Die Elektromobilität schreitet voran, dennoch gibt es für viele Interessierte das Problem der fehlenden oder umständlich zu erreichenden Ladestationen. Diese sind jedoch wichtig, denn so wie das Smartphone keinen Nutzen hat, wenn der Akku leer ist, so bleibt auch das elektrische Gefährt bei einem leeren Akku stehen. Eine Lösung für dieses Problem kann eine eigene Ladestation zu Hause sein. Fakt ist aber auch, dass diese Option überwiegend Eigenheimbesitzern offensteht, da die wenigsten Mietshäuser die passende Infrastruktur rund um Garagen, Parkplatz und Stromanschluss bieten, beziehungsweise Vermieter nicht unbedingt geneigt sind, die Installation einer Station zu bewilligen. Übrigens: Auch Besitzer einer Eigentumswohnung benötigen unter Umständen das Einverständnis der Eigentümergemeinschaft. Was Elektro-Interessierte bei dieser Form der Modernisierung der eigenen vier Wände sonst noch beachten sollten, zeigt dieser Artikel.
Was ist für die Errichtung einer Ladestation wichtig?
Im Grunde genommen ist eine Ladestation nicht unbedingt notwendig, da das Fahrzeug auch über die gewöhnliche Steckdose aufgeladen werden kann. Dieser Weg ist aber eine absolute Notlösung, da:
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, eine eigene Ladestation in der Tiefgarage oder in der Garage zu installieren. Hier gilt:
Wallboxen sind speziell für die Elektroautos entwickelt worden und werden mit 400 Volt plus wahlweise 16 oder 32 Ampere an das übliche Stromnetz angeschlossen. Die Amperestufe erlaubt kurze Ladezeiten, wobei es nicht die eine pauschal richtige Ladelösung gibt. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Wichtig ist jedoch auch bei der Wallbox, die Platzierung genau zu überdenken. Da der Starkstromanschluss in der Küche vorhanden ist, überlegen Fahrer häufig, ob hier nicht auch die Wallbox hinkann. Das ist möglich, doch nur, wenn:
Die beste Möglichkeit ist immer, die Wallbox in der Garage zu platzieren. Wer Tiefgaragen nutzt und vermutet, dass auch die Nachbarn sich der praktischen Box bedienen könnten, kann diese mit einer Sperre versehen – oder aber, gleich auf ein Gemeinschaftsmodell mit Abrechnungsfunktion setzen.
Wie schnell kann der Wagen aufgeladen werden?
Abseits der Notlösung über die übliche Steckdose, die immer zwischen acht und zehn Stunden dauert, ist es kaum zu sagen, wie schnell ein Wagen tatsächlich lädt. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Wer die Ladestation mit 22 kW betreibt, kann selbst größere Akkus mühelos innerhalb von drei Stunden aufladen.
Welche Kosten kommen auf einen zu?
Auch die Kosten berechnen sich unterschiedlich. Wichtig ist, dass niemand die Kosten eines Elektrikers scheuen sollte, denn die Wallbox sollte ausschließlich von einem Fachmann ans Netz gebracht werden. Dieser kann nämlich nicht nur den Anschluss vornehmen, sondern gleichzeitig prüfen, ob die vorhandenen elektrischen Leitungen überhaupt der Station gewachsen sind. Gerade in älteren Häusern mit einer noch nicht modernisierten Elektrizität könnte dies ein Problem sein. Ansonsten gilt:
Die Kosten für die Wallbox variieren je nach Modell, Leistung und Möglichkeiten. Hier sind Beträge von 400,00 Euro bis zu 1.500,00 Euro möglich. Aber auch sind Schnäppchen möglich, da manche Fahrzeughersteller einen Bonus auslosen, wenn eine Ladestation gekauft wird, andere Hersteller inkludieren sie direkt in den Kaufpreis des Fahrzeugs und legen sie praktisch als Bonus mit dazu.
Fazit – kostspielig, aber lohnenswert
Auf den ersten Blick erscheint die Anschaffung einer eigenen Ladestation als teuer. Mit der Zeit relativiert sich der Preis jedoch, da stets eine schnelle und sichere Aufladung garantiert wird, ohne dass das Risiko der Haus
haltssteckdose eingegangen werden muss. Zudem entfällt freilich die mühsame Suche nach geeigneten Lademöglichkeiten am Wohnort. Wer eine Ladestation mit Abrechnungsmöglichkeit wählt, der kann sich die Kosten mitunter mit elektrobegeisterten Nachbarn teilen, indem die Station gemeinsam angeschafft und genutzt wird.