
Eine selbst gebaute Theke oder Bar könnte zum Zentrum Ihrer nächsten Gartenparty werden. Wir zeigen Ihnen hier ein einfaches, dekoratives und praktisches Beispiel zum Nachbauen.
Vorteile einer Gartenbar
Sei es nur eine kleine, ganz spontane Gartenparty oder auch ein üppiges Fest mit Grill und großem Tisch im Freien – Arbeits- und Abstellfläche hat man fast nie genug, wenn es darum geht, Gäste im Freien zu bewirten. Dann macht man Kompromisse und stellt Speisen und Getränke drinnen auf, Helfer müssen in der Küche bleiben und fernab von der fröhlichen Gesellschaft den Nachschub organisieren. Mit einer zusätzlichen Gartentheke oder -bar im Freien lassen sich solche Situationen weitgehend vermeiden.
Hier können die Gastgeber ein Büffet aufbauen, Salate vollends zubereiten, Getränke bereithalten und so quasi eine außenliegende Verteilstation installieren. Der Esstisch wird dadurch entlastet und die Gäste bleiben in Bewegung, wenn sie zur Theke kommen, das Publikum wird so ein wenig durchmischt, die Veranstaltung kommunikativer. Und die Gefahr, dass im Lauf des Abends eine unerwünschte alternative Stehparty in der häuslichen Küche stattfindet, wird geringer. Unsere Gartenbar bietet einen Arbeitstisch mit Seitenteilen, zwei Abstellborde und ist fahrbar. Das Pultdach aus Markisenstoff spendet Schatten in der Mittagssonne und ist zudem ein sehr dekoratives Element, mit dem man positive Stimmungen verbindet: Markttag, Süden, Sonne. Die Arbeitsfläche aus wasserfest verleimten Holzplatten ist groß genug, dass man zu mehreren daran arbeiten kann.
Arbeitsplatte mit pfiffigen Details
Die Platte ist durch einen Lackanstrich pflegeleicht beschichtet und hat zwei pfiffige Besonderheiten: In einen Ausschnitt lässt sich eine Plastikwanne – sozusagen als Einbaubecken – hängen. Hierin kann man wahlweise in Eiswasser Getränke kühl halten, Gemüse oder Obst waschen, die Hände reinigen. Für das zweite witzige Detail wurden Möbelgriffe aus Metall zweckentfremdet. Von der Unterseite der Tischplatte her mit Abstand nebeneinander montiert, dienen sie als Abstellrost für Heißes: den Gulaschsuppentopf, die Grillpfanne oder die Auflaufform. Unterhalb der Arbeitsplatte verfügt die Bar aus Holz über zwei Abstellborde. Ein Regalboden ist für höhere Gegenstände, das untere für flachere Dinge, die man nicht so häufig braucht. Die beiden Ebenen verleihen der Gesamtkonstruktion mehr Stabilität und legen den Schwerpunkt der Theke nach unten, so dass sie trotz des Markisensegels nicht gleich beim ersten Windstoß ins Wanken kommt. Alle nicht lackierten Hölzer sollten zum Schutz vor Feuchtigkeit und Flecken mit einem Schutzanstrich aus Holzöl oder mit einer Wachslasur versehen werden. Wer seiner Bar mehr Wetterfestigkeit verleihen will, wählt eine haltbarere Holzart wie Eiche oder man nimmt speziell vorbehandeltes Thermoholz. Dank Lenkrollen wird unsere Bar zur „Fahr-Bar“. Damit sie sich nicht selbstständig macht, müssen mindestens zwei der Rollen mit Feststellern ausgerüstet sein.
Markisendach mit Steckmechanismus
Das Dach der Theke wird von zwei Rundhölzern getragen, die einfach durch passgenaue Löcher in der Tischplatte gesteckt werden. In etwa ein Zentimeter tiefen Sacklöchern im darunterliegenden Regal werden die Stäbe zusätzlich fixiert. Über eine Dachstuhlkonstruktion aus Firstleiste, Traufleisten und Querstreben ist ein robuster Markisenstoff gespannt. Wer eine Markise an der Hauswand hat, kann für die Bar das dazu entsprechende Dessin verwenden. Besser, als den Markisenstoff nur mit rostfreien Metallklammern direkt an die Hölzer zu heften, ist die Verwendung eines zweiteiligen Klettbandes. Das Hakenband wird auf die Hölzer getackert, das Flauschband auf den Stoff genäht. Bei schlechtem Wetter und über Winter muss die Bar geschützt aufbewahrt werden: man nimmt die Dachstäbe aus der Führung, klappt die Seitenplatten ab und fährt die Bar zum Beispiel in die Garage oder ins Gartenhaus.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1 – Messen, zuschneiden

Schritt 2 – Schraublöcher vorbohren

Schritt 3 – Holzkleber

Schritt 4 – Querleisten anbringen

Schritt 5 – Längs -und Seitenteile verbinden

Schritt 6 – Schrauben ganz rein

Schritt 7 – Teile fixieren

Schritt 8 – Eckpfosten aufkleben

Schritt 9 – Rollen anschrauben

Schritt 10 – Verstärkungshölzer aufkleben

Schritt 11 – Griffe anschrauben

Schritt 12 – Rundhölzer einsetzen

Schritt 13 – Schutzlackierung

Schritt 14 – Tischverbreiterung anbringen

Schritt 15 – Markisendach montieren

Weitere Informationen
Maße in mm:
Firstleiste (45 x 28 x 2010)
Traufleisten (45 x 18 x 2010)
Querstreben (45 x 18 x 550)
Rundhölzer (Ø 35 x 1700)
Arbeitsplatten (27 x 680 x 1200) / (27 x 680 x 500),
Arbeitsplattenverstärkungen (2 St. 27 x 45 x 1146)
Blenden (2 St. 18 x 120 x 1146 / 2 St. 18 x 120 x 524)
Pfosten (4 St. 68 x 45 x 833)
Pfostenbeilhölzer (4 St. 68 x 45 x 833)
Auffütterungen (4 St. 40 x 40 x 57)
Bretter (18 St. 18 x 120 x 560)
Auflageleisten (4 St. 27 x 45 x 1146 / 4 St. 27 x 45 x 506)
weitere Materialien:
Schrauben, Klappkonsolen, Griffe, Rollen, Markisenstoff,
Konstruktionskleber, Lack, Holzöl, Klettbänder.
PDF-Download: Pfiffige Gartenbar für Party & Co