Lüftungsanlage: Gut gelüftet

Lüftungsanlage: Gut gelüftet

Mit einer Lüftungsanlage tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und die Bausubstanz. Ebenfalls beugen Sie der Schimmelbildung vor. Lüftungsanlagen gibt es als zentrale und dezentrale Systeme. Egal ob Sie Nachrüsten oder einen Neubau ausstatten wollen, mit einer Lüftungsanlage liegen Sie richtig. Mit einer Wärmerückgewinnung auch. Denn damit wird die Energie der verbrauchten Luft zum Erwärmen der frischen Luft genutzt.

Eine Lüftungsanlage kann mehr als nur frische Luft in Ihr Haus transportieren. Aber von Anfang an. Vielleicht kennen Sie das: Vor einigen Jahrzehnten waren die Fenster in den Häusern in der Regel nur einfachverglast und der Wind zog durch die Ritzen. Aber das ist lange Geschichte. Heutige Neubauten sind dicht. Dabei ist es egal, ob es sich um ein EnEV-Haus handelt. Das ist ein Haus nach der Energieeinsparverordnung, also dem niedrigsten Standard, der heute gebaut werden darf. Oder ob es sich um ein Energieeffizienzhaus nach dem Standard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) handelt. Das sind aktuell KfW-55, KfW-40 oder KfW-40+. Passivenergiehäuser sind immer dicht. Kurzum, wenn Sie in diesen Häusern keine Fenster öffnen oder eine Lüftungsanlage einsetzen, findet kein Luftaustausch statt. Das ist schlecht für das Gebäude selbst. Und es ist schlecht für die Menschen, die darin leben. In einem solchen Fall hilft die Installation einer Lüftungsanlage.

Das betrifft nur neue Häuser, werden Sie jetzt denken. Weit gefehlt! Der Klimaschutzgedanke fördert auch die Sanierung von älteren Häusern, sodass diese ebenfalls wenig Energie verschwenden. Somit werden diese Häuser umfassend saniert und sind am Ende luftdicht wie ein neues Gebäude. Auch dort ist eine Lüftungsanlage dringend zu empfehlen.

Frische Luft ist wichtig

Frische Luft ist noch viel wichtiger für die Menschen in diesen luftdichten Häusern. Denn die Menschen heute verbringen 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Zu diesen Zahlen kommt eine YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2018. Das Problem wird noch verschärft durch diese Tatsache: die Raumluft kann bis zu fünfmal stärker mit Schadstoffen belastet sein als die Außenluft. 77 Prozent der Befragten besagter YouGov-Umfrage waren sich dessen nicht bewusst. Besonders Kinder seien gefährdet. Deren Schlafräume seien häufig die am stärksten mit Schadstoffen belasteten Räume im Haus. Nicht immer hat die Innenraumluft eine Qualität, die der menschlichen Gesundheit zuträglich ist, schreibt das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau.

Schadstoffe in den Räumen

Zu den Quellen der Schadstoffemissionen in der Raumluft gehören unter anderem Bauprodukte. Dazu zählen Farben, Lacke, Holzschutzmittel, Holzwerkstoffe, Bodenbeläge und Klebstoffe, Wand- und Deckenverkleidungen, Abdichtungen, Putz, Mauersteine, Zement und Beton. Sie enthalten zahlreiche Substanzen, die sie in die Innenraumluft abgeben. Ebenfalls zählen Möbel und andere Einrichtungsgegenstände zu den Schadstoffbringern.

Viele glauben, dass einfaches Lüften Abhilfe schafft und eine Lüftungsanlage nicht nötig ist. Doch das ist so nicht richtig. Denn: Beim Lüften kann die Außenluft zur Verunreinigung der Innenraumluft beitragen, informiert das Umweltbundesamt. Ausreichende Belüftung der Räume ist daher immer unerlässlich. Sie muss jedoch sinnvoll erfolgen, damit dabei nicht unnötig Energie verschwendet wird. Für die Verringerung der Schadstoffgehalte in der Innenluft durch Lüften muss die Außenluft so sauber wie möglich sein.

Die Lüftungsanlage spielt ihre Vorteile aus

An dieser Stelle kommt die Lüftungsanlage ins Spiel, genauer die kontrollierte Wohnraumlüftung. Denn richtiges Lüften von Hand ist schwierig. Die Gefahr neben den Schadstoffen ist die Luftfeuchtigkeit und damit einhergehend das Thema Schimmel.

Sofern Sie nicht regelmäßig lüften, steigt die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen beträchtlich an. Denn zirka zwei bis drei Liter Wasser in Form von Wasserdampf gibt durchschnittlich jeder Bewohner täglich an die Raumluft ab. Das verursachen normale Aktivitäten wie Kochen, Waschen und Atmen sowie Zimmerpflanzen.

Dem Schimmel keine Chance

Um keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu riskieren, um einem Schimmelpilzbefall vorzubeugen und um Bauschäden zu vermeiden, müssten konsequent die Fenster geöffnet und stoßgelüftet werden. Im Schnitt etwa alle zwei bis drei Stunden, wobei die Lüftungsdauer von der Jahreszeit abhängt. Doch im Alltag der meisten Menschen, ist das nicht durchzuhalten.

Oftmals vermeiden Hausbesitzer das Lüften wegen unangenehmer Gerüche im Freien oder um Heizenergie zu sparen. Grund kann auch die Angst vor Einbrechern sein oder Straßenlärm. Daher ist der Einbau einer Lüftungsanlage für viele die bessere, weil komfortablere Lösung. Denn sie sorgt für einen kontrollierten Luftaustausch im Haus.

Eine Lüftungsanlage sorgt automatisch, komfortabel und zugleich energieeffizient für den bedarfsgerechten Luftaustausch in allen Räumen.

Eine Lüftungsanlage ist gut für Gesundheit und Bausubstanz

So hilft eine Lüftungsanlage, die Gesundheit der Bewohner zu fördern. Und sie schützt die Bausubstanz. Durch den kontrollierten Luftaustausch und eine Wärmerückgewinnung sinken die Heizkosten zusätzlich um 30 bis 50 Prozent. Übrigens: Im direkten Vergleich zu den durch die Fensterlüftung verursachten Wärmeverlusten beträgt die Einsparung bis zu 90 Prozent.

Und es gibt noch weitere positive Aspekte, die das Wohlbefinden der Bewohner steigern: Zum einen vermeidet man eine ungesunde Kohlendioxid-Konzentration, die zu Müdigkeit oder mangelnder Konzentration führen kann. Eine moderne Lüftungsanlage transportiert die eingangs erwähnten Ausdünstungen und unangenehmen Gerüche aus neuen Möbeln und Baumaterialien ab. Und der durchs offene Fenster dringende Umgebungslärm, bleibt draußen – auch nachts.

Eine Lösung für Allergiker

Eine interessante Zusatzausstattung sind spezielle Pollen- und Feinstaubfilter. Diese baut man in den Außenluftstrom ein. Damit reduziert sich das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln in die Wohnräume auf ein Minimum. Eine enorme Entlastung für Kinder und allergiegeplagte Menschen.

Übrigens: Auch in Häusern mit Lüftungsanlage können und dürfen Sie die Fenster öffnen.

Lüftungsanlagen gibt es in vielen Variationen und Preislagen. Spezielle Renovierungssysteme erleichtern auch die Nachrüstung in bestehenden Gebäuden und (Eigentums-)Wohnungen, die energetisch hochwertig modernisiert werden. Für Baufamilien und Modernisierer ist es heutzutage kein Problem, das zu den jeweiligen baulichen Voraussetzungen, zu den Komfortwünschen und zum Familienbudget passende System zu finden.

Wer sich für eine Lüftungsanlage entscheidet, steht vor der Wahl: man kann entweder eine zentrale oder eine dezentrale Lüftungsanlage installieren.

Zentrale Lüftungsanlage

Sehr beliebt sind die zentralen Lüftungsanlagen vor allem im Eigenheim-Neubaubereich: Hier können Hausbesitzer das zum Lufttransport benötigte Leitungsnetz einfach integrieren. Für bestehende Gebäude gibt es viele spezielle Renovierungslösungen, welche die nachträgliche Installation erleichtern.

Grundsätzlich unterscheiden sich bei den zentralen Lüftungsanlagen zwei Systemausprägungen: kombinierte Zu- und Abluftsysteme sowie reine Abluftanlagen. Basiselement eines Zu- und Abluftsystems ist ein Zentrallüftungsgerät. Darin sind zwei Ventilatoren eingebaut, die mehrstufig und stromsparend arbeiten sollten. Während der Abluftventilator die verbrauchte Luft aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen (WCs, Küche, Bäder) abzieht, sorgt der Zuluftventilator für Frischluftnachschub in den Wohn- und Schlafräumen.

Zwei getrennte Leitungssysteme nötig

Um die Zu- und Abluft vom Lüftungsgerät zu den Räumen und zurück zu transportieren, sind zwei voneinander getrennte, verzweigte Leitungssysteme der Lüftungsanlage notwendig. Diese verlegt der Handwerker vorwiegend in Decken, eingegossen in Beton, auf dem Rohfußboden, in Wänden sowie in Zwischendecken. Um den Platzbedarf gering zu halten, werden unterschiedliche, zum Teil höhenoptimierte Luftleitungsformen angeboten. Sie sind rechteckig, rund und oval. Für die Nachrüstung im Gebäudebestand gibt es bei Bedarf Systeme, welche sich unauffällig (streckenweise) aufputz montieren lassen.

Wichtig ist, dass es bei jedem Raum eine optimale Versorgung mit den optimalen Zu- und Abluftluftmengen gibt. Dazu sitzen an unterschiedlichen Stellen der Luftleitungen im Raum sichtbare Auslässe und Ventile. Man montiert sie an der Wand, auf dem Fußboden oder an der Decke. Ausführungen in unterschiedlichen Materialien, Farben und Designs ermöglichen eine unauffällige Integration ins jeweilige Raumumfeld. An diesen Luftauslässen und Drosseleinrichtungen justiert der Fachmann bei der Inbetriebnahme der Lüftungsanlage die berechneten Zu- und Abluftvolumenströme ein, um den notwendigen Luftwechsel zu erreichen.

Tipp: Um bei kritischen baulichen Situationen störende Geräuschübertragungen von Raum zu Raum oder vom Lüftungsgerät in die Räume zu vermeiden, kann der Handwerker spezielle Luftleitungsverteiler und Schalldämpfer in der Lüftungsanlage installieren.

Zentrale Abluftanlage

Im Vergleich zum Be- und Entlüftungsgerät benötigt die zentrale Abluftanlage nur einen Ventilator. Dieser zieht die verbrauchte Luft über ein Luftverteilsystem aus Fluren, Abstell- und Feuchträumen (WCs, Küche, Bäder) ab und bläst sie anschließend ins Freie. Im Gebäude entsteht dabei ein geringer Unterdruck. Damit gelangt frische Außenluft über spezielle Nachströmöffnungen in der Außenwand, auch Außenluftdurchlasselemente (ALD) genannt, automatisch in die Wohn- und Schlafräume. Eine elegante Lösung zur Frischluftzufuhr sind Fensterventile. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen zum Einbau im Fensterbereich, beispielsweise in den Blendrahmen.

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Was geschieht mit der verbrauchten Luft? Wenn die Abluft das Lüftungsgerät erreicht, wird sie mittels eines Luftleitungsstücks mit Auslass ins Freie geführt. Der Fachmann spricht hier von „Fortluft“. Aus energetischen Gründen empfiehlt es sich, zuvor die Wärmeenergie aus der Abluft zu nutzen. Zu- und Abluftgeräte einer Lüftungsanlage können dazu mit einer Wärmerückgewinnung bestückt werden, die den größten Teil der Abluftwärme an die gleichzeitig angesaugte kalte Frischluft („Außenluft“) überträgt. Bei reinen Abluftanlagen ist eine Wärmerückgewinnung ebenfalls möglich: Die Wärmenergie der Abluft kann zum Beispiel eine spezielle Abluft-Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung nutzen. Die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen sollte man sorgfältig prüfen.

Kühle Luft an heißen Tagen mit einer Lüftungsanlage

Die Effizienz der zentralen Zu- und Abluftanlage kann man noch weiter steigern. Und zwar wenn man an kalten Tagen die Wärme des Erdreichs nutzt, um die kalte Außenluft vorzuwärmen. Dies leisten sogenannte Erdreichwärmetauscher, die es in zwei Varianten gibt: als Luft-Erdwärmetauscher, bestehend aus einem frostsicher im Erdreich verlegten Frischluft-Ansaugrohr aus Kunststoff. Eine hygienisch unbedenklichere Variante sind Erdreich-Sole-Luft-Wärmetauscher, die eine flexiblere Aufstellung des Lüftungsgeräts zulassen. Weiterer Vorteil: An heißen Sommertagen kann man die kühleren Erdreichtemperaturen dazu nutzen, die Lufttemperaturen in den Wohnräumen abzukühlen.

Kosten für eine zentrale Lüftungsanlage

Die Kosten für ein zentrales Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung liegen im Standard-Einfamilienhaus (etwa 150 Quadratmeter Wohnfläche) im Bereich von etwa 5.000 bis 9.000 Euro. Inklusive sind die Kosten für zusätzliche Materialien wie Luftverteilung und Auslässe, sowie für die Montagearbeiten.

Achten sollten Hausbesitzer bei der Auswahl der Lüftungsanlage zudem auf energiesparende Modelle sowie auf eine einfach zu bedienende Regelung. Empfehlenswert sind digitale Raumregler und Fernbedienungen mit Display, die sowohl über Automatik- und Handbetrieb als auch über eine Zeit- und Funktionssteuerung verfügen.

Smarthome-Anbindung der zentralen Lüftungsanlage

Viele Hersteller bieten optional eine WLAN-Vernetzung über den heimischen Router an, die eine ortsunabhängige Bedienung ermöglicht: mittels einer App über Smartphone und Tablet oder alternativ über den PC. Die Integration in ein Smarthome-System ist teilweise ebenfalls möglich.

Dezentrale Lüftungsanlage

Möchte man die Luftqualität und den Feuchteschutz von einzelnen Räumen gezielt verbessern, bieten sich dezentrale Lüftungsanlagen zur Problemlösung an. Hauptvorteil: Sie benötigen kein Luftverteilsystem und ermöglichen daher einen unkomplizierten und nachträglichen Einbau.

Vor allem bei der energetischen Modernisierung von Eigenheimen und Wohnungen ist es unter bautechnischen oder wirtschaftlichen Aspekten nicht immer möglich, ein zentrales Lüftungssystem mit der notwendigen Luftverteilung zu integrieren.

Und manchmal sind es nur einzelne Räume, die als lufttechnisch kritisch eingestuft werden. Zum Beispiel beim Schrägdachausbau. Bei solchen Aufgaben bieten sich dezentrale Lüftungslösungen an, die es in großer Vielfalt am Markt gibt. Generell erforderlich ist ein Stromanschluss sowie eine (Außen-)Wanddurchführung für jedes Gerät.

Dezentraler Abluftventilator

Die einfachste Art eines dezentralen Systems sind Abluftventilatoren, welche bevorzugt in der Außenwand von Küchen und Nassräumen sitzen. Sie transportieren die verbrauchte Raumluft direkt ins Freie. Der dabei entstehende leichte Unterdruck reicht aus, damit frische Zuluft über spezielle Außenluftdurchlasselemente (ALD), die man in die Außenwände oder Fenster integriert, in die Wohn- und Schlafräume leise und zugfrei einströmen. Gleichzeitig wird die verbrauchte Raumluft durch die Türschlitze zu den Abluftventilatoren gedrängt. Ein entsprechendes Lüfterregelgerät sorgt für den automatischen, bedarfsgerechten Luftaustausch. Eine Wärmerückgewinnung ist nur indirekt mittels einer Wärmepumpe realisierbar.

Dezentrale Zu- und Abluftgeräte

Dezentrale Zu- und Abluftgeräte sind die beliebteste Systemvariante bei einer Lüftungsanlage. Hierbei bestückt man einzelne oder alle Räume jeweils mit einem oder zwei eigenen Lüftungsgeräten. Die Installation erfolgt ohne Luftkanäle direkt in eine Außenwand, manchmal im Fensterbereich. Eingebaute Filter verbessern die Luftqualität. Unterschieden werden zwei Systembauarten:

Bei den dezentralen Lüftungssystemen mit kontinuierlichem Betrieb laufen Zu- und Abluftluftströme ohne Unterbrechung über ein Gerät. Notwendig sind dazu zwei integrierte Ventilatoren: Der eine führt die verbrauchte und mit Feuchtigkeit belastete Raumluft nach draußen. Der andere sorgt für Frischluftnachschub. Ein zusätzlich eingebauter Platten- oder Rotationswärmetauscher erwärmt die kalte Außenluft und hilft so beim Heizkostensparen. Je nach Hersteller und System montiert man in bestimmten Bereichen eventuell kurze Abluftleitungsstücke.

Be- und entlüften im Duett

Weit verbreitet sind Lüftermodelle, die im sogenannten Push- & Pull-, Pendel-, Reversier-, Gegentakt- oder Wechsel-Verfahren arbeiten: Dabei bilden, abhängig vom gewünschten Luftwechsel, mindestens zwei Geräte eine Funktionseinheit. Jede Einheit besitzt hier nur einen Ventilator. Dieser wechselt in bestimmten Zeitintervallen seine Drehrichtung und sorgt dadurch sowohl für die Luftzufuhr als auch für die Luftableitung. Sollte der Einsatz mehrerer Geräte notwendig sein, managt ein passendes Regelgerät den abgestimmten Phasenwechsel. Eine optionale, im Gehäuse integrierte Wärmerückgewinnung nutzt die Restwärme der Abluft. Damit erwärmt sich an kalten Tagen die Außenluft. Dazu nimmt beispielsweise ein Keramik-Wärmespeicher in der Abluftphase einen Teil der der Raumluftwärme auf, um sie zeitversetzt wieder an die kühlere Außenluft abzugeben.

Einfache Montage, unauffällige Platzierung

Einfach und rasch gestaltet sich in der Regel die Montage der dezentralen Lüftungsanlagen. Man benötigt für jedes Gerät in der Regel ein Mauerdurchbruch beziehungsweise eine Kernbohrung. Im Neubaubereich gibt es spezielle Formsteine oder Montageblöcke mit integrierter Wandeinbauhülse. Und selbst für Fassaden mit großen Fensterflächen sind spezielle Produktlösungen verfügbar, welche sich unauffällig integrieren lassen.

Um den Einbau im Sanierungsbereich zu erleichtern, sind manche der dezentralen Produkte als Aufputz-Ausführung verfügbar. Unauffälliger sind generell die Unterputzgeräte. Nach Abschluss der Montagearbeiten sieht man von außen und innen unterschiedlich große Abdeckelemente wie Gitter und Kästen. Sie lassen sich zum Teil mit Wandfarbe überstreichen. Immer mehr Hersteller bieten optionale Designabdeckungen in unterschiedlichen Materialien und Farben an.

Wenn Sie keine sichtbaren Abdeckungen an der Hausfassade wünschen, sollten Sie sich ein dezentrales Lüftungssystem mit speziellem Fassadenelement einbauen lassen. Diese verfügen teilweise über sehr gute Schalldämmeigenschaften.

Sie wollen Energiesparen im Haushalt und legen großen Wert auf eine bedarfsgerechte und energiesparende Luftzufuhr? Dann wählen Sie am besten ein Produkt, welches mehrere Lüftungsstufen besitzt. Und sich mittels Sensoren, zum Beispiel über die Höhe der Luftfeuchtigkeit, ansteuern lässt.

Kosten einer dezentrale Lüftungsanlage

Ein dezentrales Lüftungsgerät kostet durchschnittlich etwa 600 bis 1500 Euro (ohne Montage), abhängig von der Ausführung und dem Ausstattungsumfang. Die Kosten pro Raum ergeben sich aus der Art des eingesetzten Systems. Also ob nur ein Gerät oder mehrere zum Einsatz kommen.

Bei der Geräteauswahl sollte man die Betriebskosten im Blick behalten und Geräte mit stromsparenden Ventilatoren mit einer effizienten Wärmerückgewinnung und Regelung bevorzugen. Praktisch sind integrierte Sensoren. Zum Beispiel für Feuchtigkeit und CO2, damit die Anlage bedarfsgerecht arbeiten kann. Lüftungsregler, die eine drahtlose Kommunikation per Fernbedienung oder App ermöglichen, erhöhen den Komfort.

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