Deckenheizung: Sanieren für die Zukunft

Die in einem Wohnzimmer installierte Deckenheizung ist nicht zu sehen.
Die gestalterischen Freiheiten der Deckenheizung zeigen sich insbesondere im Wohn- und Esszimmer. Die Deckenheizung lässt sich wunderbar in die Raumstruktur integrieren. Foto: Projekt Wärme GmbH

Die Firma Projekt Wärme aus Berlin hat einen über 60 Jahre alten Bungalow nahe Gießen umfassend saniert und ihn in ein modernes, zukunftsfähiges Zuhause verwandelt. Im Mittelpunkt stand ein innovatives, wassergeführtes Deckensystem, das im Winter angenehme Wärme spendet und im Sommer zuverlässig für Kühlung sorgt.

Auf dem Dach eines einstöckigen Bungalows sind PV-Module installiert.
Auch die Sonnenenergie wird bei diesem Gebäude genutzt. Foto: Projekt Wärme GmbH

Zuerst haben die Fachleute die alte Heizungsanlage zurückgebaut und sämtliche Räume für das neue System vorbereitet. „Im nächsten Schritt lieferten wir die zentralen Komponenten an, darunter die wassergeführten Deckenpaneele, eine leistungsstarke Wärmepumpe sowie das komplette Installationsmaterial inklusive Verteiler und Steuereinheiten“, erklärt Max Oschatz von „warm0“, wie sich der Anbieter nennt. Im gesamten Haus wurden die Decken um rund zehn Zentimeter abgehängt, um Platz für die neue Technik zu schaffen. Auf der exakt ausgerichteten Unterkonstruktion montierten die Heizungsprofis die Paneele, verbanden sie mit Vor- und Rücklaufleitungen und schlossen sie an zwei zentrale Heizkreisverteiler an. Diese versorgen die rund 156 Quadratmeter Wohnfläche gleichmäßig mit angenehmer Temperatur, im Sommer wie im Winter.

In einem Flur wird eine Deckenheizung eingebaut.
Eine Deckenheizung lässt sich gut nachträglich einbauen. Vor- und Rücklauf werden an der Decke entlang zum Heizkreisverteiler hin verlegt. Foto: Projekt Wärme GmbH

Nach der Installation haben die Handwerker das komplette Leitungssystem sorgfältig gespült und einer Druckprüfung unterzogen, um Dichtheit und Funktion zu gewährleisten. Anschließend erfolgte der Einbau der Steuerungstechnik, die eine präzise, zonenweise Temperaturregelung ermöglicht und das Zusammenspiel von Heizen und Kühlen effizient steuert. Zum Abschluss wurde das gesamte System umfassend geprüft. „Unser erfahrener Bauleiter hat das Projekt durchgängig begleitet, alle Gewerke koordiniert und die finale Qualitätskontrolle übernommen. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme konnten wir das neue System an die Bauherren übergeben“, resümiert Oschatz. Das Ergebnis: Die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme im Winter oder Kühle im Sommer fließen in ein hocheffizientes Deckenheizsystem, das sich dezent in die Raumgestaltung integriert und ganzjährig für ein angenehmes, energieeffizientes Raumklima sorgt.

Basiswissen: So funktioniert die Deckenheizung

Vor einem einstöckigen Bungalow steht eine Wärmepumpe.
Die moderne Heizung: eine „AroTherm“-Wärmepumpe von Vaillant mit einer Leistung von 12 Kilowatt. Damit wird die Deckenheizung effizient mit Wärme versorgt, das heißt, mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur. Foto: Projekt Wärme GmbH

Bauleiter und Planer Martin Esche erklärt das sehr moderne Heizsystem: Die warm0-Deckenpaneele sind kompakte Module, die sich unkompliziert durch gelernte Trockenbauer installieren lassen. Sie bestehen aus robusten Gipskartonplatten – teilweise mit Grafitanteil –, die mit einer EPS-Dämmung und Stabilisierung versehen sind. Im Inneren verlaufen 10 x 1,3 Millimeter starke Kunststoffrohre, die in Schlangenform eingelegt sind, um eine gleichmäßige Wärme- beziehungsweise Kälteverteilung sicherzustellen. Die Paneele sind werkseitig mit vorgeschweißten Verbindungsstücken ausgestattet und werden über ein zertifiziertes Klick-In-System miteinander verbunden. Lasergravierte Markierungen auf der Oberfläche erleichtern die korrekte Positionierung und sorgen für eine sichere Montage. Die Platten werden konventionell verspachtelt und mit den gewünschten Oberflächen versehen. Insgesamt entsteht ein leistungsstarkes, vielseitiges Deckensystem, das sowohl technisch als auch gestalterisch überzeugt.

Hinter einer Klappe unter der Decke verbirgt sich der Heizkreisverteiler.
Der Heizkreisverteiler mit seinen vielen Rohren versteckt sich hinter der Revisionsklappe, die sich optisch unauffällig in den Raum einfügt. Foto: Projekt Wärme GmbH

Selbst in Gebäuden mit großen Fensterflächen, wie im konkreten Projekt, lässt sich das Raumklima effektiv steuern. Schon bei einer Vorlauftemperatur von nur 30 Grad Celsius liefert das System eine Heizleistung von rund 50 Watt pro Quadratmeter. Das macht es besonders energieeffizient und kompatibel mit regenerativen Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen. Hinzu kommt die kurze Reaktionszeit: Die Wärme der Deckenheizung ist nach wenigen Minuten spürbar, was den Wohnkomfort nochmals erhöht. Profi Martin Esche begleitet die Projekte von der ersten Planung bis zur Inbetriebnahme. Die Heizpaneele werden vom Trockenbauer montiert, anschließend prüft er das gesamte System inklusive hydraulischem Anschluss und Steuerung. So stellt er sicher, dass Deckenheizung und Wärmepumpe perfekt zusammenspielen.

Das aktuelle Projekt im Detail

Das Gebäude wurde mit einer modernen wassergeführten Deckenheizung ausgestattet, die in 17 Heizkreise unterteilt ist und über zwei Heizkreisverteiler optimal versorgt wird. Diese durchdachte Aufteilung gewährleistet nicht nur eine gleichmäßige und energieeffiziente Wärmeverteilung über die gesamte Wohnfläche, sondern ermöglicht auch eine präzise Steuerung der Temperaturen. So lassen sich individuelle Komfortzonen definieren und der Energieverbrauch gezielt optimieren. Die Steuerung erfolgt über ein flexibles 24-Volt-System, das sowohl kabel- als auch funkgestützt betrieben werden kann – wahlweise als Stand-alone- oder internetbasierte Lösung. Für die Installation wurde eine platzsparende Unterkonstruktion verwendet, um möglichst wenig Raumhöhe zu verlieren. Ergänzt wird das System durch eine effiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Pufferspeicher und separater Warmwasserbereitung.

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