
Alt- oder Neubau, Holz- und Massivbau – prinzipiell lassen sich Wandheizungen in jedem Baukörper einbringen. Vorausgesetzt, es stehen genügend Wandflächen zur Verfügung.
Einführung in das WEM-Trockenbausystem
Das Kernstück des hier eingesetzten Trockenbausystems ist das WEM-Klimaelement, eine 25 Millimeter dicke Lehmplatte mit integrierten Heizleitungen. Es besteht aus einem Lehmmörtel, der mit Stroh und weiteren natürlichen Materialien versetzt ist. Zur Steigerung der Stabilität sind zusätzlich zwei Lagen Glasfaser-Armierungsgewebe eingelassen. Mit den Klimaelementen werden Wand- aber auch Deckenkonstruktionen erstellt, mit denen sich heizen und kühlen lässt.
Die Heizleitungen bestehen aus 16 Millimeter dickem Verbundrohr. Dieses Rohr ist absolut gasdicht gegen Sauerstoff und Wasserdampf. Es lässt sich mit 95 Grad Celsius und 10 bar Druck belasten. Die notwendigen Verbindungen werden schnell und einfach mit Press-Verbindungstechnik hergestellt.
Verarbeitung und Anschluss der Wandheizung
Die nicht mit Wandheizungsplatten belegten Flächen werden mit Lehmbauplatten ohne Rohre ausgeglichen. Dann wird die Fläche komplett mit Lehm-Oberputz abgespachtelt und dabei mit Glasfasergewebe armiert. Auf Wunsch kann hierfür auch Kalkputz verwendet werden. Die Wandoberfläche wird abschließend mit einem Farbanstrich oder einem Dekorputz gestaltet. Die fertigen Heizflächen werden an einen Heizkreisverteiler angeschlossen. Die Regelung der Wandheizung erfolgt über Stellmotoren, die für die Temperatur sorgen, die am Raumthermostat eingestellt ist. Auch der Anschluss an ein vorhandenes Heizsystem ist möglich. Wandheizungen benötigen meist niedrigere Wassertemperaturen. Zur Kombination der beiden Systeme wird die Temperatur für Wand-, Fußboden- und Deckenheizungen abgesenkt.
Individuelle Lösungen und Einsatzbereiche
Der Systemanbieter bietet für jeden gewünschten Einsatzbereich individuelle Lösungsvorschläge für den Einbau einer Wandheizung an. Er liefert alle Komponenten und Materialien vom Heizkreisverteiler über Regelungen und Pumpengruppen bis hin zu Lehm- und Kalkputzen. Und mit der Materiallieferung bekommt man eine Übersicht, wie viel Wandheizungsfläche in welchen Raum kommt. Wandheizungen werden vorzugsweise innen an den Außenwänden angebracht. Es können Behaglichkeitszonen geschaffen werden für Bereiche mit Sitzgruppen, Essplätzen, Schreibtischen usw. Der Bedarf an Wandheizung ist abhängig vom Dämmzustand des Gebäudes. Er liegt in der Regel zwischen 25 und 50 Prozent der Wohnfläche.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Wandelemente aufstellen

Schritt 2 – Wandelemente verschrauben

Schritt 3 – Restliche Freiflächen

Schritt 4 – Lehmbauplatten auf Maß bringen

Schritt 5 – Bruchkanten

Schritt 6 – Ausgleichsplatten befestigen

Schritt 7 – Verbundrohr ablängen

Schritt 8 – Rohrende aufweiden

Schritt 9 – Pressfitting aufschieben

Schritt 10 – Schraubverbindungen

Schritt 11 – Klimaelemente verbinden

Schritt 12 – Anschluss

Schritt 13 – Abspachteln

Schritt 14 – Glasfasergewebe einarbeiten

Weitere Informationen

Alle Komponenten und Materialien für die Wandheizung, vom Heizkreisverteiler über Regelungen und Pumpengruppen bis hin zu Lehm- und Kalkputzen für die fertigen Wandoberflächen kommen aus einer Hand.
Neben der Wandheizung mit Klimaelementen bietet der Hersteller auch Alternativen mit Klimaregistern bzw. Klimarohrsystemen an. www.wandheizung.de
PDF-Download: Wandheizung installieren