
Heizen mit Holz ist in. Und Wohnraumöfen sind es ebenso. Viele Öfen sind allerdings reine Kaminöfen, während unser Modell ein Holzofen mit extra hoher Speicherkapazität ist. Und: Er kann sogar selbst aufgebaut werden.
Der Kaminofen als Ergänzung
Oft besteht der Wunsch, ergänzend zu der bestehenden Heizung einen Kaminofen zu nutzen. Das ist nicht nur nett anzusehen und romantisch, sondern in Zeiten unberechenbarer Öl- oder Gaspreise ökonomisch wie ökologisch sinnvoll.
Es gibt dafür eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungen. Aktuell im Trend sind (Klein-)Speicheröfen! Diese nutzen die Energie, die im „Biobrennstoff“ Holz steckt, sehr effizient aus. Denn sie produzieren nicht nur während des Brennvorgangs Wärme, sondern – durch ihre Speichermasse – auch noch Stunden später.
Freistehender Kleinspeicherofen im Metallmantel
Wir zeigen hier den fachgerechten Aufbau eines in mehrfacher Hinsicht interessanten Ofentyps: Ein freistehender Kleinspeicherofen im Metallmantel, der eine Synthese darstellt aus Kaminofen und traditionellem Grundofen. Erreicht wird dies durch seine spezielle Bauart.
Doch zunächst eine Begriffsdefinition: Bei einem Grundofen handelt es sich um einen in. d. R. mit Holz betriebenen Zeitbrandofen, dessen massives Innenleben (Schamotte, Naturstein o. ä.) durch die im Abbrand entstehende Wärme erhitzt wird. Der Ofen gibt dann diese Wärme über viele Stunden als gesunde, infrarote Strahlungswärme ab (z.B. Kachelofen oder Specksteinofen). Allerdings benötigen derartige Öfen je nach Dimensionierung bis zu mehreren Stunden, bis die Speicher voll aufgeheizt sind.
Dann aber muss man, je nach Speicherkapazität, auch erst wieder nach acht, zwölf oder mehr Stunden nachheizen.
Der Kaminofen aus Gusseisen oder Stahlblech
Ein klassischer, meist aus Gusseisen oder Stahlblech bestehender Kaminofen hingegen besitzt kaum Wärmespeicherkapazität. Derartige Öfen produzieren „schnelle“ Wärme, diese allerdings überwiegend durch Konvektion, d. h. sie erwärmen die Luft im Raum, und nicht, wie Speicheröfen, die im Raum befindlichen Gegenstände und Körper, die dann die Wärme wieder langsam in den Raum zurückstrahlen. Zum Teil gibt es aber auch Kaminöfen mit außenseitigen Speichermedien als Verkleidung (Speckstein, Keramikteile etc.).
Cleverer Aufbau des Metall-Ofens
Zurück zu unserem Ofen: Er besteht aus vorgefertigten, modulartigen Schamotte-Speicherringen, die in Stahlmäntel integriert sind. Je nach Modell besteht der Ofen aus vier oder fünf unterschiedlich großen Ringelementen (und
damit Speicherkapazitäten), die aufeinander gestellt werden. Das Innenleben (Rauchgaszüge und Nachbrennkammer) wird während des Ofenaufbaus „manuell“ erstellt.
Mit seiner großen, freistehenden Abstrahlfläche kann der Ofen bei einer Befeuerung von nur eineinhalb Stunden auch mehr als acht Stunden Strahlungswärme abgeben.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Ofenposition festlegen

Schritt 2 – Die Basis platzieren

Schritt 3 – Abdichten

Schritt 4 – Feuerraum aufsetzen

Schritt 5 – Schrauben eindrehen

Schritt 6 – Mörtel auftragen

Schritt 7 – Deckenrondell aufsetzen

Schritt 8 – Abstandshalter einsetzen

Schritt 9 – Oberer Ring aufsetzen

Schritt 10 – Mörtel auftragen

Schritt 11 – Anfeuchten

Schritt 12 – Prallplatte einsetzen

Schritt 13 – Abdichten

Schritt 14 – Schamottplatte aufsetzen

Schritt 15 – Verschrauben

auch das Rauchrohr an. Die formschöne, bündige Verbindung erfolgt hier mittels Inbusschrauben.
Weitere Informationen
Der Ofen „Rondolino 144 B“ von Rondo wiegt 270 kg und erfüllt die strenge Feinstaubverordnung vom Dezember 2009. Wirkungsgrad bis zu 90 %, volle Heizleistung nach 30 min. Der Ofen eignet sich für Räume von 30 m2 (Altbau) bis 60 m2 (gut gedämmter Neubau). Verschiedene Größen und Farben sind erhältlich.
PDF-Download: Holzofen aufbauen