Trockenbauplatten

Trockenbauplatten
Um ein Vielfaches leichter als Bauplatten aus Gips oder Zement sind solche aus Blähglasgranulat. Diese werden auch nicht am Stoß verfugt, sondern mit einem Fugenband abgeklebt, wenn sie danach verputzt werden. www.veroboard-rapid.de


Für Ausbau und Renovierung sind Trockenbauplatten oftmals erste Wahl, da sie schnell zum Ziel führen, leicht zu verarbeiten sind und auch gestalterisch einsetzbar sind. Hier ein kleiner Überblick über Möglichkeiten und Materialvarianten, Einbaulösungen und Einsatzsituationen.

Für Bauherren und Renovierer immer ein spannendes Thema: Der Innenausbau. Und hierbei besonders die Variante Trockenbau. Denn für diese Bauweise gibt es vielfältigste Anwendungen. Klassisch zum Beispiel die Verkleidung der Dachschräge. Hier hat das Plattenmaterial aus Gips und Co. Holzverkleidungen klar den Rang abgelaufen. Vorteil: Der Raum gewinnt an Weite und Helligkeit mit weiß geputzten oder weiß gestrichenen Dachflächen.

Trockenbauplatten statt Mauerwerk

Auch Plattenwände statt Mauerwerk ist ein Trend – vor allem im Dachgeschoss. Trockenbauwände bringen weniger Gewicht mit und sind schnell überall eingezogen. Gegenüber Mauerwerk stehen nach Erstellung und Verspachtelung glatte Wände malerfertig da. Außerdem lassen sich Wände schlanker halten, was der Wohnraumfläche zugute kommt.

Hinzu kommt die Möglichkeit, Bestandswände schnell zu sanieren. Unebene Wände, alte Fliesenbeläge oder andere unschöne (festsitzende)Wandbeläge lassen sich mit Platten schnell kaschieren und zu einer ebenen Fläche machen. Das Nassverputzen ist nicht jedermanns Sache und bringt eben auch wieder Feuchtigkeit ins Gebäude.

Variante zur Dämmung

Selbst als Innendämm-Variante bieten sich Systemlösungen mit Bauplatten an. Damit können energetisch minderwertige Außenwände partiell von innen nachgerüstet werden – z. B. mit Hilfe dämmstoffkaschierter Platten oder Platten mit behaglichkeitsoptimierenden Materialeigenschaften.

Trockenbau macht aber auch am Boden nicht Halt. Trockenestriche sind nach ihrer Verlegung sofort begeh- und weiter verlegbar und bringen vor allem eben kein Wasser ins Haus. Ein Nassestrich ist auf den ersten Moment vielleicht schneller per Pumpe eingebracht und verteilt, doch dann heißt es erst einmal warten. Mehrschichtig aufgebaute Fertigelemente mit Dämmunterlage bilden dann einen tragfähigen Untergrund, der frei schwimmend verlegt und von den Wänden entkoppelt auch trittschalltechnisch zum Besseren beitragen kann. Mit zusätzlichen Unterbauten (Schüttungen etc.) lassen sich die Trittschallwerte um ein Weiteres verbessern.

Nachträglich Fußboden optimieren

Mit Trockenbauelementen lassen sich übrigens auch Fußböden nachträglich optimieren in Sachen Schieflage, Tragfähigkeit oder Bodenheizung. Und sie sind für alle nachfolgenden Belagsarten eine gute Grundlage, selbst großformatige Fliesen lassen sich je nach System und Aufbau verlegen.

Neben dem Aspekt des konstruktiven Wand- oder Bodenaufbaus bietet der Innenausbau mit Bauplatten auch eine gestalterische Seite. So können Decken abgehängt, gestuft oder gebogen ausgeführt werden, runde Wandschalen entstehen oder halbhohe Raumteiler beziehungsweise Brüstungen gebaut werden. Selbst Regale oder Nischen lassen sich mit einer entsprechenden Unterkonstruktion erstellen und mit speziellen Türtaschen ist es auch möglich, Türen in der Wand verschwinden zu lassen.

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