Zimmerdecken gestalten

Zimmerdecken gestalten
Innenraum mit ehrlichen Materialien. So wie die Wände „Baustoff zeigen“, bleibt auch die Decke unverhüllt: Die konstruktive Decke wird hier zur Sichtdecke. Foto: www.harquitectes.com

Von vier Wänden spricht man gemeinhin, um Haus und Raum symbolisch zu beschreiben. Boden und Decke denkt man sich dann dazu. Doch während der Boden – wenn es schließlich um die Raumausstattung bzw. -gestaltung geht – meist schnell ins Licht des Interesses rückt, bleibt die Decke häufig unbeachtet. Die Decke?

Ja, es lohnt sich durchaus, die Frage zu stellen: Wie soll eine Raumdecke aussehen? Und das kann schon dann der Fall sein, wenn es um den Rohbau geht. Denn in einer modernen Architektur- und Raumkonzeption kann es auch vorkommen, auf eine nachträgliche Deckengestaltung herkömmlicher Art zu verzichten.

Stichwort: Die konstruktive Decke als Sichtdecke. Das fängt bei Beton an und kann mit Holz enden. Denn je nach Bauweise und Vorabplanung kann eine Sichtbetondecke genauso überzeugen wie eine Gestaltung aus tragenden Holzelementen. Schauen Sie sich unsere Beispiele dazu an. Selbst konstruktive Filigrandecken mit Einhängsteinen bieten genügend Potenzial, um als dekorativer Raumabschluss zu überzeugen. Und dann kommt es natürlich auch auf das Drumherum an.

Mehr aus einer Decke können Sie auch machen, indem Sie sie gliedern: Abhängungen, Teilabhängungen, gestufte Flächen (mit oder ohne Illumination), Materialwechsel oder Abspannugen sind hierbei Varianten, um einer Raumdecke mehr Eigenleben zu vermitteln.

Prädestiniert sind zum Beispiel Decken in Trockenbauweise, also Gestaltungen mit Gipskarton- oder Gipsfaser-Platten, die dann verputzt oder auch nur gestrichen werden. Mit Abstufungen lassen sich dann Flächen funktional oder optisch akzentuieren, Teilbereiche in Szene setzen oder einfach Flächen abwechslungsreich gestalten.

Bei einer Innenraumsanierung und bei der Verlegung von neuen Elektroleitungen oder Lüftungskanälen bietet es sich an, das Notwendige mit dem Möglichen zu verbinden. Planen Sie also die Leitungswege etwa so, dass sich daraus auch gestalterisch etwas machen lässt. Licht lässt sich übrigens nicht nur punktuell in Decken integrieren, sondern dank LED-Technik auch flächig. Und so kann eine eingebundene Leuchtfläche zum festen Bestandteil einer Decke werden – optisch wie funktional.

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