Das Abenteuer begann für den Architekten Christofer Hornstein mit dem Erwerb der Nordhälfte eines aus dem 17. Jahrhundert stammenden Mühlengebäudes in den 1990er-Jahren. Den wesentlich größeren Rest des Ensembles wollte damals ein Bauträger „entwickeln“. Nach dessen Insolvenz und langem Stillstand des Projektes fasste sich Christofer Hornstein schließlich ein Herz und begann die Sanierung mittels einer extra für diesen Zweck gegründeten Bauträgergesellschaft, was ihn „viele Mühen und manch schlaflose Nacht kostete“.
Sein Anliegen war es, „das denkmalgeschützte Ensemble als Einheit funktional und gestalterisch wieder zusammenzuführen, den sterbenden Ort wieder zu beleben und der in der Nähe Fürths gelegenen Gemeinde Ritzmannshof wieder ihre historische Mitte zu geben“.
Zwei große Erfolge hat er mit seinen Aktivitäten schon erzielt: Für die von ihm selbst bewohnte Mühle erhielt er den Bayerischen Denkmalpflegepreis in Gold und belegte den ersten Platz beim Innovations-Wettbewerb der Deutschen Energie-Agentur (Dena) – für das Gesamtkonzept einer autarken, zentralen Energieversorgung mittels einer 80-Kilowatt-Pelletheizung und Solarkollektoren im sogenannten Mikronetz. „Hier war die Pelletheizung die richtige Wahl, bei anderen Rahmenbedingungen können andere Systeme größere Vorteile haben“, räumt der Architekt ein.
Wir stellen hier die in dem ab 2010 sanierten Stadel entstandene Maisonette vor – Die Bauherren hatten sie in teilsaniertem Zustand erworben, auch bezaubert vom „Genius Loci“. „Wir sind intensiv berufstätig und leidenschaftliche Triathleten. Hier leben wir mitten in der Natur, können am Feierabend von der Haustür weg loslaufen oder mit dem Bike starten.
Später dann in diesem wunderbaren Ambiente relaxen – das ist schon ein Traum!“ Die unter anderem mit neuer Bodenplatte, einem 14 Zentimeter starken mineralischen Wärmedämm-Verbundsystem, und neuem Dachaufbau energetisch ertüchtigte Gebäudehülle beherbergt außer dem Balkonloft auch eine 4,50 Meter hohe Erdgeschoss-Einheit mit großem Garten.