Aufgestockter Bungalow

Aufgestockter Bungalow

Dass dieses Haus eigentlich ein aufgestockter Bungalow ist, würde niemand auf den ersten Blick vermuten. Dafür wirkt das Gestaltungskonzept mit Satteldach und kubischen Anbauten, mit weißer Putzfassade und braunen Trespaplatten viel zu durchdacht, viel zu sehr aus einem Guss.

Das Haus Bethke, so nennt sich das Projekt von ZimmerMeisterHaus ist das Resultat eines umfassenden Modernisierungsprozesses, in dem der bestehende Bungalow nach den Vorstellungen seines neuen Besitzers „zukunftsfähig“ gemacht wurde.
Auch in einem zeitgemäßen Neubaugebiet würde Haus Bethke als Entwurf besonders ins Auge fallen. Das liegt vor allem an den Trespaplatten in Holzoptik, mit denen nicht nur Teile der Fassade und die Hausgiebel, sondern auch die Dachflächen verkleidet sind.

Optische Aktzente durch Gauben

Optische Akzente setzen auch die beiden Gauben, die, zur Straße hin durch Fassadenplatten in Grau abgeschirmt, die Dachfläche in Richtung Garten öffnen. Mit seiner Transparenz und der modernen architektonischen Gestaltungslinie, bei der das klassische Satteldach einerseits farblich betont, andererseits zur geometrischen Form reduziert und durch kubische Formen wie Gauben, Anbauten und Garagen konterkariert wird, repräsentiert Haus Bethke im traditionellen Baugebiet eine besondere Wohnform. Ein bisschen war das auch früher schon so, als der Bungalow mit seinem in der Mitte erhöhten Dach – darunter befand sich der extrahohe Wohnbereich – aus den Satteldachhäusern der Umgebung herausstach. In den 1960er-Jahren gebaut, wurde er bis 2002 von den Eltern des heutigen Besitzers bewohnt.

Anschließend war er mehrere Jahre vermietet, bis sich Waldemar Bethke nach längerem Auslandsaufenthalt entschloss, seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Deutschland zu verlegen. Zunächst stand eine grundlegende Modernisierung seines neuen Zuhauses auf der Agenda.
„Für die Aufstockung gab es auch noch einen anderen Grund“, erinnert sich der Bauherr heute: „In unserer Firma konnte man damals einen großen Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigen. Dafür wollte ich die entsprechenden Büroräume schaffen, in denen ich arbeiten und an Videokonferenzen teilnehmen kann.“

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Aufgestockter Bungalow mit luftigem Wohnambiente

Luftiges, komfortables Wohnambiente war Pflicht. Deshalb gab Waldemar Bethke klare Eckpunkte vor, das Architekturbüro K3 nahm das Feintuning vor. Der in die Jahre gekommene Bungalow erlebte auf diese Weise eine umfassende Verjüngungskur. Dazu gehörte die Öffnung der Ost- und Nordfassade – letztere liegt in Richtung Garten – durch große, mehrfach über Eck laufende Glasfassaden.

Da die Statik des Bestandsgebäudes nicht ganz einfach war, bot sich für die Aufstockung eine Holzkonstruktion an. So kam die ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Knoben ins Spiel, die, vom Architekturbüro vorgeschlagen, beim Bauherrn den besten Eindruck von drei Alternativen hinterließ. Dazu gehört auch, dass Waldemar Bethke heute den in Holz gebauten Teil dieses Hauses sehr zu schätzen weiß: „Das Wohngefühl unterm Dach ist super und auch eine Verwitterung der Oberflächen, vor der ich Sorge hatte, wird durch die Trespaplatten zuverlässig verhindert.“ Auch die Wohnqualität im Erdgeschoss wurde durch eine Fassaden- und Kellerdecken-Dämmung aufgewertet, zudem wurden die Elektrik und die Haustechnik von Grund auf erneuert. Eine Wärmepumpe und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung stehen für die zukunftsfähige Technik. Im Zusammenspiel mit der Fußbodenheizung sorgt die Lüftungsanlage außerdem für einen zeitgemäßen Wohnkomfort.

Text: Mohr/Zimmermeisterhaus

(aus der Zeitschrift Althaus modernisieren 6/7-2018)

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