Reihenendhaus zur Sonne geöffnet

Reihenendhaus zur Sonne geöffnet

München ist ein teures Pflaster. Was also tun, wenn man dort in einer zu kleinen Mietwohnung lebt, nur über ein schmales Budget verfügt und Wohneigentum schaffen will?

Elisabeth und Christoph Jacob erwarben via Immobilienanzeige 2002 ein relativ günstiges Reihenendhaus.
 
In einer ersten Phase öffnete der Architekt und Bauherr mit viel Eigenleistung das Erdgeschoss in seiner ganzen Länge, um dem schmalen Grundriss mehr Großzügigkeit zu geben und das Gebäude für die dreiköpfige Familie vernünftig und zeitgemäß nutzbar zu machen. Mit Geburt des zweiten Kindes, sechs Jahre später, wurden Anbau und Aufstockung zum Thema, unter dem Dach sollte für die Tochter ein Zimmer mit separatem Bad entstehen.

Nach langen Diskussionen genehmigten die Behörden ein sogenanntes Laternendach – und damit nicht das vom Architekten präferierte Flachdach. Gedeckt ist die hochgedämmte Holzrahmenkonstruktion auch aus statischen Gründen mit unkonventionellen, rautenförmigen Aluminiumelementen.

Für den Anbau ließ Christoph Jacob zunächst einen Betonüberzug gießen, der quasi an den alten Balkon gehängt wurde. Eine L-förmige Stahlstütze fängt die Hausecke ab, ansonsten reichen drei filigrane Stahlstützen, um die Lasten in das frostfrei gegründete Fundament abzuleiten.

Übereckverglasung und die Hebeschiebetür holen die Natur ins Haus. Für Sicht- und Sonnenschutz sorgen optional ringsum in die Decke eingelassene und elektrisch betriebene, weiße Stoffrollos.

Fakten

Baujahr: 1964
Wohnfläche früher: ca. 90 qm
Wohnfläche heute: ca. 135 qm
Heizung: Öl-Zentralheizung (Bestand), 6 qm Solarthermie

Architekten: Jacob & Spreng Architekten, www.jacobundspreng.de

Fotos und Text: www.journalfoto.de

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