Hochdruckreiniger gibt es viele auf dem Markt. Da kann die Entscheidung schon schwer fallen und schnell ist ein Gerät mit bekanntem Namen gekauft. Wir haben den Hochdruckreiniger eines mittelständischen Herstellers, Kränzle aus Bayern, einem Hands-on-Test unterzogen – und waren begeistert. Lesen Sie hier unseren Erfahrungsbericht zum Hochdruckreiniger von Kränzle.
Von Carsten Steinke
Warum Kränzle?
Wer an Hochdruckreiniger denkt, hat meist einen ganz bestimmten Hersteller im Kopf. Selbst Nicolas Sarkozy, einst französischer Präsident, hat besagten Hersteller-Namen im Wahlkampf zum Politikum gemacht. Nein, um diesen mit der Farbe gelb asoziierten Hersteller geht es hier eigentlich gar nicht. Vielmehr geht es um Kränzle, einen mittelständischen Hersteller aus dem bayerischen Illertissen, der sich die Farbe blau gegeben hat – und dessen Hochdruckreiniger-Angebot. Wir haben den „blauen“ K 1050 TST aus dem Hause Kränzle einem Hands-on-Test unterzogen.
Was sofort auffällt, wenn der Karton quasi in die Hand genommen wird, ist das Gewicht. Der K 1050 TST bringt locker 26 Kilogramm auf die Waage und ist damit kein Leichtgewicht. Aus dem Karton gehoben, macht der K 1050 TST einen sehr soliden Eindruck. Nichts klappert, kein Plastikteil verbiegt oder besser verwindet sich. Die Verarbeitung des Reinigers ist exzellent.
Eigentlich kann der große Kränzle sofort aus dem Karton heraus eingesetzt werden. Nur eine Halterung (siehe mittleres Bild) und die Kurbel der Schlauchtrommel (siehe rechtes Bild) müssen angeschraubt werden. Das geht selbst für ungeübte Heimwerker schnell von der Hand. Die Schrauben liegen bei und schon beim Anschrauben verfestigt sich der Eindruck, mit dem Hochdruckreiniger von Kränzle ein robustes und solides Gerät vor sich zu haben.
Wie schneidet der Hochdruckreiniger im Hands-on-Test ab?
Apropos solide: Beim K 1050 TST hat der bayerische Hersteller auch die kleinsten Details nicht aus dem Auge verloren. Der Handgriff verwindet sich selbst beim Bewegen dieses schweren Geräts keinen Millimeter, die Handkurbel ist einklappbar. Steht der Hochdruckreiniger von Kränzle aufrecht, steht er auf den beiden Rädern und auf Gummifüßen (siehe linkes und mittleres Bild). Letzteres ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr.
Wenn der Nutzer den K 1050 TST auf den Boden legt, hat Kränzle wieder zwei Gummifüße am Gehäuse angebracht. Mit den stabilen Rändern lässt sich das Gerät selbst auf etwas unwegsameren Gelände gut bewegen (siehe rechtes Bild). Selbst an eine Mulde für den Schuh, um den „Kränzle“ zum Davonrollen auf die Räder zustellen, hat der Hersteller gedacht. Eine solche Detailverliebtheit hat der Test-Redakteur selten gesehen.
Der Schlauch wird an die Hochdruckpistole geschraubt: Kein Wackeln, kein Klemmen, alles Metall, alles sehr robust und solide. Die Aufbewahrungsfächer für die Lanzen und die Hochdruckpistole sind ebenfalls sehr stabil. Das ist Wertarbeit Made in Germany. Edelstahl-Lanzen und Messingarmaturen runden den äußerst positiven Gesamteindruck ab. Die Lanzen werden übrigens im Klick-Verfahren mit der Hochdruckpistole verbunden. Das geht schnell und sicher.
Bleiben wir noch kurz beim Gehäuse und einem kleinen Wermutstropfen bei so viel positiven Ergebnissen: Kränzle führt das Stromkabel wenige Zentimeter unterhalb des Wasseranschlusses in das Gerät. Dabei tropft unwillkürlich Wasser auf Kabel und die Gehäusedurchführung. Da es sich um einen Hochdruckreiniger handelt, sollte das – außer im Kopf des Nutzers – aber kein Problem darstellen.
Was kann man noch alles mit dem Hochdruckreiniger von Kränzle machen?
Zusätzlich zur Grundausstattung hat Kränzle den K 1050 TST für den Test mit dem Terrassenreiniger „Ufo light“ geliefert. Ebenfalls ein gut verarbeitetes Zubehörteil. Der Terassenreiniger machte daneben noch einen guten Job. Er entfernt Verunreinigungen, die Terrassenreiniger anderer Hersteller nicht in den Griff bekommen haben. Exzellent.
Um das Kränzle „Ufo“ verwenden zu können, muss aber erst die Lanze am Aufsatz befestigt werden. Dabei hat der bayerische Hersteller auf das sonst vorhandene Klick-System verzichtet. Im Test ist ein Flachschlitz-Schraubenzieher und eine Wasserpumpenzange zum Einsatz gekommen. Geübte Hände schaffen die kleine Fingerübung in wenigen Minuten. Ideal wäre hier ebenfalls ein Klick-System gewesen. Aber im Normalfall wird die Lanze auch nur einmal am Aufsatzreiniger angebracht und nicht ständig wieder entfernt.
Im Standard-Lieferumfang unseres Test-Gerätes waren Schmutzkiller-Lanze sowie eine Jet-Lanze – beide mit Edelstahlrohr und Schnellwechsel-Klicksystem. Das Hauptargument für einen Hochdruckreiniger ist die Reinigungsleistung und die ließ in unserem Test keine Wünsche übrig: starker Wasserstrahl mit sehr guter Reinigungsleistung.
Ein weiterer Wermutstropfen zum Schluss: Beim K 1050 TST lässt sich der Wasserdruck nicht regulieren. Wer zum Beispiel seine Hausfassade damit reinigen möchte, hat nicht die Möglichkeit den Druck herunterzuregeln.
Der Terrassenreiniger "Ufo light".
Befestigt wird das Ufo per Schraubenzieher.
Ergebnis: Starker Wasserstrahl mit sehr guter Reinigungsleistung.
Hochdruckreiniger von Kränzle: Fazit zum Modell K 1050 TST
Etwas gutes besserzumachen ist schwer. Das trifft auch auf den Kränzle K 1050 TST zu. Die Verarbeitung des Hochdruckreiniger von Kränzle ist exzellent und lässt nichts zu wünschen übrig. Genauso verhält es sich mit der Reinigungsleistung. Eine Reguliermöglichkeit des Wasserdrucks könnte das sehr gute Gerät vielleicht noch besser machen. Alles in allem ein super Hochdruckreiniger, der selbstredend den Editors‘ Choice Award erhält.