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Energetische Sanierung

Baureportage über eine energetische Sanierung eines Einfamilienhauses mit Bildern und schriftlicher Beschreibung

Die Fassadendämmung und weitere Energieeffizienzmaßnahmen reduzieren den Jahres-Primärenergiebedarf eines 1970 gebauten Einfamilienhauses von damals rund 20,8 Liter auf heute 7,4 Liter Heizölverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.

Energetische Sanierung eines Einfamilienhauses

Die Familie Stein aus Landsberg entschied sich für eine energetische Sanierung ihres 1970 erbauten Einfamilienhauses. Zur Planung der Maßnahmen holten sie den zertifizierten Energieberater Klaus Linder hinzu. Eine Thermografieanalyse zeigte die Schwachstellen des Hauses auf und überzeugte die Familie, die Sanierung umfassender als ursprünglich geplant anzugehen.

Das Sanierungskonzept und die Umsetzung

Unter Linders Anleitung wurde ein ganzheitliches Sanierungskonzept entwickelt, das darauf abzielte, den Standard eines KfW-Effizienzhauses 115 zu erreichen. Das Konzept umfasste die Erneuerung der Heizungsanlage durch eine neue Öl-Brennwertheizung mit Solaranlage, die Dämmung von Kellerdecke und Dach sowie den Einbau neuer, energieeffizienter Kunststofffenster mit Dreifachverglasung.

Die Sanierungsmaßnahmen, die sich auf insgesamt 125.000 € beliefen, wurden im April 2013 begonnen. Parallel zur Heizungsinstallation starteten die Dämmarbeiten an der Kellerdecke und am Sockel. Für die Fassade wurde ein 140 mm dickes Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) aus Mineralwolle gewählt, um Brandschutz und Energieeffizienz zu optimieren. Die neuen Fenster wurden so eingebaut, dass sie optimalen Lichteinfall sicherten.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Fenster tauschen

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Bevor die Fassade gedämmt wurde, haben die Hausbesitzer die alten Fenster gegen neue mit wesentlich besseren Wärmedämmwerten austauschen lassen.

Schritt 2 – Dämmplatten anbringen

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Die Handwerker dämmen den Sockelbereich mit 140 Millimeter starken Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol (XPS).

Schritt 3 – Überblick

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 Ein Teil der Fassade ist bereits mit Dämmelementen aus Mineralwolle isoliert.

Schritt 4 – Dämmplatten sorgfältig verarbeiten

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Die Dämmplatten müssen sorgfältig verarbeitet werden, damit keine Wärmebrücken entstehen. Kreuzfugen sind beim Verkleben zu vermeiden.

Schritt 5 – Dämmelemente fixieren

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 Die Dämmelemente werden zusätzlich an der Fassade fixiert und verdübelt.

Schritt 6 – Armierungsputz auftragen

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Nachdem die Mineralwolledämmplatten an der Fassade fixiert sind, tragen die Handwerker den Armierungsputz auf.

Schritt 7 – Armierungsgewebe einbetten

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Armierungsgewebe wird zugeschnitten und in die Mörtelschicht eingebettet. Seine Funktion: Es gleicht thermisch bedingte Spannungen im Putz aus.

Schritt 8 – Oberputz auftragen

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Die Maler tragen den Oberputz auf und bringen die Putzbänder an.

Schritt 9 – Anstrich

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Zum Abschluss erhält die Fassade einen hellgelben Anstrich und die Putzbänder werden farbig abgesetzt.

Fazit

Der ermittelte neue Primär-energiebedarf liegt für das Einfamilienhaus nach Abschluss aller Sanierungsmaßnahmen bei 74,19 kWh/(m2a) und damit unter dem EnEV-Referenzgebäudewert (2009) von 75,05 kWh/(m2a), der den KfW-100-Standard darstellt. Gegenüber dem alten Primärenergiebedarf bedeutet dies sogar eine Reduzierung um zwei Drittel!

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