ebenfalls schlecht, um Indach Solarmodule zu integrieren. Hier empfiehlt sich einmal mehr die Aufdach-Variante.

Was ist der beste Winkel für Solarmodule?

Um einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen, ist die richtige Platzierung der Module entscheidend. Photovoltaikanlagen reagieren in der Regel mehr auf Schatten als dies zum Beispiel bei thermischen Solaranlagen der Fall ist. Für einen optimalen Ertrag einer PV-Anlage sollten Sie das Dach also so planen, dass die Module perfekt zur Sonne ausgerichtet sind und möglichst nicht verschattet werden. Ideal sind Süddächer, aber auch Ost-West-Ausrichtungen eignen sich. Ausrichtungen zwischen Südost und Südwest mit Neigungen zwischen 30 und 60 Grad haben nahezu denselben Ertrag. Eine leichte Abweichung von der Südausrichtung fällt nicht groß ins Gewicht. 

Legen Sie besonderen Wert auf die korrekte Neigung: Die Dach- bzw. Modulneigung beträgt in Deutschland idealerweise zwischen 20 und 60 Grad – bei Süddächern sind 30 bis 45 Grad am effektivsten. Jahreszeitbedingt variieren die Erträge aufgrund des Sonnenstandes allerdings oft. Den höchsten Energiegewinn erreichen Sie im Sommerhalbjahr bei einer Neigung von 20 bis 30 Grad. Dagegen wirken sich im Frühling und im Herbst Neigungen von 45 bis 60 Grad besonders positiv auf den Ertrag aus. 

Sind Solarmodule genehmigungspflichtig?

Das ist je nach Bundesland unterschiedlich. Denn Baurecht ist in Deutschland bekanntlich Ländersache. Daher ist es sinnvoll, sich bei der Gemeinde zu informieren, ob und welche Regeln Sie im betreffenden Fall beachten müssen. Auch Bebauungspläne können hierzu spezielle Vorgaben enthalten.

Eine Baugenehmigung für die Installation einer Solaranlage kann zudem im Fall eines denkmalgeschützten Gebäudes benötigt werden. Hinzu können Vorgaben zum Erscheinungsbild und den technischen Kriterien kommen, sodass Hausbesitzer*innen teils auf spezielle Solardachziegel zurückgreifen müssen. Diese funktionieren wie konventionelle Solarzellen, sind allerdings um einiges teurer als die Indach Solarmodule.

Achtung: Einige Bundesländer haben ihre Vorgaben bezüglich Denkmalschutz bereits gelockert. Erkundigen Sie sich unbedingt rechtzeitig, damit Sie die Dachplanung den bestehenden Bestimmungen anpassen können.

Übrigens: die Installation von Solarmodulen steigerte sich 2021 bundesweit um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zielsetzung der Bundesregierung ist es, die in Deutschland installierte Solarstromleistung unter Nutzung aller geeigneten Dachflächen bis 2030 von derzeit 59 auf 200 Gigawatt auszubauen. Wenn die Ampelkoalitionäre ihr Vorhaben umsetzen, wird die Solaranlage auf dem Dach eines Neubaus wohl bald zur Pflicht. Ausnahmen soll es nur wenige geben. Während die bundesweiten Pläne noch in Arbeit sind, sind einige Bundesländer schon weiter. Bereits seit diesem Jahr greift eine Pflicht in Baden-Württemberg. Ab 2023 ziehen weitere Bundesländer nach. 

Aber unabhängig von Vorschriften: Solarenergie vom eigenen Dach macht unabhängiger von den derzeit unberechenbaren Gas- und Strompreisen der Energieversorger. Zudem leisten Sie so einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Indach-Solarmodule-Schieferdach-Vergleich-Aufdachmodule
Optisch fallen die bündig in die Dacheindeckung integrierbaren Solarmodule bei diesem Schieferdach kaum auf.

Was kostet eine Indach Photovoltaikanlage?

Die Kosten für die Module sind bei Indach- und Aufdachsystemen relativ ähnlich. Doch es gibt einen entscheidenden Vorteil der Indach-Variante, der sich auch auf die Gesamtkosten auswirkt: da sich die Indach Solarmodule in der Regel direkt in die Dachfläche integrieren lassen, spart man diesen Teil der Dacheindeckung ein. 

Der Gesamtpreis für Dach und Anlage setzt sich zusammen aus den Kosten für Solarmodule, Modulhalterung, Installation und Dacheindeckung. Was Indach Solarmodule kosten, kann man aber kaum konkret benennen. Eine Prognose abzugeben ist schwierig, da besonders die Produktkosten und die Lohnkosten der Fachbetriebe stark variieren. Zudem können Hausbesitzer*innen beim Einbau von Indach Solarmodulen von staatlichen Förderprogrammen profitieren und sich so einen Teil der Investitionskosten erstatten lassen. 

Welche Fördermöglichkeiten gibt es bei Indach Solarmodulen?

Die KfW-Bank fördert den Einbau einer PV-Anlage mit einem zinsgünstigen Kredit im Rahmen des Förderprogramms Erneuerbare Energien – Standard 270. Zudem besteht in der Regel noch die Möglichkeit der Förderung auf kommunaler Ebene. 

Warum Schieferdach?

Neben der einfachen Integration von Solarmodulen ins Schieferdach mit dem Rathscheck Schiefer-System, weist diese Art der Dacheindeckung auch ansonsten viele Vorteile auf. Der natürliche Rohstoff gilt als eines der robustesten, langlebigsten und entsprechend nachhaltigsten Materialien für die Dacheindeckung. Besonderheit ist die große Formenvielfalt, die dieser Naturstein ermöglicht: vom klassischen Rundbogenstein übers moderne Rechteckformat bis hin zur dekorativen Fischschuppendeckung. Mehr Infos dazu gibt es in unserem ausführlichen Ratgeber zum Thema Schieferdach.

Tipp: Schiefer eignet sich nicht nur als Dacheindeckung, sondern auch für die Fassadenverkleidung. Denn der Natur-Baustoff sorgt für ein angenehmes Innenraumklima.

Indach Solarmodule Schieferdach Haus Sanierung
Harmonie pur: Ein Schieferdach in klassischer und ein Schieferdach in moderner Form verbinden auf dem Stefanshof von Christianne und Philippe Heck den historischen Altbau aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts mit der modernen leichten Architektur des 21. Jahrhunderts. 

Welche Solarmodule eignen sich fürs Schieferdach?

Eine nahtlose Integration der Solarmodule in das Schieferdach ermöglicht das Rathscheck Schiefer-System des gleichnamigen Herstellers. Bei diesem handelt es sich um ein materialsparendes System, um Schiefer auf dem Dach zu verlegen. Die Unterkonstruktion besteht aus Metall-Tragprofilen und wasserführenden Verbindern, die neben den Modulen auch jeden Schieferstein fixieren. Einsetzbar ist das System sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung. 

Spezielle integrierbare Solarmodule passen sich farblich hervorragend in die Dacheindeckung ein. Durch die natürliche, grau-schwarze Farbe der monokristallinen Module heben sich diese kaum vom Schieferdach ab. Mit der nahtlosen Integration der Solarmodule spart man sich die wenig ästhetischen Dachaufbauten mit Schienensystem. Und auch die komplizierte Installation entfällt. 

In Kombination mit Solarmodulen präsentiert sich das Schieferdach dann nicht nur mit einer einheitlichen und harmonischen Optik. Zusätzlich schützt es den Rest des Hauses durch die Robustheit der einzelnen Bestandteile. Durch die hauseigene Stromproduktion ist es besonders nachhaltig. Bei ausreichender Gesamtleistung und entsprechender Witterung erreichen Hausbesitzer*innen damit eine nahezu energieautarke Versorgung. 

Native Ad Rathscheck Indach Solarmodule

Wie gelingt die Installation von Indach Solarmodulen?

PV-Anlagen können 20, 30 Jahre oder sogar noch länger zuverlässig arbeiten. Optimale Erträge liefert die Solarstromanlage aber nur, wenn sie gut an den Standort angepasst wurde und die Bauteile perfekt zusammenpassen. Das erfordert Entscheidungen, die Sie nachher nicht mehr ändern können und die viele Jahre lang die Wirtschaftlichkeit der Anlage bestimmen. 

Besonders leicht gelingt die bündige Indach-Installation von Solarpaneelen mit dem Rathscheck Schiefer-System. Die Solarmodule weisen alle eine Standardgröße auf und werden mithilfe von Klammern in der Unterkonstruktion sturmfest fixiert. Durch Steckverbindungen kann man die Paneele rasch miteinander verbinden.

Mit dem Rathscheck Schiefer-System gelingt das Einsetzen der Module auf dem Schieferdach auch im Nachhinein problemlos. Das muss auch nicht im Rahmen einer aufwendigen Sanierung passieren. Aufgrund des innovativen Befestigungssystems lassen sich auch im Nachhinein Module problemlos in das Schieferdach integrieren. Hierzu löst man lediglich drei nebeneinanderliegende Steine heraus und tauscht sie durch ein Modul aus. 

Fazit: Indach Solarmodule und Schieferdach

Mit Solarmodulen auf dem Dach legen Hausbesitzer*innen den Grundstein für eine eigenständige Energieversorgung. Indach Solarmodule besitzen dabei gegenüber der Aufdach-Variante einen entscheidenden Vorteil: Sie können dachintegriert – wie ein Dachflächenfenster – nahtlos eingebaut werden und einen Teil der Dacheindeckung ersetzen. Damit wirken sie nicht wie ein Fremdkörper auf dem Dach und passen sich besonders bei Schieferdächern optisch gut ins Gesamtbild ein. Auch der Dachstuhl wird so entsprechend geschont. 

Besonders effizient sind dabei Solarmodule aus monokristallinen Zellen, denn sie verfügen über den höchsten Wirkungsgrad. In Kombination mit dem Rathscheck Schiefer-System sorgen diese Module für eine effiziente und gleichzeitig moderne Art der Dacheindeckung.

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Neues Leben auf historischem Boden: Christianne und Philippe Heck hatten eine Vision und schufen ein Ferienhaus der Extraklasse. Auf dem Grundriss der ehemaligen Scheune entstand ein moderner wie nachhaltiger Neubau – inklusive Schieferdach plus Indach Solarmodule.

Alle Bilder: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme

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