Thermischer Abgleich macht Ventilvoreinstellung überflüssig

Thermischer Abgleich macht Ventilvoreinstellung überflüssig
Bild: eQ-3

Balance zwischen Wärmebedarf und Heizenergie

Der Smart-Home-Marktführer aus Leer, stellte auf der ISH 2019 in Frankfurt eine neue Funktionsoptimierung der Heizung vor: den Thermischen Abgleich. Mit mechanischen Heizkörperthermostaten besteht die Problematik, dass die bauartbedingte, reine P-Regelungzum Übersteuern der Zieltemperatur neigt. Die Räume werden dadurch ungleichmäßig warm. Verstärkt wird dieses Problem,weil viele Heizkörper überdimensioniert sind. Bisher wird ein sogenannter hydraulischer Abgleich durchgeführt und am Heizkörper die Maximalöffnung des Ventils als Voreinstellung begrenzt. Homematic IP Heizkörperthermostate bieten nun den Thermischen Abgleich als Ersatz dieser aufwendigen Vorgehensweise an.

Genauer betrachtet wird beim hydraulischen Abgleich versucht, den Wärmebedarf des Raums und die Wärmeabgabe des Heizkörpers in Einklang zu bringen. Obwohl der Wärmebedarf massiv saison-und wetterbedingt ist, kann diese Art der mechanischen Regelung –bisheriger Heizkörper geschuldet –nur an einem fiktiven Punkt vorgenommen werden. Genügend Leistung an kalten Tagen muss mit einem verminderten Heizbedarf an wärmeren Tagen in der Winter-und Übergangszeit in Einklang gebracht werden. Als „mittlere Lösung“ wird für den hydraulischen Abgleich eine hypothetische Temperatur von -14⁰C angesetzt.

So werden Fehler vermieden

Für die Berechnung des hydraulischen Abgleichs müssen die baulichen Daten der Räume genau bekannt sein, weil ansonsten die Heizlast, d.h. die benötigte Wärmemenge, nicht genau ermittelt werden kann. Dabei kommt es häufig zu gravierenden Fehlern, weil die tatsächlichen Baudaten nicht bekannt sind. Dar-über hinaus trifft die angenommene Temperatur von -14⁰ C auch nur zu einem Prozent der Tage im Jahr zu. Die Balance der Heizenergie berechnet sich aus Vorlauftemperatur und den genauen Durchflussmengen, die in der Kombination den Arbeitspunkt der Anlage definieren. Gerade die Bestimmung der tatsächlichen Strömungswiderstände macht in der Praxis im Gebäudebestand und selbst in Neubauten oft Probleme. Entsprechend ungenau sind die Werte für den hydraulischen Abgleich.

Dahingehend ist der Thermische Abgleich durch Homematic IP Heizkörperthermostate selbstlernend und sorgt für eine Balance von Wärmebedarf und Heizenergie nicht nur bei -14⁰ Celsius, sondern die ganze Heizsaison lang. Das System arbeitet automatisch und ohne die komplexen, oft fehlerbehafteten Berechnungen sowie ohne Ventilvoreinstellungen. „Der Thermische Abgleich steht zum hydraulischen Abgleich in einem Verhältnis wie ein Automotor mit elektronischer Einspritzung zu einem mit Vergaser und Choke“, so Bernd Grohmann, Vorstand der eQ-3 AG.„Wir erschließen ein weiteres Gebiet, das durch digitale Transformation massiv verbessert und wirtschaftlich umgewälzt wird.“Bei Anlagen mit mehreren Heizsträngen müssen die Volumenströme so eingestellt sein, dass alle Stränge ausreichend mit Wärme versorgt werden. Zu empfehlen und heute gebräuchlich sind elektronische Heizungspumpen, die auf einen einstellbaren Differenzdruck geregelt sind. Dank der neuen Technik des Thermischen Abgleichs in den Homematic IP Heizkörperthermostaten ist ein hydraulischer Ab-gleich am einzelnen Heizkörper nun nicht mehr nötig. Die Homematic IP Heizkörperthermostate mit Thermischem Abgleich verwenden eine moderne PID-Regelung, die zusätzlich mit einer Langzeitadaption ergänzt wird. Innerhalb von zwei bis maximal drei Tagen lernt der Heizkörperthermostat die Antwort von Raum und Heizkörper. Es werden die Volumenströme durch das Ventil begrenzt, ohne dass eine mechanische Voreinstellung am Ventil notwendig ist.

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