
Gebrauchsfertiger weißer – oder auch nachträglich eingefärbter – rein mineralischer Putz kann einfach per Auftragswalze und Finishrolle oder per Sprühgerät an die Wand gebracht werden.
Weiß oder mit Abtönung
Den hier mit unterschiedlichen Techniken verarbeiteten Knauf Easy Putz gibt es in den Körnungen 0,5 Millimeter und 1,0 Millimeter. Er ist von Haus aus weiß, hat einen 50-prozentigen Marmoranteil und hat den Glanzgrad matt. Er kann ohne Abtönung verwendet werden, zum Beispiel auch zum Verputzen von Decken. Die hochkonzentrierten Farbpigmente Compact Colors sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich und zu zwei beziehungsweise sechs Gramm vorportioniert.
Der Putz kann aufgerollt und mit Strukturen gestaltet werden, der feinkörnigere kann ebenso – nach der Verdünnung mit zehn Prozent Wasser – gesprüht werden. Weil er im Niederdruckverfahren aufgetragen wird, ist kein allzu aufwändiges Abkleben der angrenzenden Bereiche notwendig. Die Beschichtung kann auf Beton, Zementputze, Kalk-Zementputze oder Gips- und Gipsfaserplatten aufgebracht werden. Darüber hinaus auch auf nicht zu stark strukturierten festsitzenden Tapeten oder Vliesuntergründen. Damit der Putz die richtige Festigkeit entwickelt und sicher haftet, müssen die Wände mit einem Sperrgrund vorgestrichen werden. Der weiß pigmentierte Sperrgrund verhindert zudem das Durchschlagen von Verfärbungen aus dem Untergrund.
Der gebrauchsfertige weiße Putz wird vor der Zugabe der Farbpigmente aufgerührt, danach mit einem elektrischen Rührquirl so lange durchmischt, bis er eine vollständig homogene Farbe angenommen hat. Anschließend füllt man ihn in einen frischen Eimer um. So wird vermieden, dass in den Ecken des Putzeimers doch noch eine andere Farbmischung festsitzt. Vor dem ersten Gebrauch feuchtet man die auf den Putz abgestimmte Auftragswalze an. So nehmen die Fasern das Material besser auf. Nach dem Auftragen mit der Walze bleiben je nach Umgebungstemperatur fünfzehn bis zwanzig Minuten, um den Putz weiter zu bearbeiten. Bevor man damit beginnt, lässt man ihn allerdings ein bis zwei Minuten anziehen. Eine feine Optik ergibt sich durch das Überrollen mit der Finishwalze. Effektiver und bei großen Flächen deshalb eine gute Alternative ist der Sprühauftrag. Nach dem Einstellen und Probesprühen fährt man zunächst die senkrechten, dann die waagerechten Begrenzungen der Fläche ab. Dann bearbeitet man Teilflächen mit waagerechtem Flachstrahl und fährt sie dabei mit gleichmäßigen Bewegungen ab.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Putz gut durchrühren

Schritt 2 – Wandauftrag

Schritt 3 – Kreuzweise aufgerollt

Schritt 4 – Die Finishwalze

Schritt 5 – Schön verteilen

Schritt 6 – Bereiche abkleben

Schritt 7 – Putz einfärben

Schritt 8 – Erst eine Portion

Schritt 9 – Gut durchrühren

Schritt 10 – Die Zweite Portion

Schritt 11 – Sorgfältig durchmischen

Schritt 12 – In Sprühbehälter füllen

Schritt 13 – Sprühbehälter einsetzen

Schritt 14 – Flussmenge einstellen

Schritt 15 – Testsprühen

Schritt 16 – Senkrecht dann waagrecht

Schritt 17 – Dann innen

Schritt 18 – In gleicher Geschwindigkeit

Weitere Informationen
Die Pigmente sind in zehn Farbtönen zu haben: Zitronengelb, Honiggelb, Terracotta, Cafe au Lait, Muschel, Mokka, Schiefer, Jade, Sand und Ingwer. Zum System gehören neben Pigmenten und Putz auch die Auftragswalze und die Finishwalze.
Grundierung: Knauf Sperrgrund. Beim Sprühen kam das HVLP-Sprühgerät Wall Perfect W 867 von Wagner zum Einsatz. (HVLP: High volume, low pressure – hohes Volumen, geringer Druck).
PDF-Download: Dekor-Putz