Innenausbau: Porenbeton-Vorwand mauern

Innenausbau_Porenbeton-Vorwand mauern

Porenbeton ist leicht und lässt sich unkompliziert be- und verarbeiten. Die Steine und Platten gibt es in diversen Abmessungen und sie eignen sich zum Beispiel auch für die Verkleidung von Sanitärinstallationen.

Porenbetonsteine in der Raumgestaltung

Im Rahmen von raumgestalterischen Maßnahmen wie zum Beispiel dem Erstellen von Trennwänden, Ablagen oder Nischen, kommen aufgrund ihrer leichten und unkomplizierten Bearbeitbarkeit häufig Porenbetonsteine zum Einsatz. Porenbeton (früher auch Gasbeton genannt) gehört zur Gruppe der Leichtbetone.

Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Porenbeton

Der hohe Anteil an Luftporen macht den Porenbeton zu einem besonders leichten Baustoff, der dennoch über hohe Festigkeiten verfügt. Die relativ niedrige Rohdichte sorgt darüber hinaus für eine geringe Wärmeleitfähigkeit und so für einen guten Wärmeschutz. Aufgrund seiner Eigenschaften kann der Baustoff Porenbeton vielseitig eingesetzt werden. Für die hier gezeigten Mauerarbeiten sind Porenbetonsteine besonders geeignet, die es in unterschiedlichsten Formen und Abmessungen gibt und so universell und leicht zu verarbeiten sind. Da Porenbeton Feuchtigkeit stark aufnimmt, ist dieser durch einen Putz oder je nach Feuchtigkeitsbelastung mit einer geeigneten Abdichtung zu schützen.

Verarbeitung und Nachbearbeitung von Porenbetonsteinen

Zum Versetzen der Steine eignet sich beispielsweise Sopro Fliesen- und Dämmplatten Kleber. Um eine optimale Anhaftung des Mörtels zu gewährleisten, müssen die Steine vor dem Versetzen frei von Staub und losen Teilen sein. Der Klebemörtel muss grundsätzlich auf alle angrenzenden Wand- und Bodenflächen sowie auf die angrenzenden Steine aufgetragen werden. Dabei zieht man zunächst mit der glatten Seite der Kelle eine Kontaktschicht auf, die für eine innige Verbindung mit dem Untergrund sorgt, danach zieht man hierauf mit der Zahnung der Kelle ein Kammbett auf, in das die Steine mit ihrer Kontaktschicht eingesetzt werden.

Nach dem Einsetzen werden die Steine vorsichtig festgeklopft und mit Hilfe einer Wasserwaage planeben ausgerichtet. Da Porenbeton ein sehr saugfähiger Baustoff ist, ist die fertige Fläche mit Grundierung zu behandeln. Diese reduziert das Saugvermögen, gleicht ungleichmäßiges Saugverhalten der Gesamtfläche aus und schafft so einen optimalen Untergrund für nachfolgende Arbeiten. Vor dem Auftrag einer Verbundabdichtung müssen die Porenbetonsteine zusätzlich mit Fliesenkleber abgespachtelt werden. Das vermeidet die Bildung von Blasen.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Kleber vorbereiten

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Entsprechend dem Misch­rezept die abgemessene Wassermenge in einen Eimer vorgeben und den Kleber zugeben.

Schritt 2 – Kleber mischen

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Das Ganze wird mit Hilfe eines Rührquirls knollenfrei an­gemischt. Nach fünf Minuten Reifezeit erneut durchmischen.

Schritt 3 – Kontaktschicht auftragen

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Zunächst muss eine Kontaktschicht hergestellt werden. Man zieht den Kleber mit der glatten Seite der Kelle unter Druck auf …

Schritt 4 – Kammbett aufziehen

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 … und zieht mit der Zahnung der Kelle ein Kammbett auf. Dabei geht man entsprechend den Steinen abschnittsweise vor.

Schritt 5 – Porenbeton säubern

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Staub und lose Teilchen behindern den erforderlichen Kontakt zum Kleber. Sie werden weggebürstet oder abgesaugt.

Schritt 6 – Kontaktschicht auf Porenbeton auftragen

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Auf die entstaubte Rückseite des Porenbetonsteins wird eine vollflächige Kontaktschicht aus dem Kleber glatt aufgezogen.

Schritt 7 – Stein einsetzten

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Dann setzt man den Stein in das auch unten und seitlich gemachte Kleberbett ein. Durch leichtes Anklopfen wird er justiert.

Schritt 8 – Stein ausrichten

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 Mit Hilfe einer Wasserwaage wird nun überprüft, ob er waagerecht und lotrecht richtig sitzt. Notfalls wird noch korrigiert.

Schritt 9 – Kleber auf allen Kontaktflächen auftragen

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Der Kleber muss grundsätzlich auf alle angrenzenden Flächen aufgetragen werden, also auch auf die Seiten.

Schritt 10 – Steine kreuzfugenfrei setzten

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Um ungewollte Brüche zu vermeiden versetzt man die Porenbetonsteine im Verband, das heißt kreuzfugenfrei.

Schritt 11 – Beim aufmauern das Lot beachten

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 Auch während des weiteren Aufmauerns die Steine in der Lot- und Waagerechten regelmäßig mit der Wasserwaage überprüfen.

Schritt 12 – Passstücke ausmessen

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 Wenn Passstücke zum Schließen von Lücken gebraucht werden, misst man den erforderlichen Zuschnitt zunächst aus.

Schritt 13 – Maße übertragen

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Die Maße für Abschnitte oder auch Ausklinkungen werden genau auf einen Porenbetonstein oder ein Reststück übertragen.

Schritt 14 – Porenbetonsteine zuschneiden

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 Mit einer geeigneten Säge – es genügt schon ein starrer Fuchsschwanz – werden die erforderlichen Zuschnitte angefertigt.

Schritt 15 – Grundierung

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Für nachfolgende Arbeiten werden die stark saugfähigen Porenbetonsteine mit einer Grundierung vorbehandelt.

Schritt 16 – Verbundabdichtung

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Bei nachfolgendem Auftrag einer Verbundabdichtung – wie im Nassbereich erforderlich – wird die Fläche noch abgespachtelt.

Weitere Informationen

Beim Verkleben und Grundieren der Porenbetonsteine kamen Produkte von Sopro zum Einsatz. Der Fliesen- und Dämmplattenkleber FDK 606 eignet sich auch zum Ansetzen und Verlegen von Keramik und Dämmplatten. GD 749 ist eine Kunstharz-Grundierung für stark und unterschiedlich saugende Untergründe.

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