
Wird im Rahmen einer Raumsanierung die Decke abgehängt, bieten sich die hoch stabilen, nicht brennbaren imprägnierten Gipsfaser-Platten als Baumaterial an. Sie lassen sich einfach und ohne besondere Spezialwerkzeuge in Trockenbauweise verarbeiten.
Eigenschaften und Maße der Fermacell EinMann-Platte
Die hier verwendete EinMann-Platte von Fermacell misst 150 x 1,00 m und ist 10 mm dick. Das Maß lässt sich gut transportieren und verarbeiten. (Eine Platte quer und eine hoch ergeben übrigens die normale Raumhöhe!) Die Platte ist auch in 12,5 mm, 15 mm und 18 mm erhältlich.
Zuschnitt und Bearbeitung
Zum Ablängen wurde ein Plattenreißer eingesetzt. Aufgrund der faserverstärkten homogenen Struktur lassen sich die Fermacell GispfaserPlatten problemlos be- und verarbeiten. Wahlweise können auch ein Fuchsschwanz, eine Handkreissäge oder eine Stichsäge – für gebogene Zuschnitte und Innenausschnitte – eingesetzt werden. Das Anreißen und Zuschneiden der Fermacell GipsEine Bearbeitung der Kanten ist nur erforderllich, wenn die Kanten als Außenecken oder als Sichtkanten ausgebildet werden sollen. Eine Bruchkante beeinträchtigt die Verarbeitung bei Spachtelfugen nicht. faser-Platten sollte in günstiger Arbeitshöhe erfolgen. Die Ab- und Zuschnitte werden mit einem Meterstab und Bleistift markiert. An den Markierungen legt man eine Holz- oder Metallschiene an und fährt mit dem Plattenreißer an ihr entlang. Die vorgeritzte Linie kann dann über eine Kante hinweg gebrochen werden.
Montage und Befestigung
Eingesetzt wurde eine Holzunterkonstruktion. Ein besonderer Vorteil der GipsfaserPlatten ist, dass die Platten bis an die Kante (zirka 10 mm) geschraubt oder geklammert werden können – ohne auszubrechen. Die Befestigung erfolgt mit Fermacell Schnellbauschrauben ohne vorzubohren direkt in der Unterkonstruktion. Für die Verschraubung haben sich in der Praxis elektrische Bohrschrauber (Nenndrehzahl mindestens 4000 U/min) oder Schraubvorsätze auf handelsüblichen Bohrmaschinen bewährt.
Für die Verklebung ist ausschließlich Fermacell Fugenkleber oder Fugenkleber greenline zu verwenden. Der Kleber wird auf die Kanten aufgetragen. Anschließend wird die zweite Platte dicht gegen die erste gedrückt. Wichtig ist, dass beim Zusammenpressen der beiden Plattenkanten der Kleber die Fuge komplett füllt (der Kleber ist auf der Fuge sichtbar). Die maximale Breite der Fuge darf 1 mm nicht überschreiten. Um Störungen des Kleberfilms bei der folgenden Bearbeitung und Aushärtung zu vermeiden, sollte die Fuge nicht auf null zusammengedrückt werden.
Schritt 1 – Elektroleitungen verlegen

Schritt 2 – Traglatten an Decke fixieren

Schritt 3 – Lattung für Kabel unterbrechen

Schritt 4 – Gipsfaserplatten befestigen

Schritt 5 – Ausgemasste Gipsfaserplatten anreißen

Schritt 6 – Gipsfaserplatten über Kante wegbrechen

Schritt 7 – Runde Deckenauslässe anfertigen

Schritt 8 – Plattenstöße verkleben

Schritt 9 – Platten anbringen

Schritt 10 – Gipsfaserplatten randnah verschrauben

Schritt 11 – Ausklinkungen anfertigen

Gebogene Schnitte oder Ausschnitte innerhalb einer Platte anfertigen

Weitere Informationen
Wer unsicher ist, wie viel Material benötigt wird, kann den Materialbedarf mit einem Mausklick ganz bequem und schnell unter http://www.fermacell.de/de/content/materialbedarf_wand.php ermitteln. Die Elektroanschlüsse müssen vom Fachmann ausgeführt werden.
PDF Download: Trockenbau: Bad-Decke abhängen