Beplanken mit Blähglas-Leichtbauplatten

Bildergalerie Beplanken mit Blähglas

Mit speziellen Bauplatten auf der Basis von Blähglas wird der Innenausbau in Eigenregie ganz leicht – was das Materialgewicht angeht – und einfach – was die Verarbeitung betrifft.

Einfach beplankt mit Blähglas

Bauplatten auf der Basis von Blähglas sind leichter als Platten auf Gips- oder Zementbasis, flexibel und daher resistenter gegen Bruch, leicht zu schneiden und auch von einer Einzelperson zu montieren. Bei Putz- oder Fliesenbeschichtung kann
zudem in der Regel auf die sonst üblichen Arbeitsschritte wie Spachteln, Schleifen und Grundieren verzichtet werden. Für ambitionierte Selberbauer also der ideale Baustoff. Hier wird am Beispiel einer Holzständerwand gezeigt, wie die Beplankung Schritt für Schritt gelingt.
Die Voraussetzung: Es steht bereits das im Raster von 40 Zentimetern errichtete Holzständerwerk, idealerweise sind die Gefache mit Dämmstoff gefüllt. So lassen sich die Standard-Platten bequem im Ganzen (Maß: 120 x 80 cm) direkt auf das Holz schrauben.

Ablauf der Beplankung

Die Beplankung beginnt am Boden. Dafür ist zunächst die Höhe für die erste Platte abzumessen – mit zirka 5 Millimeter „Luft“, um für eventuelle Bauwerksbewegungen Platz zu haben. Diese Markierung kommt also etwa bei 80,5 cm Höhe an die Latte, am besten an einer mittleren. Dieses Maß wird dann mit einer großen Wasserwaage auf alle Latten übertragen.
Da die Platten stumpf gestoßen werden (sie sich also an den Kanten berühren), ist die Montage der ersten Platte besonders wichtig: Diese muss exakt lotrecht montiert sein, denn an ihr richten sich die weiteren Platten aus. Zu empfehlen ist es, die Platte zunächst mit einer Schnellbauschraube locker zu fixieren und dann den korrekten Stand noch einmal zu prüfen. Um die
Platten sicher in die Holzständer zu verschrauben, übertragen Sie mit Wasserwaage und Bleistift den Verlauf des Ständerwerks auf die Platte.
Die Schrauben sollten dann in einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern gesetzt werden. Im weiteren Verlauf ist darauf zu achten, dass keine Kreuzfugen entstehen. Daher kommt für die zweite Reihe zunächst ein Zuschnitt an die Wand. Diese lassen sich einfach mit dem Cutter erzeugen: Nachdem die Länge abgemessen ist, wird die Platte mit dem Messer angerissen, geknickt und gebrochen, dann das rückseitige Gewebe durchtrennt. Das erfolgt staubfrei – die Schnittkante sollte nur leicht geschliffen werden. Die fertige Wand sollte mit einem Handbesen staubfrei gemacht werden, damit anschließend die Fugen mit dem selbstklebenden Gewebeband kaschiert werden können.

Hohe Stabilität

Aufgrund der hohen Stabilität der Platte genügt bereits eine einlagige Beplankung. Für die Deckenmontage bieten sich Montagehilfen an.
Übrigens: Die Platte kann auch direkt auf Mauerwerk verklebt werden.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Markierung setzten

Beplanken mit Blähglas-Leichtbauplatten
Man beplankt von unten nach oben. In Plattenhöhe plus 5 mm Zugabe, also bei 80,5 cm setzt man eine Markierung an eine mittlere Latte.

Schritt 2 – Höhenriss übertragen

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Mit Hilfe einer Wasserwage oder eines Richtscheites überträgt man den Höhenriss über die gesamte Breite auf alle senkrechten Holzlatten.

Schritt 3 – Erste Blähglasplatte anbringen

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 Die erste Blähglasplatte ausrichten und mit Schnellbauschrauben im 25-cm-Abstand mittig an die Latte schrauben.

Schritt 4 – Kreuzfugen vermeiden

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Um Kreuzfugen zu vermeiden, die erste Platte der zweiten Reihe so zuschneiden, dass ein Versatz entsteht. Also abmessen und per …

Schritt 5 – Versatz zuschneiden

Beplanken mit Blähglas-Leichtbauplatten
 … Winkel eine Linie ziehen. Dann entlang des Winkels die Platte zuschneiden. Dabei einen Cutter mit neuer, scharfer Trapezklinge verwenden.

Schritt 6 – Platte abknicken

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Nun wird die Leichtbauplatte – am besten über eine Kante – abgeknickt und gebrochen. Danach dreht man sie um und trennt …

Schritt 7 – Bruchkante schleifen

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… anschließend das Gewebe auf der Plattenrückseite durch. Die Schnitt- bzw. Bruchkante wird per Schleifklotz nur leicht geschliffen.

Schritt 8 – Zweite Reihe

Beplanken mit Blähglas-Leichtbauplatten
Zweite Reihe von unten: Die Holzunterkonstruktion wird zunächst mit dem Zuschnitt bekleidet, dann folgen wieder ganze Platten.

Schritt 9 – Ganze Platten anbringen

Beplanken mit Blähglas-Leichtbauplatten
Mit Leichtigkeit lassen sich auch die ganzen Blähglasplatten in der Höhe und über Kopf ausrichten und an den Latten montieren.

Schritt 10 – Letzte Platte anbringen

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Die letzte Platte wird befestigt. Jeweils nicht zu fest schrauben. Der Schraubenkopf soll bündig mit der Plattenfläche abschließen.

Schritt 11 – Staub entfernen

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Mit einem Handbesen wird die frisch beplankte Wand staubfrei gemacht. Man arbeitet dabei von oben nach unten.

Schritt 12 – Fugen kaschieren

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Mit einem selbstklebenden Geweb­eband werden abschließend die Fugen kaschiert. Dann kann die Wand direkt verputzt oder verfliest werden.

Weitere Informationen

Die hier eingesetzte VeroBoard Rapid ist eine dimensionsstabile Leichtbauplatte (5 kg/m²), in Innenräumen, Feuchträumen und auch außen einsetzbar. Schadstofffrei und diffusionsoffen trägt sie zu einem guten Raumklima bei. Zudem ist sie ein umweltfreundliches Recycling-Produkt: VeroBoard Rapid besteht zu 96 Prozent aus Altglas (Blähglas). Formate: Handliche 80 x 120 cm, für den großflächigen Einsatz 120 x 240 cm. www.veroboard-rapid.de

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