
Wir erklären Ihnen, wie diese Dielenterrasse sicher aufgebaut und raffiniert gestaltet wurde.
Urlaubsfeeling für Zuhause
Ein schönes Plätzchen, wo auch immer – einfach ein Plätzchen, wo man sich so richtig wohlfühlen kann. Das ist zu Hause für Gartenbesitzer ebenso wichtig wie im Urlaub. Auch wenn wir hier ein echtes Urlaubsplätzchen zeigen, Ferienfeeling kann aber auch im eigenen Garten aufkommen, je nachdem, wie man seinen Freisitz einrichtet. Gestaltet wurde hier eine Badeterrasse direkt am Wasser. Sonne und Meer, Wind und Wetter und dazu eine problematische Bausituation. Diese Terrasse hat einiges auszuhalten. Und deshalb waren hier in Sachen Materialwahl, Unterkonstruktion und Befestigung viele Dinge zu überlegen. Und wenn Sie sich für zu Hause eine ebensolche Terrasse vorstellen können, dann können Sie die Baudetails leicht übertragen. Ausgangssituation war eine ziemlich heruntergekommene Betonfläche. Diese lud nicht gerade zum Baden und Relaxen ein. Zudem war sie uneben und mit Schieflagen versehen.
Die Umsetzung
Wunsch war, die Fläche mit einem Dielendeck umzugestalten und gleichzeitig etwas zu vergrößern. Und so kam als Unterbau nur eine Edelstahlkonstruktion in Frage, die eine langfristige Tragfähigkeit sicherstellt. Ein Schlosser fertigte die Konstruktion aus V2A-Profilen an, die nach Vorgabe in einem entsprechenden Raster verschweißt und zum Beton hin als Gesamtheit verdübelt bzw. verschraubt wurden. Da als Dielenbelag sogenannte WPC-Profile (wood plastic composite) gewählt wurden, war eine gewisser Mindestabstand einzuhalten. Vorteil von WPC: Das Material vergraut nicht und bleibt an der Oberfläche splitterfrei. Hier am Meer eine besondere Herausforderung natürlich auch die Salz- und Wasserbelastung. Holz wäre also hier nicht tauglich. Bei der Wahl der Profile ging es jedoch darum, Holzoptik zu vermitteln. Diese Dielen haben zwar auch eine Rillenseite, die andere Seite zeigt jedoch eine schöne naturnahe Maserung. Und diese Seite kam dann auch nach oben. Zudem wählte man massive Dielen, also keine Hohlkammerprofile, die im Einzelfall doch Probleme bereiten können, wenn die Entwässerung nicht sichergestellt ist.
Neben der Dielenwahl ging es dann aber auch um die richtige Montage. Elegant natürlich die unsichtbare Befestigung. In diesem Fall kam die Klammertechnik zum Einsatz. Schwierigkeit nur: Jede Klammer musste festen Halt in der Edelstahlkonstruktion finden. Und das wiederum heißt: Direktes Eindrehen von Schrauben in einem so harten Metall wie Edelstahl – das geht nicht. Um die kleinen Schrauben eindrehen zu können, ist also Gewindeschneiden angesagt. Für die M4-Schrauben wählte man dann einen 3,3er Edelstahlbohrer, mit dem an jeder Klammer die Bohrung erstellt wurde. Dann konnte mit einem entsprechenden manuellen Gewindeschneider vorsichtig das M4-Gewinde eingefräst werden. Pro Diele waren bis zu acht Klammern erforderlich. Um einen sauberen Dielenabschluss zu bekommen, begann man an der äußeren Längskante der Unterkonstruktion. Da das Dielendeck abgewinkelt ist, wurde am Knick eine Diele um 90 Grad gedreht dazu verlegt. Die auf der anderen Seite folgenden schräg geschnittenen Dielen schließen daran fugengleich an. Ohne diese trennende Diele würde das Fugenbild im Stoßbereich der beiden Deckteilflächen unschön – weil zueinander versetzt – aussehen. So jedoch resultiert für die Dielenterrasse ein stimmiges Gesamtverlegebild.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Dielen zusägen

Schritt 2 – Die Maschine hilft

Schritt 3 – Werkstück fixieren

Schritt 4 – Randdiele festspannen

Schritt 5 – Gegen verrutschen sichern

Schritt 6 – Abstandshalter

Schritt 7 – Doppelklammern einsetzen

Schritt 8 – Und verschrauben

Schritt 9 – In Etappen

Schritt 10 – Klammern anbringen

Schritt 11 – Sicher verlegt

Schritt 12 – Weitere Dielen einsetzen

Schritt 13 – Die zweite Teilfläche

Schritt 14 – Fugen nach Maß

Schritt 15 – Schrägschnitte

Schritt 16 – Mit Überlänge verlegen

Schritt 17 – Später mit der Stichsäge

Schritt 18 – Auch hier

Schritt 19 – Im Detail

Schritt 20 – Überblick

Weitere Informationen
Dielendeck aus den Massiv-WPC-Profilen „Die Kernige“, 21 mm dick, in Grau von www.naturinform.com. Die Kapp- und Zugsäge PCM 7 S und der Akkuschrauber PSR 10,8 Li-2 sind von www.bosch-pt.com.
PDF-Download: Dielen-Deck zum Relaxen